Tischtennis-BundesligaTTC Schwalbe Bergneustadt gewinnt in Mühlhausen

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Nach dem Spiel geben sich der Bergneustädter Adrien Rassenfosse und Szeffen Mengel die Hand.

Der Bergneustädter Adrien Rassenfosse setzt sich erneut gegen Steffen Mengel durch.

Mit einer starken Leistung setzen sich die Schwalben mit 3:0 beim Playoff-Kandidaten durch.  

Großer Jubel bei den Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt: Das Trio von Trainer Frederik Duda setzte sich am Donnerstagabend überraschend deutlich im Bundesligaspiel mit 3:0 beim Playoff-Kandidaten Post SV Mühlhausen durch. In der Tabelle überholten die Oberbergischen das Team aus Thüringen und verbesserten sich auf den sechsten Platz.

Zweieinhalb Stunden lieferten sich die beiden Teams wie schon im Hinspiel am 18. Dezember in der Burstenhalle, das Benedikt Duda & Co. ebenfalls mit 3:0 gewonnen hatten, einen packenden Kampf. „Alle Spiele standen auf des Messers Schneide“, berichtete Schwalbe-Sportwart Heinz Duda. „Das Glück war heute auf unserer Seite.“ Damit meinte der Funktionär nicht etwa eine Vielzahl an Netz- und Kantenbällen oder gar Fehlaufschläge des Gegners. „Wir hatten in den entscheidenden Phasen der Begegnungen die besseren Antworten parat.“

Alle Entscheidungen fielen im fünften Satz 

Auf den ersten Blick hört sich das Schlussresultat nämlich nach einer deutlichen Angelegenheit für die Gäste an, doch sämtliche Einzel wurden erst im finalen fünften Satz beendet. Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen kurz vor Weihnachten kam es in Mühlhausen zu den exakt gleichen Begegnungen. Und das, obwohl beide Teams ihre drei Akteure diesmal an anderen Positionen aufgestellt hatten.

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„Mühlhausen wollte unbedingt, dass Steffen Mengel auf Benedikt trifft“, verriet Heinz Duda. Dieses Vorhaben klappte allerdings nicht, denn erstmals in dieser Saison nominierte Frederik Duda den Belgier Adrien Rassenfosse als Spitzenspieler. Mit Erfolg.

Bergneustädter ließen sich im Hexenkessel von Mühlhausen nicht aus dem Konzept bringen

Im ersten Match ließ sich Romain Ruiz gegen Ovidiu Ionescu nicht von einem zwischenzeitlichen 1:2-Satzrückstand und dem Hexenkessel mit 400 Zuschauern aus der Ruhe bringen. „Romain hat mich beeindruckt“; gab Bergneustadts Sportwart anschließend zu Protokoll. „Ab Mitte des vierten Durchgangs wurde er immer stärker und gewann am Ende ungefährdet.“ Auch Rassenfosse wusste anschließend zu überzeugen und setzte sich erneut gegen den ehemaligen Schwalbe-Akteur Mengel durch. Der 21-Jährige lag nach drei Abschnitten ebenfalls mit 1:2 zurück, konnte die nachfolgenden zwei Sätze dann aber souverän für sich entscheiden. „Adrien spielte wahnsinnige Rückhandbälle. Das war eine grandiose Vorstellung.“

Bergneustädter Benedikt Duda setzte den Schlusspunkt 

Für den Schlusspunkt sorgte dann Eigengewächs Benedikt Duda, der allerdings mit Daniel Habesohn einige Mühe hatte. Danach sah es zunächst aufgrund einer souveränen 2:0-Führung (11:7 und 11:3) gar nicht aus. Anschließend steigerte sich jedoch der Österreicher und gewann die nachfolgenden Durchgänge mit 11:8 und 12:10. Im vierten Abschnitt hatte Duda beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle liegen gelassen. Im letzten Satz lag Habesohn mit 9:5 und 10:8 vorne, doch Bergneustadts Nummer drei an diesem Tag wehrte nun selbst zwei Matchbälle ab und gewann die nächsten vier Ballwechsel in Folge. „Am Ende mussten wir noch einmal richtig zittern, denn Daniel Habesohn wurde immer stärker, während Benedikt ein wenig passiver agierte.“

Heinz Duda jubelte anschließend nicht nur über den Sieg, „sondern heute sollten wir mit diesen zwei Punkten auch den Klassenerhalt gesichert haben“. Es sind zwar noch acht Begegnungen auszutragen, doch der Vorsprung konnte zum Schlusslicht 1. FSV Mainz 05 auf acht Zähler vergrößert werden. „Wir genießen jetzt die aktuelle Situation“, so der Sportwart mit einem Augenzwinkern.

Weiter geht es am Sonntag, 4. Februar ab 13 Uhr mit dem Heimspiel gegen den Spitzenreiter Borussia Düsseldorf.


WM-Nominierung

Benedikt Duda, Eigengewächs des Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt, gehört zum fünfköpfigen Herren-Aufgebot des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) für die Team-Weltmeisterschaften in Busan (16. bis 25. Februar). Der 29-Jährige wurde ebenso wie Dang Qiu (Borussia Düsseldorf), Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm), Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken) und Timo Boll (Borussia Düsseldorf) nominiert. Bereits fünfmal gewann die DTTB-Auswahl Silber und musste sich dabei jeweils im Finale China geschlagen geben. In der Vorrunde sind England, USA, Kasachstan und Saudi-Arabien zunächst die Gegner. Mit Adrien Rassenfosse ist ein zweiter Schwalbe-Akteur in Korea am Start. Der Belgier misst sich mit seinem Heimatland bereits in der Gruppenphase mit Seriensieger China. Die weiteren Kontrahenten sind Kroatien, Ungarn sowie Kuba. (stn)

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