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Fußball-Mittelrheinliga:Königsdorf verfehlt die Augenhöhe

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Das Foto zeigt einen Königsdorfer Fußballer (l.) im Kopfballduell mit seinem Gegenspieler von Eintracht Hohkeppel.

Nicht seinen besten Tag erwischt Goga Khvedelidze (l.) von Blau-Weiß Königsdorf.

Hohkeppel erweist sich als zu stark für BW – Frechen 20 macht es besser und gewinnt in Düren

Der TuS BW Königsdorf hat in der Fußball-Mittelrheinliga gegen eine stark eingestufte Eintracht aus Hohkeppel das Nachsehen vor seiner Heimkulisse. Die SpVg Frechen 20 gewinnt bei den Sportfreunden Düren, dreht dabei einen Rückstand und siegt zum zweiten Mal in Folge auswärts. Bergisch Gladbach hält derweil die Spitzenposition.

TuS BW Königsdorf – Eintracht Hohkeppel 1:3 (1:1). Mit einer Viertelstunde Verspätung begann die Partie an der Pfeilstraße. Bereits mit dem ersten Gästeangriff, als sich Goga Khvedelidze das Leder an der Strafraumgrenze abluchsen ließ und Alexander Guiddir frei auf TuS-Keeper Jona Eliah Hellingrath zulief, wurde klar, über welche Qualität der Gegner verfügt. Mit einer Fußabwehr konnte Hellingrath, den Einschlag noch so gerade verhindern.

Fehlender Zugriff

Der Königsdorfer Abwehrboss Khvedelidze hatte nicht unbedingt seinen besten Tag erwischt. In seiner zweiten Szene mit Hohkeppels Angreifer Guiddir ließ er diesen mit dem Hinterkopf die verdiente Führung erzielen. Die Gäste hatten deutlich mehr vom Spiel und besaßen die Kontrolle. Königsdorf setzte auf Umschaltmomente, nach Ballgewinnen. Das gelang im ersten Durchgang dreimal. Meist war der Abschluss allerdings zu schwach oder ungenau. In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte wurde es dann besser.

Die Platzherren kamen zu ersten Möglichkeiten und zum glücklichen Ausgleich, durch einen einstudierten Freistoßtrick. Im Anschluss ließ Mate Herbak sogar noch die Führung liegen, als er am fünf-Meter-Raum lauernd, die Kugel knapp verpasste.

Guter Start verpufft

Engagiert startete die Ohno-Elf dann in die zweite Hälfte. Nach kurzer Zeit hatten die Gäste jedoch wieder alles im Griff und legten zwei Treffer nach. Dazwischen besaß der eingewechselte Johovah Manuel Mvutu noch die Chance auszugleichen, als er im Strafraum seinen Gegenspieler ausspielte, dann aber Justin Strauch in die Arme schoss. Ein Pass zum besser postierten Kevin Marnu wäre in dieser Situation die schlauere Lösung gewesen.

Am Ende bot sich Jonas Hoge noch eine Kopfballchance, die der Königsdorfer aber liegen ausließ. Insgesamt war Hohkeppels Sieg hochverdient, da de TuS nur in wenigen Phasen auf Augenhöhe war. BW-Coach Takahito Ohno hob die Qualität beim Gegner hervor: „Nach dem Rückstand waren wir vielleicht etwas zu ängstlich. Phasenweise hat mein Team das ganz gut gemacht. Balleroberungen und Pressing haben die Gegner zu langen Bällen gezwungen, daher war ich auch zufrieden mit unserer Leistung.“

TuS BW Königsdorf: Hellingrath, Murad, Khvedelidze, Hoge, Lamberz (78. Waldvogel), Nonaka (55. Marnu), Kirnich, Kürmali, Herbak (78. Matsuzoe), Ploch, Kovanci (48. Mvutu).

Sportfreunde Düren – SpVg Frechen 20 1:3 (1:0). Hiroto Yamashita ließ die Sportfreunde nach einer halben Stunde über die Führung an der Blücherstraße in Düren jubeln. Er profitierte dabei von einem individuellen Patzer der Frechener Gäste und haute den Ball ohne Bedrängnis Ball aus 25 Metern ins Tor.

Bei den Zwanzigern fehlte hier und da der richtige Touch. Man kam zwar hinter die Kette und konnte in die Box ablegen, dort fehlte dann allerdings die Handlungsschnelligkeit und die Gier, die Kugel auch mit dem letzten Willen im Dürener Tor unterzubringen.

Guter Einstieg in Hälfte zwei

Mit einem Handelfmeter für die Zwanziger, den der Torschütze vom Dienst, Patrick Friesdorf-Weber, gewohnt souverän zum Ausgleich verwandelte (49.), begann die zweite Hälfte natürlich optimal für die Frechener. Die hatten endlich ins Spiel und damit nun auch endgültig ihren Spaß gefunden.

„Nun waren wir klar am Drücker und unser Spiel lief deutlich besser“, bestätige Zwanzig-Coach Okan-Tamer Özbay. Bereits sieben Minuten später hatte Tim Dilley das Spiel komplett auf die Seite der Spielvereinigung gezogen. Es war vielleicht der schönste Angriff, den Kai Vranken einleitete und den Torschützen mit einem Steckpass bediente.

Endgültige Entscheidung

Mit seinem zweiten Treffer legte Friesdorf-Weber endgültig den Deckel auf die Begegnung. Es war eine überragende Einzelaktion von ihm. Neben zwei Feldspielern verlud er anschließend noch den Dürener Schlussmann Raphael Unger (79.). Neben den Punkten verloren die Sportfreunde in der Schlussminute Angreifer Marc Wollersheim, der die Gelb-Rote Karte kassierte.

Es war eine geschlossene Mannschaft-Leistung. Timo Kurth stand das erste Mal in der Mittelrheinliga zwischen den Pfosten und wurde anschließend „abgefeiert“, verriet der Frechener Trainer abschließend zufrieden.

SpVg Frechen 20: Kurth, Mäntele, Tykhonow, Kacinoglu (89. Ilunga), Vranken, Dilley, Friesdorf, Stecker, Tokumoto (88. Hachimi), Ali, Vogel (69. Doll).