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Festival in KölnLit.Cologne lockt mit Robert Habeck, Joachim Löw und Hazel Brugger

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Robert Habeck reist für ein Gespräch über Wahrheit und Dichtung zur Lit.Cologne an. (Archivbild)

Robert Habeck reist für ein Gespräch über Wahrheit und Dichtung zur Lit.Cologne an. (Archivbild)

Hazel Brugger im Live-Podcast, Olaf Scholz über seine Leseliste und eine Rückschau auf besondere Literatur-Debüts: Das Festival Lit.Cologne bietet 2026 fast 200 Veranstaltungen an.

So dick war das Programmheft der Lit.Cologne noch nie. Nicht nur gefühlt. „Tatsächlich starten wir mit einem neuen Rekord“, sagt Rainer Osnowski, „an 15 Tagen sind es fast 200 Veranstaltungen, das ist das größte Angebot seit 25 Jahren.“ Setzt die 26. Ausgabe des Festivals, die vom 7. bis 22. März stattfindet, da neue Maßstäbe? „Ich war eigentlich dafür, die Zahl der Veranstaltungen kontinuierlich zu erhöhen“, sagt der Mit-Geschäftsführer, „aber mein Team war dagegen.“ Ist aber bloß als Scherz gemeint, er zwinkert.

Mit 81 von insgesamt 196 Einträgen im Programmheft ist die lit.kid.Cologne als Kombi-Angebot für Kinder und Jugendliche im Klassenverband und für Familien am Nachmittag weiterhin zentraler Bestandteil des Literaturfests. Das Vorhaben, verstärkt ein jüngeres Publikum anzusprechen, setzt hier schon früh an. Wie bei den Großen setzen die Festivalmacher dabei auf einen Mix aus gesellschaftlich relevanten Themen und spannender Unterhaltung.

Tipps für Kids: Günther Wallraffs Enthüllungsreportage „Ganz unten“ erschien vor vier Jahrzehnten und wurde millionenfach verkauft. Der Autor spricht mit Jugendlichen ab der 10. Klasse über soziale Missstände als Motivation und die Bedeutung von unabhängigem Journalismus (9.3., 10 Uhr). Margit Auer nimmt Kinder ab acht Jahren mit in „Die Schule der magischen Tiere“ und zu Matteo, der nur am Computer clever, stark und mutig ist (14.3., 15 Uhr).

Startschüsse: Im Rahmen der lit.Cologne Pop erzählt Anna Dushime mit „1000 letzte Dates“ von der Suche nach der Liebe im App-Zeitalter (6.3.. 20.30 Uhr). Mit Julian Barnes und Robert Habeck treffen zwei passionierte Schreiber mit sehr verschiedenen Biografien aufeinander und sprechen darüber, ob man sein Leben erzählend neu erfinden kann (7.3., 16.30 Uhr): erste von insgesamt 15 Veranstaltungen zum 75-jährigen Jubiläum des Kölner Verlags Kiepenheuer & Witsch.

Ortsmarken: Gemordet wird überall, literarisch in Stuttgart, Luxemburg, Südtirol und der Bretagne, von den Krimiautoren Wolfgang Schorlau, Tom Hillenbrand, Lenz Koppelstädter und Jean-Luc Bannalec (9.3., 20.30 Uhr). Erwin Kischs Reportagen vor der Kulisse der böhmischen Hauptstadt widmen sich Kriminalreporterin Sabine Rückert und Schauspieler Dietmar Bär unter dem Titel „Prager Verbrechen“ (15.3, 17 Uhr).

Mitdenken: Demokratie, Hoffnung, unsere Einwanderungsgesellschaft – all das bewegt und beschäftigt Autorin Güner Yasemin Balci („Heimatland“) und Sozialforscher Jan Philipp Reemtsma (19.3., 17.30 Uhr). Zukunftsforscherin, Politikwissenschaftlerin und Militärstrategin Florence Gaub ruft in „Szenario: Die Zukunft steht auf dem Spiel“ dazu auf, aktiv Verantwortung dafür zu übernehmen, wie es mit uns und unserer Erde weitergeht. (1.3., 21 Uhr).

Sportsmänner: „Wie wird man eigentlich Weltmeister?“ für diese Frage sind die Fußball-Promis Rainer Bonhof, Pierre Littbarski Rainer Bonhof, Renate Lingor und Joachim Löw die richtigen Adresse (15.3., 20.30 Uhr). „Ein Leben für den Radsport“ mit all seinen Triumphen und Abstürzen, davon kann Jan Ullrich mit Sicherheit viel erzählen (17.3., 17.3 Uhr).

In Memoriam: Wiederbegegnungen mit so schmerzlich Vermissten wie Roger Willemsen, dessen posthum erschienenes Buch „Liegen Sie bequem? Vom Lesen und von Büchern“ Eva Mattes und Jens Harzer vorstellen (17.3, 21 Uhr) oder Paul Auster, dessen Witwe Siri Hustvedt mit „Ghost Stories“ ein Trauer-, Gedächtnis- und Liebesbuch geschrieben hat. (22.3., 20 Uhr).