In der Mittelrheinliga ist der SV Eintracht Hohkeppel seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den Siegburger SV zu Hause besiegt. Am Rande des Spiels war auch die künftige Hohkeppeler Heimat Gesprächsthema. „Wir haben inzwischen erste Angebote für den Umbau unseres Stadions eingeholt“, erklärte Eintrachts Vorsitzender Hakan Ekmen auf Anfrage: „Aber weitere Schritte in den Planungen werden wir erst gehen, wenn wir es geschafft haben, gesichert in der 4. Liga zu spielen.“

Um die Anlage regionalligatauglich zu machen, muss viel investiert werden. Und ganz sicher wäre ein Start gleich zu Saisonbeginn auf eigener Anlage nicht möglich. „Dann würden wir für sechs Monate auf eine andere Anlage im Kölner Norden ausweichen, auf der derzeit kein Vereinsfußball stattfindet“, sagte Hakan Ekmen.

Hohkeppel führt wegen eines neuen Platzes schon ein Gespräch mit der  Gemeinde 

Inzwischen hat der Vereinsvorsitzende auch ein Gespräch mit Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig mit der Bitte um Unterstützung der Eintracht geführt. Der Seitenstreifen an der Straße darf vom Verein weiterhin zum Parken genutzt werden. Sollte der Traum von der 4. Liga wahr werden, wäre eine denkbare Option, die derzeit in beide Richtungen befahrbare Straße zur Einbahnstraße zu erklären.

Eintracht Hohkeppel - Siegburger SV 3:1 (1:0).

Eintracht Hohkeppel – Siegburger SV 3:1 (1:0). Die Gäste wehrten sich mit den ihnen zur Verfügungen stehenden Mitteln. Und das waren durchaus einige. Der SVS lief hoch an, spielte Pressing auf die Viererkette der Eintracht. Die bessere Spielanlage – phasenweise mit sehenswertem One-Touch-Fußball – hatte aber sehr deutlich das Team aus dem Oberbergischen. Im Ballbesitz hatte die Eintracht mit der sehr modernen Interpretation des Torwart-Spiels einen Feldspieler mehr als Anspielstation. Torwart Kevin Jackmuth war fast auf Höhe des Mittelkreises anspielbar. Für diese taktische Variante braucht es einen ballsicheren Keeper, der auch auf flinken Füßen unterwegs ist, falls ein Ball abgefangen wird. Und gute Nerven.

Gleich bei der ersten Aktion sah Dino Bisanovic für ein Foul gegen Joran Sobiech von Schiri Sandro Prescha die Gelbe Karte. Die Eintracht näherte sich in der Folgezeit kontinuierlich dem von Michael Vogel gehüteten Gäste-Tor an. Erst verzog Jannes Hoffmann, dann Dino Bisanovic (14.) aus zwölf Metern mit dem Gesicht zum Tor und schließlich Ömer Tokac (15.).

Nach dem Wiederanpfiff kam Siegburg zum Ausgleich

Nur fünf Minuten später holte Burak Koyuncu Enzo Wirtz in Höhe der Mittellinie von den Füßen. Den fälligen Freistoß trat Jannes Hoffmann und verfehlte das Ziel nur knapp. In der 20. Minute fiel die längst fällige Führung. Dino Bisanovic schickte Janos Löbe auf die Reise. Der legte den Ball quer auf David Bors, der keinerlei Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schießen.

Einen kurzen Schreckmoment gab es für die Eintracht nach Wiederbeginn: Per verwandeltem Handelfmeter glich Kaito Asano aus (55.). Doch erneut David Bors nach etwas mehr als einer Stunde brachte seine Farben in Front. Nachdem Innenverteidiger Joran Sobiech in der 73. Minute per Gelb-Roter Karte die vorzeitige Duscherlaubnis erhalten hatten, ergaben sich weitere Freiräume für die Eintracht, die über 90 Minuten die Spielhoheit hatte. Ömer Tokac traf in der 78. Minute zum 3:1.

Hohkeppel fuhr einen verdienten Erfolg ein 

Co-Trainer Amir Ali Mostowfi, der gestern den für ein Spiel gesperrten Trainer Mahmut Temür vertrat: „Wir haben nach dem Ausgleich nach der Pause eine sehr gute Reaktion und wie schon so oft Charakter gezeigt und einen aufgrund unserer Spielhoheit über 90 Minuten verdienten Sieg eingefahren.“

Eintracht Hohkeppel ist nach der Niederlage der SpVG. Frechen 20 beim Bonner SC neuer Tabellenführer und spielt bereits am Freitagabend im Derby des Fußballkreises Berg beim Tabellendritten SV Bergisch Gladbach 09.

Mittelrheinliga

Hohkeppels Coach Mahmut Temür fehlt gegen Siegburg wegen Rot-Sperre

Von

Elli Riesinger

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Eintracht Hohkeppel: Jackmuth, Teixeira (90. + 2 Pflüger), Arlind Mimini, Tuncer, Löbe, Durgun, Bisanovic (80. Ardit Mimini), Hoffmann (85. Akremi), Bors (74. Owuso), Tokac (87. Nbongo), Wirtz.

Tore: 1:0 David Bors (20.), 1:1 Kaito Asano (55./Handelfmeter), 2:1 David Bors (61.), 3:1 Ömer Tokac (78.).