PreisverleihungSechs Betriebe aus dem Kreis Euskirchen mit „Eifel Award“ ausgezeichnet

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Mit Urkunden stehen die Gewinner des diesjährigen Eifel Awards auf der Bühne.

Die Gewinner des diesjährigen „Eifel Award“ aus dem Kreis Euskirchen mit Landrat Markus Ramers (r.) bei der Preisverleihung in Simmerath.

Im Fokus des Eifel Awards 2023 standen Betriebe, die nachhaltige Konzepte und Maßnahmen in ihren Unternehmen umsetzen.

36 Betriebe aus allen Teilen der Eifel sind jetzt in Simmerath mit dem „Eifel Award 2023“ ausgezeichnet worden. Darunter sind auch sechs Betriebe aus dem Kreis Euskirchen.

Im Fokus der diesjährigen Runde des seit 2009 verliehenen „Eifel Award“ waren Betriebe, die nachhaltige Konzepte und Maßnahmen in ihren Unternehmen umgesetzt haben oder das planen. Im Hinblick auf das Kriterium „Nachhaltigkeit“ entschied eine zehnköpfige Jury im Auftrag der 24 Mitgliedskommunen und Kammern der Zukunftsinitiative Eifel (ZIE) über die Preisvergabe.

Seit 2009 wird der Eifel Award verliehen, dieses Jahr in Eicherscheid

In der „Tenne“ in Simmerath-Eicherscheid sah man an diesem Abend eine ganze Reihe glücklicher Landräte aus den Kreisen Euskirchen, Mayen-Koblenz, Bitburg-Prüm, Vulkaneifel oder auch Vertreter der gastgebenden Städteregion Aachen, an deren südlichem Ende Simmerath liegt. Unter ihnen war auch der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Oliver Paasch. Auch zwei Betriebe aus Raeren und St. Vith gehören zu den 36 Preisträgern.

Andreas Kruppert, Landrat in Bitburg und Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, wies in seinem Grußwort daraufhin, dass Nachhaltigkeit „eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit“ sei, die für die Eifel-Betriebe auch bedeute, dass der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen oberste Maxime des unternehmerischen Handelns sein müsse. Die 36 diesjährigen Preisträger seien allesamt gute Beispiele für eine solche Strategie.

In diese Bewertung stimmte auch Euskirchens Landrat Markus Ramers ein: „Dass heute sechs Betriebe aus dem Kreisgebiet ausgezeichnet werden, spricht dafür, dass das Engagement beim Thema Nachhaltigkeit Fahrt aufnimmt!“

Papierloses Büro 

So bei der ITFT Industrie-Transport-Fördertechnik GmbH aus Weilerswist. Hier ist das papierlose Büro eines der erklärten Ziele, um Ressourcen zu schonen. Auch ist die Energieversorgung des Unternehmens komplett auf regenerative Energieträger umgestellt.

Nachhaltiger Tourismus

Ausgezeichnet wurde auch die Nordeifel Tourismus GmbH (NET) für ihr im November 2022 schon zertifiziertes Nachhaltigkeitskonzept, das derzeit bis 2025 fortgeschrieben wird. Den Preis aus einem transparenten Eifel-„E“ und die entsprechende Urkunde fürs Büro nahmen Iris Poth und Patrick Schmidder entgegen, die die Geschäfte der NET führen.

Umweltbeauftragter

Die Braincode Consulting GmbH aus Nettersheim wurde für die Installierung eines Qualitäts- und Umweltbeauftragten ausgezeichnet. Zudem ist das Unternehmen Mitglied der „Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland“.

Digitalisierung der Verwaltung

Bei der Marienborn gGmbH aus Zülpich fand die Jury die anstehende Digitalisierung der Zentralverwaltung preiswürdig, sowie die verbindlichen Energie-Audits in allen Beratungen der zahlreichen Einrichtungen der gGmbH.

Klimaneutrales Werk

Die Schoeller Werk GmbH & Co. KG aus Hellenthal plant Großes in Sachen nachhaltige Energieversorgung. Bis 2035 will das Unternehmen komplett klimaneutral sein. Zu diesem Zweck will man eine Partnerschaft mit einem regionalen Windparkbetreiber eingehen, gedacht ist an einen Betreiber „aus einem Umkreis von um die 20 Kilometer um den Standort Hellenthal“, so Johannes Heun, Leiter Technik und Instandsetzung. Mit der Installation eines Elektrolyseurs soll zudem grüner Wasserstoff produziert werden.

„Wir haben alleine beim Strom einen Jahresbedarf von 35 Millionen Kilowattstunden“, so Marian Jansen, Energie- und Umweltmanager bei Schoeller.

Riesiger Carport mit PV-Modulen

Mehrere Millionen Euro beträgt das Investment der Wund Holding GmbH aus Markdorf am Bodensee in die Nachhaltigkeit ihrer „Therme Euskirchen“. Ergänzend zum ohnehin schon vorhandenen ganzheitlichen Energiekonzept der Badewelt, so Kai Zimmermann, Nachhaltigkeitsmanager des Unternehmens, will man auf dem Besucherparkplatz auf einer Fläche von rund 22.000 Quadratmetern Deutschlands größten Glas-Carport mit semi-transparenten PV-Modulen bauen, so Uwe Barth, COO der Holding. Baubeginn ist in diesem Jahr.

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