„Mann für alle Fälle“Udo Klütsch ist neuer Bezirksbeamter im Vorgebirge

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Udo Klütsch ist der neue Bezirksbeamte im Vorgebirge. Mit ihm ist das Team in Bornheim wieder komplett.

Udo Klütsch ist der neue Bezirksbeamte im Vorgebirge. Mit ihm ist das Team in Bornheim wieder komplett.

Oberkommissar Udo Klütsch ist nun für die Bezirke Uedorf, Widdig, Sechtem und Dersdorf zuständig. 

Mit Udo Klütsch (54) ist das Team der fünf Bezirksbeamten im Vorgebirge zwischen Walberberg, den Rheinorten und Roisdorf wieder komplett. Als Nachfolger von Bernd Großmann, der bereits zum Jahresanfang in den Ruhestand verabschiedet wurde, hat Klütsch zum 1. September sein „Revier“ übernommen. Der Oberkommissar ist für die Bezirke Uedorf, Widdig, Sechtem und Dersdorf zuständig. Jetzt wurde er offiziell vorgestellt. Mit dabei war auch der Teamleiter der Bezirksbeamten der Wachen Bornheim und Duisdorf, Polizeihauptkommissar Dieter Wojtak.

„Die Arbeit gefällt mir richtig gut“, gibt Klütsch bereits ein erstes Feedback. Mit den beiden Schulen in seinem Bereich, aber auch zu einzelnen Dorf- beziehungsweise Ortsgemeinschaften und Vereinen habe er bereits Kontakt aufgenommen. Richtig tief ins Dorfleben wird er in ein paar Tagen eintauchen, wenn die Martinszüge starten. Denn der Bezirksbeamte hat sich vorgenommen, möglichst viele Laternenzüge in Sechtem, Uedorf, Widdig und Dersdorf zu begleiten.

Als „Mann für alle Fälle“ ist Klütsch künftig auch dabei, wenn in seinem Zuständigkeitsgebiet Feste gefeiert und Festzüge der Junggesellen und im Karneval geplant und gegangen werden. Zu seinen Aufgaben gehört es auch Rückkehrverbote, etwa bei häuslicher Gewalt zu kontrollieren. Zudem stellt er Haftbefehle zu und berät und schlichtet in Streit geratene Nachbarschaften.

Bezirksbeamte als „Bindeglieder“ zwischen Polizei und Bevölkerung

In erster Linie aber möchte Klütsch präventiv wirken, für die großen und kleinen Menschen in den Ortschaften da sein und sich um ihre Probleme, Ängste und Sorgen kümmern. Und wo er selber nicht helfen kann, da könne er auf jeden Fall Kontakte zu weiteren Hilfsangeboten vermitteln. „Bezirksbeamten sind unser Bindeglied zwischen der Polizei und der Bevölkerung“, so Polizeisprecher Dominik Gaida eine der ureigenen Aufgaben der Bezirksbeamten. Und mit Augenzwinkern ergänzt er: „Sie sind unsere Allzweckwaffe und außer einem SEK-Einsatz gibt es nur sehr wenig, was sie nicht machen.“

Klütsch hat schon viel gemacht, bevor er sich für den Bezirksdienst beworben hat. 1989 ist er in den Polizeidienst getreten. Als junger Beamter kam er 1992 zum Objektschutz nach Bonn, wo er unter anderem auf die türkische und israelische Botschaft geachtet hat. „Das Team der Motorradstaffel und des Personen- und Objektschutzes war einst sehr groß“, weiß Gaida. Bis zum Umzug der Regierung nach Berlin sei die Bonner Polizeibehörde sogar die größte in ganz Nordrhein-Westfalen gewesen. Klütsch wechselte im Jahre 2000 zum Wach- und Wechseldienst zur Polizeiwache Duisdorf. Schlimm waren für ihn immer Einsätze, bei denen es Tote gab. „Als Polizist weiß man jedoch, dass auch solche Einsätze dazu gehören“, erklärt er. Man wisse, was zu tun ist und funktioniere.

„Doch schon im Wach- und Wechseldienst war mir aber auch der Kontakte zu den Bürgern immer sehr wichtig, um ihnen zu helfen und um wirklich ihr Freund und Helfer sein zu können“, sagt er. Als er die Stellenausschreibung für den Bezirksbeamten im Vorgebirge gelesen hat, hat er sich direkt beworben. „Und ich bin richtig froh, dass es geklappt hat“, sagt er.

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