Anträge bei Polizei OberbergNachfrage nach dem „Kleinen Waffenschein“ geht zurück
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Ein kleiner Waffenschein liegt zwischen einer Schreckschuss-Pistole, einem Magazin und einer Platzpatrone.
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Oberberg – 3124 Oberbergerinnen und Oberberger haben einen „Kleinen Waffenschein“ beantragt und auch ausgehändigt bekommen. 159 dieser Dokumente sind im Laufe des Jahres 2020 ausgestellt und ausgehändigt worden. Diese Zahlen nannte die Kreispolizeibehörde diese Woche auf Anfrage.
Der „Kleine Waffenschein“ berechtigt dazu, Gas- und Schreckschusspistolen („PTB-Waffen“) auch außerhalb der eigenen vier Wände und des Grundstücks mitzuführen.
Die Nachfrage ging insgesamt zurück.
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So wenig Anträge wie in diesem Jahr gab es im Oberbergischen seit Jahren nicht mehr. Niedriger lag die Zahl zuletzt 2015, als der Polizei 103 Anträge auf den Schreibtisch geflattert waren. Sprunghaft angestiegen war die Nachfrage hingegen im Laufe des Jahres 2016 – das war das Jahr nach den schockierenden Silvesterereignissen, als rund um den Kölner Hauptbahnhof Hunderte Frauen drangsaliert, ausgeraubt, sexuell belästigt wurden.
2019 waren 262 Kleine Waffenscheine beantragt worden, 103 mehr als dieses Jahr. (In unsrer Statistik vor einem Jahr hatten wir für 2019 die Zahl von 235 Anträgen angegeben; die fehlenden 27 waren in 2019 beantragt, aber erst 2020 genehmigt worden).
Der „Kleine Waffenschein“ läuft nicht ab, kann aber wieder eingezogen werden. Das erlebte ein 17-Jähriger, der Mitte Dezember auf offener Straße in Gummersbach laut Polizei eine Schreckschusswaffe gezogen hatte und einen Pkw-Fahrer beschimpfte. (sül)