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Glasfaseranschluss in RheinbachBeim Internet bald auf Bundesliga-Niveau

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Beim symbolischen Spatenstich an der Madbachhalle waren unter anderem Stefan Raetz (4. v. l.), Ilka Rieck (M.), Lorenz Euskirchen (3. v. l.), sowie Günther (roter Helm) und Bettina Blatzheim dabei.

Rheinbach – „Ein Quantensprung für Queckenberg, das mit einem Schlag von der Kreisklasse in die Bundesliga aufsteigt“, freute sich Bürgermeister Stefan Raetz gestern beim Spatenstich für den Ausbau des Glasfasernetzes in den Rheinbacher Höhenorten. „Das hätten wir niemals für möglich gehalten!“ Noch in diesem Jahr sollen Queckenberg, Loch, Sürst, Hardt und auch Ramershoven an das schnelle Glasfasernetz von bn:t mit einer Bandbreite von bis zu einem Gigabyte angeschlossen werden. „Damit zieht die Gigabit-Zukunft in immer mehr Gebiete rund um Rheinbach ein“, sprach Raetz dem regionalen Internetanbieter seine Anerkennung dafür aus, dass er weiter investiere.

„Für die Anbindung aller Immobilien in den Ortschaften wird unser Unternehmen etwa zehn Kilometer Glasfaserkabel verlegen“, berichtete bn:t-Geschäftsführer Günther Blatzheim. „Das entspricht einem Investitionsvolumen von über einer Million Euro, wobei keinerlei Fördermittel beansprucht wurden.“ Mit dem Spatenstich starten die Tiefbauarbeiten, die in vier Abschnitte eingeteilt wurden. Los geht es mit Queckenberg, gefolgt von Loch, Sürst und Hardt. Die ersten Glasfaser-Hausanschlüsse sollen bereits im Sommer in Betrieb genommen werden. Blatzheim riet allen Hausbesitzern dazu, sich spätestens mit Beginn der Bauarbeiten anzumelden, denn ein nachträglicher Anschluss werde wesentlich teurer und mache die Sache nur komplizierter.

Um das schnelle Internet in die Ortschaften zu bringen, habe es einige Abstimmung mit der Stadt sowie mit Ortsvorsteherin Ilka Rick bedurft, so Blatzheim. Denn Voraussetzung sei es gewesen, dass mindestens 40 Prozent der Haushalte vorab mitmachen. Bereits im Septembers gab es deshalb eine Informationsveranstaltung für die Haushalte in der Madbachhalle, bei der Vertriebsleiter Nikolaos Pantios mehr als 150 Bürger über den Glasfaserausbau und die Vorteile für die Bewohner informierte. Und das mit Erfolg, denn mehr als 200 Immobilien werden in absehbarer Zeit an das schnelle Glasfasernetz von bn:t angeschlossen, freute sich Blatzheim. Sie alle profitieren künftig von bis zu einem Gigabit pro Sekunde Surfgeschwindigkeit.

Glasfaser

Die schnellen Geschwindigkeiten werden möglich, weil das Glasfaserkabel nicht mehr am Bürgersteig oder an einem Verteilerkasten endet, sondern bis zum Hausanschluss geführt wird, um eine reibungslose und schnelle Datenübertragung zu gewährleisten. Dies sei schon heute in vielen Bereichen erforderlich, sagte bn:t-Prokuristin Bettina Blatzheim.

Immer mehr Inhalte verlagerten sich ins Internet, sowohl im Privatleben wie auch in der Arbeitswelt. „Von virtuellen Meetings bis Streaming-TV sind die Anforderungen an höhere Bandbreiten schon heute enorm und werden in Zukunft weiter steigen“, sagte sie voraus. (jst)

Das Ganze habe auch noch einen positiven Nebeneffekt, denn mit einem Glasfaseranschluss könnten die Hausbesitzer den Wert ihrer Immobilie steigern, ergänzte Raetz. Ein schneller Internetanschluss sei heutzutage ein wesentliches Verkaufsargument. Zudem blieben die Ortschaften weiterhin lebendig, denn so würden sie wieder attraktiv für junge Familien: „Jetzt liegt es an den Bürgern, das Angebot auch anzunehmen.“ (jst)