Die Gummersbacher Handballer haben ihr Bundesliga-Heimspiel am Mittwochabend, 28. Mai, deutlich mit 41:25 (17:11) gegen Göppingen gewonnen.
Handball-BundesligaDer VfL Gummersbach überrennt die Gäste aus Göppingen

VfL-Spieler Miro Schluroff zeigte sich in der Partie gegen Göppingen als besonders starker Werfer. Er traf siebenmal.
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Als Giorgi Tskhovrebadze in der 58. Minute den 40. Treffer für den VfL Gummersbach erzielte, kochte die Schwalbe-Arena am Mittwochabend und die 4132 Zuschauer hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen. Zum 28. Mal in Folge war die Halle ligaübergreifend ausverkauft. Den Fans bot sich in den letzten Spielminuten ein Torhagel der Gummersbacher, während die Gäste aus Göppingen bereits aufgegeben zu haben schienen.
Mehr als deutlich hat der VfL Gummersbach sein Heimspiel in der Handball-Bundesliga mit 41:25 (17:11) gegen Frisch Auf Göppingen gewonnen. Der deutliche und verdiente 16-Tore-Sieg fiel für VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson dann doch etwas zu hoch aus. Mit der Leistung seiner Mannschaft war er jedoch mehr als zufrieden. „Wir haben heute kaum technische Fehler gemacht. Wir waren diszipliniert und haben gut gedeckt“, resümierte der VfL-Trainer nach der Partie.

Die Gummersbacher Handballer um ihren Kreisläufer Ellidi Vidarsson ließen den Gästen aus Göppingen am Mittwochabend keine Chance.
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Von Anfang an dominierten die Oberberger das Spiel und gingen schnell in Führung. Diese gaben sie über die gesamte Spielzeit nicht aus der Hand. Lediglich einmal glichen die Gäste aus Göppingen aus – beim 1:1 in der zweiten Minute. Schon in der achten Minute war Gästetrainer Benjamin Matschke beim Stand von 6:2 gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen. Den Göppingern gelang es zeitweise acht Minuten lang nicht, einen Treffer zu erzielen, während sich der VfL weiter nach vorne spielte.
Dass sich die Blau-Weißen bereits in der ersten Hälfte mit einigen Toren absetzen konnten, hatten sie auch ihrem Torhüter Bertram Obling zu verdanken, der zwischen den Pfosten zur Hochform auflief. In der ersten Halbzeit parierte er zwei Siebenmeter und weitere freie Bälle vor dem Tor und legte in der zweiten Halbzeit mit einer weiteren Siebenmeter-Parade nach.
Sigurdsson lobte aber auch die Effektivität seiner Mannschaft aus dem Rückraum, insbesondere durch das gute Zusammenspiel von VfL-Kapitän Julian Köster und Miro Schluroff, die beide je sieben Tore erzielten, sowie Teitur Einarsson. „Wir hatten eine gute Wurfquote, die uns in den letzten Spielen auch auszeichnet. Das macht es den Gegnern schwer, ins Tempospiel zu kommen.“

Vor allem VfL-Torhüter Bertram Obling zeigte sich durch zahlreiche Paraden stark. Am Ende gab es auch für ihn Grund zum Jubeln.
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Mit 17:11 und bereits sechs Toren Vorsprung für den VfL ging es zunächst in die Pause. In der zweiten Hälfe legten die Gummersbacher dann noch einmal eine Schippe drauf und liefen den Göppingern quasi davon. Gleich nach Wiederanpfiff gelang dem VfL ein 5:1-Lauf zum 22:12 (36.). Die Oberberger bauten ihren Vorsprung immer weiter aus, während sich die Gäste aus Göppingen zunehmend schwerer taten, mit dem Tempo der Gastgeber mitzuhalten. „Es ist eine große Herausforderung, mit der Mannschaft zu trainieren und in unser System zu kommen. Wir haben viele angeschlagene Spieler“, bedauerte Göppingens Coach Benjamin Matschke.
Beim VfL konnten sich derweil beinahe alle eingesetzten Spieler in die Torschützenliste eintragen. Auf der Platte stand in der zweiten Halbzeit auch Ole Pregler, der nach einem Bänderriss nach und nach wieder Spielzeit sammeln soll. Dass er aber noch nicht ganz fit sei, habe sich gegen Ende des Spiels gezeigt, als Pregler mit Schmerzen zu kämpfen gehabt habe, so Sigurdsson. In der Schlussphase bauten die Oberberger die Führung noch weiter aus, führten beim Spielstand 35:20 (52.) schon mit 15 Toren und brachten den Sieg ungefährdet über die Zeit.
Einen alten Bekannten hatten die VfL-Fans vor Anpfiff der Partie mit Tibor Ivanisevic begrüßt, der in der vergangenen Saison für Gummersbach gehalten hatte und nun für Göppingen im Tor steht. Wie beliebt Ivanisevic noch immer bei vielen Fans ist, zeigte sich an den lauten Jubelrufen für den Gästetorwart.
Das nächste Heimspiel des VfL findet schon am Samstag, 31. Mai, um 19 Uhr gegen Leipzig statt.
Tore Gummersbach: Köster, Schluroff (je 7), Vujovic (6/6), Vidarsson (5), Tskhovrebadze (4), Häseler, Kodrin, Horzen (je 3), Einarsson (2), Blohme (1).
Tore Göppingen: Newel (7), ten Velde (6/1), Neudeck (4), Sunnefeldt (3), Sarac (2), Schiller (1/1), Persson, Goßner (je 1).