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RadwegausbauIn Königswinter beginnen die Arbeiten am dritten Abschnitt

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Der Königswinterer Beigeordnete Fabiano Pinto (links) erklärte bei einem Pressetermin die Baumaßnahmen.

Der Königswinterer Beigeordnete Fabiano Pinto (links) erklärte bei einem Pressetermin die Baumaßnahmen. 

Auf rund 250 Meter Länge wird bis März 2026 eine Fahrradstraße errichtet und der Mobilitätsknotenpunkt am Fähranleger modernisiert. 

Ab Montag rollen die Bagger. Der dritte Bauabschnitt des Rheinradwegs von der Fährstraße bis zum Weidenweg im Stadtteil Niederdollendorf der Stadt Königswinter startet. Nach der erfolgreichen Fertigstellung und Freigabe des ersten und zweiten Bauabschnitts vom Weidenweg bis zur Stadtgrenze Bonn wird nun der dritte Teil realisiert. Es ist für die Stadt ein weiterer Meilenstein im „Aktionsprogramm Fahrradmobilität“.

Kreuzung vor dem Fähr-Anleger wird umgebaut

Die Bauarbeiten in dem rund 250 Meter langen Teilstück sollen planmäßig Ende März 2026 beendet sein. Wenn nicht wieder Kampfmittelräumdienst wie bereits im zweiten Abschnitt einen Strich durch die Rechnung macht. Damals gab es eine Verzögerung von rund einem halben Jahr.

„Es gibt im Bereich der Fähr-Kreuzung eine Verdachtsfläche, aber die kann erst nach Abnahme des Asphalts untersucht werden“, sagt Cornelia Hollek von der Technischen Planung der Stadt.

Die bestehende Rheinuferstraße soll umfassend saniert und zu einer Fahrradstraße ausgebaut werden. Im nächsten Schritt wird die barrierefreie Modernisierung der vorhandenen Bushaltestelle „Niederdollendorfer Fähre“ vorangetrieben.

Die Straßenbeleuchtung von derzeit vier Laternen wird auf zwölf Laternen ausgeweitet. Es werden Erdkabel verlegt, weil d Solar aufgrund der Lichtverhältnisse nicht zu realisieren ist. Rund um die neue barrierefreie Bushaltestelle der Linie 541 entsteht im Anschluss an den Radwegeausbau einer neuer Mobilitätsknotenpunkt.

Dabei wird vorhandene Infrastruktur wie der Parkplatz, die E-Ladestationen für E-Fahrzeuge und E-Bikes sowie die Anlegestelle für die mittlerweile elektrische Fähre in Zukunft ergänzt durch eine neue Fahrradverleihstation. Zudem wird es eine Fahrradreparaturstation des ADAC geben, einen neuen geschützten Radabstellbereich und ein neues Beschilderungskonzept.

Die Straße bekommt einen neuen Belag und wird halbseitig zur Fahrradstraße.

Die Straße bekommt einen neuen Belag und wird halbseitig zur Fahrradstraße.

Im Kreuzungsbereich der Bushaltestellen und Fähranleger wird eine flache Rampe entstehen. „Damit alle Verkehrsteilnehmer, die sich da bewegen, ihr Tempo der Kreuzungssituation anpassen“, erklärt Cornelia Hollek. Die Oberfläche im Knotenpunkt wird optisch und haptisch angepasst und mit leichten Schwellern versehen. Der erneuerte Asphalt wird deutlich als Fahrradstraße mittels Piktogrammen ausgewiesen und markiert. Zudem werden die Bürgersteige des Mönchwegs und Königstraße im Zuge der Baumaßnahmen abgesenkt, so dass barrierefreie Übergänge möglich sind.

Rund eine Million Euro wird die gesamte Baumaßnahme kosten, die die Stadt Königswinter aber nicht allein aufbringen muss. Der 240.000 Euro teure Ausbau der Bushaltestelle am Rheinufer wird über die Weiterleitungsrichtlinie des Zweckverbandes go.rheinland für Investitionsvorhaben des ÖPNV zu 100 Prozent gefördert.

Das Land NRW und der Bund unterstützt gemeinsam die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden. Hier kann sich die Stadt über eine finanzielle Beteiligung von 90 Prozent freuen.

Der Rheinradweg sei der in Nordrhein-Westfalen am stärksten frequentierte Abschnitt des europäischen Fernradwegs. Rund 300.000 Fahrradbewegungen gebe es pro Jahr an der Rheinpromenade in Königswinter, erläuterte Bürgermeister Lutz Wagner bei einem Pressetermin.

Mit dem Ausbau und der Modernisierung der Infrastruktur werde der Umweltverbund gestärkt. Für Königswinter sei das gesamte Maßnahmenpaket ein wichtiger Schritt zu mehr nachhaltiger, barrierefreier und zukunftsorientierter Mobilität.