TTC-Chef zieht Saisonfazit„Zwischenzeitlich hatten wir Angst, die Klasse zu halten“

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Andreas Grothe, Vorsitzender des TTC Bergneustadt, blickt zufrieden auf die Saison.

Bergeneustadt – Auf Platz sechs beenden die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt die Saison in der Bundesliga. Elf Siegen stehen elf Niederlagen gegenüber. Im Gespräch mit Marco Steinbrenner blickt Andreas Grothe, Vorsitzender der Schwalben, auf die Saison zurück, verrät seine persönliche Überraschung und wagt einen Ausblick auf die im August beginnende neue Saison. 18 Punkte Vorsprung auf den einzigen Abstiegsplatz und vier Zähler Rückstand zum Playoff-Rang: Wie fällt Ihr Fazit aus? Andreas Grothe: Ich bin auf keinen Fall enttäuscht, dass wir die Playoffs nicht erreicht haben. Unser sechster Rang ist ein super Ergebnis. Zwischenzeitlich hatten wir Angst, die Klasse zu halten. Schließlich war lange Zeit nicht klar, dass es nur einen Absteiger in die 2. Bundesliga geben wird.

Was hat gefehlt, um Vierter zu werden und damit in das Halbfinale um den Meistertitel einzuziehen?

Die anderen Teams sind einfach zu stark, als dass wir mit unserer Mannschaft die Playoffs hätten erreichen können. Wir sind mit Rang sechs sehr gut bedient und dürfen nicht vergessen, dass wir gegen einige Teams gewonnen haben, die gegen uns nicht in Bestbesetzung angetreten sind.

Hat der TTC Schwalbe Bergneustadt langfristig das Ziel, in die Playoff-Runde zu kommen?

Grundsätzlich ist das immer unser Ziel – oder aber auch das Final Four um die deutsche Pokalmeisterschaft zu erreichen. Aber es gibt ebenso finanzielle Beschränkungen. Vereine wie Düsseldorf, Saarbrücken, Fulda und auch Ochsenhausen weisen ganz andere Etats auf.

Nach fünf Jahren verlässt Alvaro Robles den Klub und spielt zukünftig für Ochsenhausen. Kam der Wechsel für Sie überraschend?

Das ist tatsächlich so. Wir wollten uns von Alvaro nicht trennen. Das war einzig und allein sein Wunsch. Er möchte sich in Deutschland auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris vorbereiten. Das ginge seiner Meinung nach nur in Düsseldorf oder Ochsenhausen.

Elias Ranefur wurde vor der Saison als eigentliche, neue Nummer drei verpflichtet. Der Schwede gewann nur zwei seiner neun Einzel. War es ein Fehler, ihn verpflichtet zu haben?

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir hatten damals nicht viele Möglichkeiten – er war eine davon. Alberto Mino hat sich im Laufe der Saison sehr gesteigert und sich mehr und mehr ins Rampenlicht gespielt.

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Alberto hatte es deshalb verdient, mehr eingesetzt zu werden als Elias. Damit sind Sie meiner nächsten Frage vermutlich schon zuvor gekommen.

Alberto Mino war also für Sie die Überraschung der Saison?

Auf jeden Fall. Er hat für uns ganz wichtige Punkte geholt. Benedikt Duda spielte solide und von Alvaro Robles hatten wir uns mehr erhofft. Seine Leistungen in der Rückrunde waren nicht mehr so gut. Elias Ranefur hatte einfach zu wenige Einsätze.

Blicken wir auf die nächste Spielzeit. Zwei kommen – Zwei gehen: Lässt sich deshalb von einem Umbruch sprechen?

Umbruch würde ich das nicht nennen, denn Alvaro Robles wollten wir nicht gehen lassen. Bei Elias Ranefur waren wir uns bezüglich eines neuen Angebotes nicht sicher. Deshalb versuchen wir es nun mit dem Franzosen Romain Ruiz. Omar Assar dürfte eine echte Verstärkung sein und Alvaro gut ersetzen können.

Wie stark schätzen Sie die neue Mannschaft ein?

Das Team wird stärker sein als in dieser Saison. Ob wir deshalb besser abschneiden, hängt von den Aufstellungen der anderen Mannschaften ab. Eines steht fest: Es wird nicht einfacher.

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