Die Spitzen der Gemeinden Reichshof und Morsbach haben jetzt den Vertrag über eine interkommunale Zusammenarbeit ab Februar unterzeichnet.
KooperationDie Gemeinden Reichshof und Morsbach besiegeln ihren Schulterschluss
Erste Überlegungen über eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Südkreis-Gemeinden Reichshof und Morsbach hatte es schon 2019 gegeben. Jetzt wurde die Zusammenarbeit besiegelt: Die Bürgermeister Rüdiger Gennies (Reichshof) und Jörg Bukowski (Morsbach) sowie die Kämmerer Gerd Dresbach (Reichshof) und Klaus Neuhoff (Morsbach) unterzeichneten den Vertrag im Rathaus in Reichshof-Denklingen.
Auch die Verwaltungen in Reichshof und Morsbach bekommen den Mangel an Fachkräften zu spüren
Die Verwaltungen werden zunächst in drei Bereichen zusammenarbeiten, nämlich in der gemeinsamen Zahlungsabwicklung bzw. Vollstreckung, bei der Erhebung von Elternbeiträgen und in der Gleichstellung. „Ziel der Zusammenlegungen ist das Entgegenwirken zu dem bereits jetzt schon bestehenden Fachkräftemangel. Außerdem erhoffen sich die Verwaltungsführungen Kosteneinsparungen in den jeweiligen Aufgabenbereichen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Erster konkreter Schritt wird die Zusammenlegung der Zahlungsabwicklungen und der Vollstreckung beider Kommunen sein, die bereits am Donnerstag, 1. Februar, ansteht und in Morsbach angesiedelt wird. „Um den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten, bleibt die gemeinsame Zahlungsabwicklung in Morsbach am 1. und 2. Februar geschlossen“, heißt es in der Mitteilung.
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Rathäuser bündeln Anfang März die letzten Bereiche im Rahmen ihrer Kooperation
Ab Montag, 5. Februar, stehe die gemeinsame Zahlungsabwicklung wieder zur Verfügung (künftig zu erreichen unter Telefon (0 22 94) 699-514, E-Mail: gemeindekasse@gemeinde-morsbach.de). Auch die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten beider Gemeinden werden ab Donnerstag, 1. Februar, zusammengelegt und durch die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Reichshof ausgeführt.
Anfang März bündeln die beiden Gemeinden dann auch die Aufgaben zur Erhebung von Elternbeiträgen, dann angesiedelt im Rathaus in Reichshof-Denklingen.
„Durch die Interkommunale Zusammenarbeit wird der ohnehin schon positive Kontakt zur Nachbarkommune Reichshof weiter verstärkt“, wird Bürgermeister Bukowski in der Mitteilung zitiert. Auch Bürgermeister Gennies sei sicher, dass durch die Zusammenlegung einzelner Aufgabenbereiche schon jetzt viele Weichen für die Zukunft gestellt würden.
Die Gemeinden Reichshof und Morsbach erhalten eine Förderung
Dem Schulterschluss vorausgegangen war die Veröffentlichung einer Förderrichtlinie für Interkommunale Zusammenarbeit durch das Land NRW im Jahr 2019 sowie eine entsprechende Förderzusage (über 90 Prozent) durch die Bezirksregierung Köln. Als diese Finanzspritze zugesagt war, engagierten Reichshof und Morsbach ein externes Fachbüro, das sich mit den verschiedenen Verwaltungsprozessen in beiden Rathäusern beschäftigte.
Die so erarbeiteten Vorschläge fanden schließlich die notwendige Zustimmung aller Gremien sowie der Personalräte. Zuletzt segneten auch noch die Gemeinderäte das Vorhaben ab.
Gleich mehrere Gründe sprechen für die Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg: Neben dem Fachkräftemangel, der die Rathäuser erreicht hat und der sich in bestehenden und auch bevorstehenden Vakanzen widerspiegelt, geht es auch um die Vereinheitlichung von Softwareausstattung.
Abgeschlossen ist das Projekt der Zusammenarbeit noch nicht, eine weitere Kooperation ist im Bereich der Gewerbeangelegenheiten Reichshof/Morsbach schon in trockenen Tüchern, schreiben die Verwaltungen: „Diese Tätigkeiten werden im Reichshofer Rathaus ab Herbst 2024 durch Mitarbeiter der Reichshofer Verwaltung wahrgenommen.“
Die Verwaltungsführungen beider Gemeinden sähen auf lange Sicht noch zusätzliche Möglichkeiten der Interkommunalen Zusammenarbeit: „Hierzu werden weitere Untersuchungen und Analysen durch das externe Beratungsbüro erfolgen“.