Ründerother AussichtstürmeAcht neue Geo-Informationstafeln für Wanderer
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Hoch über Ründeroth, auf der Aussichtsplattform der Türme, sind je vier der Tafeln angebracht. Sie weisen die ungefähre Richtungen.
Copyright: Foto: Sülzer
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Ründeroth – Wer sich auf die Höhen über Ründeroth begibt und einen der beiden Aussichtstürme – den auf der Hohen Warte und den Haldy-Turm – besteigt, wird neuerdings nicht mehr nur mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Seit einigen Tagen gibt’s dort auf beiden Türmen je vier Geo-Informationstafeln, die der Heimat- und Verschönerungsverein Ründeroth (HVV) besorgt und dort angebracht hat.
Paris und der Flughafen
Den Tafeln kann der Ausflügler zum Beispiel entnehmen, in welcher Richtung er – bei guter Sicht – den Flughafen Köln/Bonn suchen kann oder wo Paris oder Bellingroth liegen. Und, wie weit die Ziele vom Turm aus entfernt sind. Für jede Himmelsrichtung sind zwölf Ziele vermerkt.
Auch Morsbacher Turm war ein Vorbild
„Erst hatten wir geplant, nur Fernziele aufzulisten“, erklärt HVV-Vorsitzender Christoph Gissinger bei einem Ortstermin. „Aber dann haben wir im Vorstand beschlossen, dass wir auch die nahe liegenden Ziele mit draufnehmen.“
Christoph Gissinger, Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins, hat viele positive Rückmeldungen erhalten.
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Deshalb ist jetzt neben London (528 Kilometer) auch Haus Ley in 1,5 Kilometern Entfernung aufgeführt. Kölner Dom, Lindlar, Metabolon, die Wiehler Tropfsteinhöhle, Schloss Ehreshoven oder Schloss Homburg sind weitere Ziele. „Die Entfernung ist jeweils in Kilometern Luftlinie angegeben“, erklärt Gissinger. Ein bisschen irreführend seien die Richtungen, in die die jeweiligen Pfeile zeigen. Die seien nicht unbedingt genau auf die Ziele ausgerichtet. Gissinger hat schon viel positive Rückmeldung in Ründeroth bekommen. „Die Tafeln erfreuen sich schon großer Beliebtheit.“
Idee ist nicht neu
Die Idee, beide Türme mit diesen Tafeln auszustatten, war Christoph Gissinger schon vor geraumer Zeit gekommen. Er hatte ähnliche Tafeln im Urlaub gesehen, zum Beispiel in den Alpen, aber auch auf dem Aussichtsturm auf der Morsbacher Hardt. Die Idee in die Tat umzusetzen, kostete allerdings 4000 Euro – Geld, das der Verein aus eigener Kraft nicht aufbringen konnte. Deshalb bedurfte es der Unterstützung. „Ich habe mich an die NRW-Stiftung für Heimat- und Kulturpflege gewandt“, berichtet Gissinger – und deren regionalbotschafterin Jutta Krumm brachte prompt einen Förderbescheid über 4000 Euro nach Ründeroth.
Erinnerung an eine skurrile Irrfahrt
Und nun ist das Ergebnis sichtbar. Wer den Haldy-Turm besteiht, kann nachlesen, wo Rom liegt. Der HVV ist allerdings auf Nummer sicher gegangen: Auf der Platte steht „Vatikanstadt Rom“ – Ergebnis der Posse um jenen Mann, der im Juni auf dem Weg von England in die Ewige Stadt versehentlich in der Morsbacher Ortschaft Rom gestrandet war. Sicher ist sicher ...