Live aus WachtbergTurmfalken legten vor laufender Kamera bereits drei Eier

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Das junge Turmfalkenpaar fliegt beim Obstbauern in Werthhoven ein und aus.

Das junge Turmfalkenpaar fliegt beim Obstbauern in Werthhoven ein und aus.

Wachtberg – Drei Eier sind gelegt. Die Besucher der Turmfalken-Webcam des Naturschutzbundes (NABU) können auch in dieser Saison via Internet live dabei sein, wenn sich an einem Hof in Wachtberg-Werthhoven ein Turmfalkenpaar auf den Nachwuchs vorbereitet. Das erste Ei hatte einige Zeit auf sich warten lassen: Es ist erst am 30. April in dem Kasten abgelegt worden, den zwei Kameras seit Jahren beobachten.

Das Männchen aus dem aktuellen Bewohnerpaar soll selbst in dem Kasten an der Wand eines Obsthofes geschlüpft sein. Eigentlich war der Kasten für Schleiereulen aufgehängt worden. Doch die wurden schon vor langer Zeit von den Turmfalken vertrieben. In diesem Jahr war noch mal alles anders: Weil sich die Turmfalken sehr viel Zeit mit der Rückkehr ließen, hatte es sich nochmals eine Schleiereule in der Kiste bequem gemacht. Doch der Falke zeigte letztlich, wer der Herr im Haus ist.

„Vielleicht war er so spät dran, weil er so jung ist“, versuchte sich die Bonner NABU-Ortsgruppe an einer Erklärung. „Andere Turmfalken in der Region haben deutlich früher begonnen“, stellte die Biologin Monika Hachtel vom NABU fest: „Aber keine Sorge: Auch späte Bruten können sehr erfolgreich sein.“

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Derzeit warten das Turmfalkenpaar sowie die Betrachter im Internet auf weitere Eier. Vier bis sechs Eier gehören in der Regel zu solch einem Gelege. Erst dann beginnt die meist vierwöchige Brutzeit. Das alte Falkenpaar hatte im vorigen Jahr fünf Küken.

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Aufgabe des Männchens ist vorwiegend die Suche nach Nahrung, während vor allem das Weibchen brütet. „Nur während das Weibchen selbst zum Futtern ausfliegt, springt das Männchen ein“, erklärt Hachtel. Bis zu 70 Minuten ist der Stellvertreter gefragt. Nur das Weibchen hat jedoch an der Bauchunterseite einen „Brutfleck“, einen fast federlose Bereich der viel Wärme abgibt. Hachtel: „Wenn alles gut verläuft, schlüpfen die Jungen Anfang Juni und sind Anfang Juli flügge.“ (mfr)

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