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Tödlicher Unfall in SwisttalEin Toter und zwei Schwerverletzte bei Kollision auf B56 bei Bonn

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Das Auto wurde bei dem tödlichen Unfall in Swisttal völlig zerstört.

Das Auto wurde bei dem tödlichen Unfall in Swisttal völlig zerstört.

Der Wagen aus den Niederlanden kam von der Straße ab und krachte gegen einen Baum.

Auf der Bundesstraße 56 in Swisttal ist am späten Dienstagabend ein Auto gegen einen Baum geprallt. Ein 48-Jähriger kam dabei ums Leben, ein 24 Jahre alter Mann sowie eine 27-jährige Frau erlitten schwerste Verletzungen. Die Insassen stammen aus der Niederlande. Die B56 war in der Nacht stundenlang gesperrt.

Der Suzuki fuhr gegen 22.50 Uhr von Alfter kommend in Richtung Swisttal. Etwa 500 Meter hinter der Kreuzung Vier Bänke geht die Straße in eine Rechtskurve über. Hier prallte der Wagen mit der linken Seite gegen einen Baum und 20 Meter weiter gegen einen weiteren. Das Fahrzeug kam von der Fahrbahn ab, durchschlug einen Weidezaun, überschlug sich und blieb in einem Feld liegen.

Tödlicher Unfall: E-Call-System alarmiert Notruf

Das E-Call-System des Suzuki alarmierte die Freiwillige Feuerwehr, die mit den Löschgruppen Ludendorf und Miel recht präzise zur RSAG-Entsorgungsanlage geleitet wurde, deren Einfahrt quer gegenüber liegt. Den Einsatzkräften bot sich ein Trümmerfeld: Gegenstände, Papierfetzen und Klamotten lagen über das Feld verteilt, das Auto lag auf dem Dach.

Rund 20 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Für den Fahrer des Wagens kam jede HIlfe zu spät.

Rund 20 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Für den Fahrer des Wagens kam jede HIlfe zu spät.

„Erst hier haben wir festgestellt, dass es sich um drei betroffene Personen handelte“, sagte Karsten Windolph, Pressesprecher der Feuerwehr. „Wir haben entsprechend drei Rettungswagen und drei Notärzte nachalarmiert.“

Polizistinnen und Polizisten untersuchen die Einsatzstelle in Swisttal.

Polizistinnen und Polizisten untersuchen die Einsatzstelle in Swisttal.

Der 24-Jährige und die 27-Jährige seien mit schwersten Verletzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, bei dem Mann könne Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei. Der 48-Jährige, der aus dem Fahrzeug geschleudert worden war, war bereits gestorben. Wer gefahren war, konnten weder Windolph noch die Polizei beantworten.

Feuerwehr setzte Drohne nach Unfall in Swisttal ein

Da nicht klar war, wie viele Menschen in dem Auto gesessen hatten, kam die Feuerwehr Alfter mit ihrer Wärmebild-Drohne hinzu. Auch Diensthund Ares der Bonner Polizei suchte nach weiteren Verletzten, fand aber niemanden, weswegen die Polizei von drei Insassen ausgeht. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher und leuchtete die Unfallstelle aus, die meisten Ehrenamtlichen kehrten bald zu den Gerätehäusern zurück.

Ein spezielles Unfallaufnahme-Team der Kölner Polizei kam zur Einsatzstelle, um die Spuren zu sichern und den Unfallhergang zu klären. Die Polizei stellte das völlig zerstörte Wrack sicher. Die B 56 blieb bis kurz vor halb 6 am Morgen gesperrt. Karsten Windolph hob die Bedeutung der Technik hervor: „Ohne das E-Call-System wäre die Unfallstelle womöglich viel später entdeckt worden. Es war dunkel, das Auto lag auf einem Feld – die Technik hat hier Leben gerettet“, sagte er. Nichtsdestotrotz seien bei Eintreffen Ersthelfer vor Ort gewesen. Das Team der Psychosozialen Unterstützung der Feuerwehr kam zur Einsatzstelle, um die Feuerwehrleute nach diesem außergewöhnlich tragischen Einsatz zu betreuen.