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CoronaEuskirchen ist einziger NRW-Landkreis mit vierstelliger Inzidenz

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Im Kreis wird nun auch der angepasste Impfstoff verabreicht. (Symbolbild) 

Kreis Euskirchen – Der Kreis Euskirchen hatte am Freitag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1034,4. In Nordrhein-Westfalen ist man damit der einzige Landkreis im vierstelligen Bereich. Bundesweit befindet sich der Kreis damit aber gerade einmal auf Platz 67. Aus der direkten Umgebung liegt nur der Landkreis Vulkaneifel mit einer Inzidenz von 1171,1 höher.

Bei 2014 Menschen im Kreisgebiet war der PCR-Test in den vergangenen sieben Tagen positiv. Laut Landeszentrum Gesundheit sind aktuell geschätzt 3400 Kreisbürger infiziert.

„Noch keine Herbstwelle“

Nach Angaben der Kreisverwaltung könnten die Zahlen aber noch deutlich höher sein. „Die Infektionslage ist auf einem hohen Niveau, von einem Start der Herbstwelle lässt sich noch nicht sprechen“, sagt Corinna Lawlor vom Presseteam des Kreises.

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Es sei davon auszugehen, dass es eine hohe Dunkelziffer von Corona-Positiven gebe, die nicht in der Statistik auftauchten. „Viele Infizierte begeben sich vermutlich bereits nach einem positiven Selbsttest in Isolation, ohne einen offiziellen PCR-Test durchführen zu lassen“, so Lawlor. Erlaubt ist das laut Corona-Test- und Quarantäne-Verordnung eigentlich nicht. Personen, bei denen der Selbsttest positiv ist, sind verpflichtet, sich unverzüglich einem Bürgertest oder einem PCR-Test zu unterziehen. Bei positivem Bürgertest soll dieser ebenfalls durch einen PCR-Test bestätigt werden.

Aktuell sind 365 Coronatote im Kreis Euskirchen gemeldet. Das ist einer mehr als in der Vorwoche. Laut Intensivbettenregister liegen im Kreis Euskirchen momentan zwei Menschen auf der Intensivstation, beide müssen beatmet werden.

Von 20 bis 74 Jahre

Es sind nicht mehr, wie noch in der Vergangenheit, die Kinder und Jugendlichen, in deren Altersklassen die Sieben-Tage-Inzidenz am höchsten ist. Spitzenreiter sind aktuell die Altersklassen 55-59 Jahre (Inzidenz: 1451,6) vor 45-49 Jahre (1411,0) und 25-29 Jahre (1365,0). Jede Altersklasse im Fünf-Jahresschritt zwischen 20 und 74 befindet sich momentan im vierstelligen Bereich.

Die erste Impfaktion mit dem angepassten Impfstoff sei gut angenommen worden, einen „Run“ habe es im Kreishaus aber nicht gegeben, berichtet Lawlor. Insgesamt 278 Impfungen hat es laut Kreisverwaltung am vergangenen Wochenende gegeben – davon 21 Kinderimpfungen im Alter von fünf bis neun Jahren. Unter den Geimpften waren neun Erst- oder Zweitimpfungen. Der Rest waren laut Lawlor Boosterimpfungen mit dem neu angepassten Impfstoff BA 4/5.

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Die nächste Impfaktion ist für Samstag, 5. November, von 15 bis 18 Uhr im Kreishaus geplant. Eine Impfung nach einer Corona-Infektion mache frühestens nach einem halben Jahr wieder Sinn, heißt es aus dem Kreishaus. Die vierte Impfung werde allen ab 60 empfohlen und besonders gefährdeten Personen mit Vorerkrankungen. Der Kreis halte sich an die Empfehlungen der Stiko, berichtet die Pressesprecherin.

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