Rund um den DrachenXXL-Fest im Siebengebirgsmuseum bot ein umfangreiches Programm

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Musikalisch wurde des Fest von einem Ensemble der Musikschule Königswinter begleitet.

Musikalisch wurde des Fest von einem Ensemble der Musikschule Königswinter begleitet.

Königswinter – Ein steter Strom von Besuchern war beim Museumsfest, das sich wegen des Königssommers XXL in diesem Jahr auf zwei Tage erstreckte, zu verzeichnen. Passend zur laufenden Sonderausstellung wurden sie am Eingang von einem riesigen Poster mit dem „Nickesel“ vor der Kulisse des Siebengebirges begrüßt. Den offiziellen Startschuss zum XXL-Fest machte ein Ensemble der Musikschule Königswinter unter der Leitung von Michael Gesell mit einem bunten Potpourri bekannter Lieder.

Gruselige Drachengeschichten und Puppen-Theater

Zum anschließenden Familienprogramm, das am Nachmittag durchgeführt wurde, gehörten Führungen zu den verschiedenen im Museum vertretenen Themen wie „Mit Pinsel und Feder – Landschaften auf Papier“, „Flößerei“, „Esel – Tradition und Geschichten“ und „Auf zum Drachenfels“. Bei der ersten Familienführung, die Sandra Laute begleitete, ging es vom großen Panoramabild im Foyer in die Eselsausstellung zur Leihgabe vom Richard Kern, der seinen Porträtesel zur Verfügung stellte. Nach einigem Rätselraten nannte die fünfjährige Mayla mit „Holz“ die richtige Antwort auf die Frage nach dem Material, aus dem das Grautier besteht.

Ein Drache aus Teig: Unter der Anleitung von Bäckermeister Olaf Dabs wurden kreative Steinofenbrote gebacken.

Ein Drache aus Teig: Unter der Anleitung von Bäckermeister Olaf Dabs wurden kreative Steinofenbrote gebacken.

Interessiert verfolgten die Kinder auch die Ausführungen zur Flößerei auf dem Rhein und staunten nicht schlecht, dass so ein Floß, das immerhin die Größe von zwei Fußballfeldern hatte, ganz ohne eigenen Antrieb über den Rhein gen Norden fuhr, um dort wieder in Einzelteile zerlegt und verkauft zu werden. Gruselig wurde es dann bei Geschichten zu menschenfressenden Drachen, die am Drachenfels gehaust haben sollen. Daran anknüpfend wurden im ausverkauften Puppentheater am Drachenfels mit „Der Schatz der Munken“ die Abenteuer des Drachen Siefnir präsentiert.

Passend zum Thema: Brot in Form von Drachen

Für die kleinen Besucher gab es neben Führungen und Puppenspiel auch zahlreiche Mitmach-Aktionen: Esel ausmalen, Postkarten stempeln, Klappkarten oder Ketten basteln oder Segelboote bauen, die gleich im Museumsbrunnen zu Wasser gelassen werden konnten. In der Backstube wurden unter Anleitung von Bäckermeister Olaf Dabs Drachen, Esel und anderes Getier gebacken.

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Neben Kaffee und Kuchen in der Backstube wurden am Verkaufsstand, der vom Bürger- und Verkehrsverein betrieben wurde, auch kalte Getränke gereicht. Am späteren Nachmittag gab es dann die begehrten „Drachenbrote“, die in ihrer Form und mit ihren schuppenbedeckten Körpern einem echten Drachen schon sehr nahe kamen. Für junge Besucher, die dem Kindesalter schon etwas entwachsen waren, wurde ein Museumsquiz zusammengestellt, bei dem es mehrere knifflige Fragen zu beantworten galt.

Neues Aquarell präsentiert

Im Rahmen des Festes präsentierte das Siebengebirgsmuseum im Foyer seine jüngste Neuerwerbung: ein Aquarell mit einer Ansicht von Königswinter. Das Kunstwerk aus dem Jahr 1925, das vom Münchner Maler, Illustrator und Schriftsteller Richard Seewald (1899 bis 1976) stammt, zeigt die Rheinfront im Bereich der Jakob-Kaiser-Straße mit dem Hardtberg und dem Hirschberg im Hintergrund. Auch der Jesuiter-Hof und das heutige Adam-Stegerwald-Haus sind zu erkennen. Angeschafft wurde das Aquarell mit Mitteln der Stadt Königswinter und des Heimatvereins Siebengebirge. (r.)

Auch der zweite Tag lockte mit buntem Programm

Nach einem Bühnenumbau eröffneten Bruno Gola von Bürger- und Verkehrsverein und die Museumsleiterin Dr. Sigrid Lange das Abendprogramm. „Wir haben tief in die Tasche gegriffen, um ein hochkulturelles Programm zu bieten“, kündigte Gola den Auftritt von Rainer Pause und Norbert Alich mit „Alles neu“ an. In ihrem politischen Kabarettfeuerwerk blieb keine Partei verschont, und die musikalischen Einlagen von „Hermann Schwaderlappen“ und „Fritz Litzmann“ wurden stürmisch beklatscht.

Am zweiten Tag des XXL-Festes wurden schließlich wieder ein Familienprogramm, musikalische Darbietungen und besondere Führungen durch die Ausstellung angeboten.

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