Der Rheinbacher Fluthelfer Hendrik Tenorth musste vorzeitig aus dem Katastrophengebiet Valencia abbrechen, nachdem er sich verletzt hatte. Dennoch ist er froh über seinen geleisteten Einsatz.
Vorzeitig aus Flutgebiet zurückRheinbacher Helfer in Valencia verletzt

Hendrik Tenorth gab Andalusia TV ein Interview
Copyright: Hendrik Tenorth
„Früher oder später musste sowas passieren“, kommentierte der Rheinbacher Fluthelfer Hendrik Tenorth die Verletzung, die ihn vorzeitig zur Abreise aus Paiporta im Katastrophengebiet von Valencia zwang: „Mir ist ein Türsturz ins Kreuz gefallen.“ Stehen schmerzte zu sehr, sitzen ging noch, also entschied er sich zur Abreise. „Ich wollte nun auch nicht einfach nur zuschauen.“
Seit der Nacht zu Freitag ist er wieder zu Hause. Zum Arzt ist er nicht gegangen, mit dem schmerzenden Rücken und seinem angeschwollenen Ellenbogen. „Das ist nur ein Hämatom. Vielleicht, wenn es morgen schlimmer wird“, sagte der 56-Jährige. „Ich wohne praktisch zwischen zwei Krankenhäusern.“ Das bezieht sich auf sein neues Zuhause am Comer See, wo seine Frau doch glücklich ist, dass er zurück ist.
Trotz der verfrühten Abreise ist Tenorth froh über das, was er in Valencia leisten konnte. Tagelang hat er Schlamm aus Häusern und Straßen geschaufelt. Dabei hat er auch Fotos gemacht: Vor dem Arbeitsbeginn der Helfer und anschließend.
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Eine Straße in Paiporta (Valencia) vor dem Helfereinsatz.
Copyright: Hendrik Tenorth

Dieselbe Straße nach dem Einsatz.
Copyright: Hendrik Tenorth
Außerdem hat Tenorth zwei Fernsehinterviews gegeben. „Ein Team von Andalusia TV hat mich nach dem ersten Beitrag erkannt und befragt. Ein Spanier hat spontan übersetzt. In den Abendnachrichten kam dann mein Hinweis, dass die spanische Regierung keine Hilfe aus Deutschland anfordert, Deutschland aber ohne Anforderung das THW nicht schicken kann.“
Ich fühle mich immer verpflichtet, etwas zu tun, und es macht Spaß
Schon denkt Tenorth an die nächste Katastrophe, die seine Hilfe erfordern könnte: „Meine Frau weiß, dass sie mich nicht stoppen kann“, schmunzelt er: „Ich fühle mich immer verpflichtet, etwas zu tun, und es macht Spaß.“ Sein Pick-up, ein JAC, den der einstige Schulleiter für den stückweisen Umzug nach Italien kaufte, ist jedenfalls startklar.