Nachfolger gewähltEx-Judo-Champion löst Christian Metze als e-regio-Chef ab

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Endspurt: Im Sommer 2020 will e-regio-Chef Christian Metze nach dann 13 Jahren seinen Posten räumen. (Archivfoto)

Endspurt: Im Sommer 2020 will e-regio-Chef Christian Metze nach dann 13 Jahren seinen Posten räumen. (Archivfoto)

Kreis Euskirchen – Mit 63 soll beruflich Schluss sein. „Dann werde ich 35 Jahre lang in der Energieversorgung tätig gewesen sein“, sagte Christian Metze. Mitte 2020 will er den Geschäftsführerposten beim Euskirchener Energieversorger e-regio nach dann 13 Jahren räumen, um in den Vorruhestand zu gehen.

Im Aufsichtsrat und in der Gesellschafterversammlung wurden am Dienstag die personellen Weichen für die Zukunft gestellt – und der 49-jährige Stefan Dott zum Nachfolger von Metze gewählt.

Wechselt nach Kuchenheim: Stefan Dott.

Wechselt nach Kuchenheim: Stefan Dott.

Das Euskirchener Unternehmen kennt der Frechener gut, seit geraumer Zeit gehört er dem Aufsichtsrat an. Derzeit ist er Geschäftsführer des Unternehmens Sauber Energie und Prokurist beim Kölner Energieversorger rhenag, der wiederum an der e-regio beteiligt ist. Dott beginnt seine Tätigkeit in der Kuchenheimer e-regio-Zentrale bereits am 1. Juli 2019 , um sich von Metze einarbeiten zu lassen.

Pünktlich zur Fusion

Im Frühjahr/Sommer 2020 soll Dott dann Metzes Position übernehmen. „Den Wechsel an der Spitze gestalten wir bewusst mit Weitblick“, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl (CDU). Der Zeitpunkt sei optimal, da Dott so den Fusionsprozess mit der ene von Anfang an mitgestalten könne. Die beiden regionalen Energiedienstleister e-regio und ene haben ihre Fusion für den Sommer 2019 angekündigt.

Der künftige e-regio-Chef Stefan Dott (oben) war ein erfolgreicher Judoka. Bei Olympia 1992 wurde er Fünfter.

Der künftige e-regio-Chef Stefan Dott (oben) war ein erfolgreicher Judoka. Bei Olympia 1992 wurde er Fünfter.

Mit Dott hätten Aufsichtsrat und Gesellschafter eine gute Wahl getroffen, betonte auch Metze: „Ich freue mich über diese Wahl und bin überzeugt, dass Stefan Dott die weitere Entwicklung von e-regio und ene zu einem noch stärkeren Energieunternehmen erfolgreich voranbringen wird.“ Das Unternehmen sei gut aufgestellt, mit der Fusion stehe „ein ganz dickes Paket“ kurz vor dem Abschluss. Fast alle Gesellschafter hätten zugestimmt, lediglich das grüne Licht aus Heimbach stehe noch aus. Dort soll die Stadtvertretung am 24. Januar darüber beraten.

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Mit Dott bekommt die e-regio einen Geschäftsführer mit einer interessanten Vita: 1991 wurde er Europameister im Judo (Leichtgewicht), ein Jahr später Fünfter bei den Olympischen Spielen. Bereits 1990 erkämpfte sich Dott den Titel des Militär-Weltmeisters. Die e-regio beschäftigt derzeit 230 Mitarbeiter auf 180 Vollzeitstellen, die 2017 einen Umsatz in Höhe von 233 Millionen Euro erwirtschafteten. Jährlich investiert die e-regio nach eigenen Angaben in der Region 15 Millionen Euro. Der Fusionspartner ene hat 150 Mitarbeiter auf 118 Vollzeitstellen, ihr Umsatz betrug 2017 insgesamt 76 Millionen Euro. Das jährliche Investitionsvolumen in der Region beträgt 5,5 Millionen Euro. Sie versorgt Kunden in acht Südkreis-Kommunen und in der Stadt Heimbach.

ene-Geschäftsführer Markus Böhm ist von Metze über die Wahl Dotts informiert worden. Die beiden Geschäftsführer der noch getrennten Firmen sollen das künftige Unternehmen, dessen Namen laut Böhm noch nicht feststeht, gleichberechtigt leiten. „Es ist ein Vorteil, dass Herr Dott als Gesellschaftervertreter in den Fusionsprozess eingebunden ist“, sagte Böhm.

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