Unwetter in OberbergSturzregen überflutet Keller – Wehr bricht in Wipperfürth

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Feuerwehrleute stehen auf eine überfluteten Straße.

Oberberg/Rhein-Berg – Ein Gewitter mit sintflutartigem Niederschlag hat am Donnerstagnachmittag in der Kreismitte für überflutete Straßen und Keller gesorgt. Wie die Kreisleitstelle berichtet, gab es innerhalb weniger Stunden mehr als 50 Einsätze für Feuerwehr und THW.

Das Unwetter wirkte sich an bestimmten Punkten besonders heftig aus, zunächst im Gummersbacher Nordosten zwischen den Stadtteilen Becke und Lantenbach.

Sturzregen verwandelt Frömmersbacher Straßen in Bäche

In Frömmersbach verwandelten sich Straßen in Sturzbäche. Auch auf dem Steinberg wurden Gullydeckel hochgespült, bevor das Gewitter nach Nordosten abzog. In Marienheide-Gogarten soll das Wasser auf der Bundesstraße einen Meter hoch gestanden haben.

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Technisches Hilfswerk und Feuerwehr gehen mit schwerem Gerät gegen Schlamm und Geröll vor.

Im Engelskirchener Gelpetal wurde Geröll auf die L 302 gespült. Dramatische Szenen mit wegschwimmenden Baumstämmen wurden aus dem Tal bei Lindlar-Altenrath gemeldet. Sturmschäden wie umgestürzte Bäume spielten im Einsatzgeschehen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

Der Niederschlag ließ die Bäche anschwellen, floss dann aber zügig ab. Der Südkreis wurde von dem Unwetter weitgehend verschont, berichtet die Leitstelle am späten Nachmittag.

Wehr in Wipperfürth hält Wassermassen nicht mehr stand

Auch am Donnerstagabend sorgen die heftigen Regengüsse für zahlreiche Einsätze für die Feuerwehr im Oberbergischen. In Wipperfürth-Wasserfuhr brach oberhalb von Wasserfuhr ein Wehr, in der Folge strömte das Wasser in das Wohnhaus und  auf das Firmengelände eines Anwohners unterhalb des Wehrs.  Die Hönnige, sonst ein friedlicher Bach, der in Halver entspringt und in Wipperfürth in die Wupper mündet, verwandelte sich in einen reißenden Fluss.

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Die Kraft des Wassers war so groß, dass die Metall-Garagentore des Anwohners davon eingedrückt wurden.  Gegen 17.30 Uhr rückten der Löschzug Wipperfürth und die Löschgruppe Egen aus und pumpten in stundenlanger Arbeit das Wasser aus den Gebäuden. Gleichzeitig öffneten die Einsatzkräfte  oberhalb des Wehrs einen Abfluss der Hönnige in Richtung Silbertalsperre. Die Polizei sperrte die vielbefahrene Landstraße 284 voll. „Ich wohne schon 65 Jahre hier, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte Anwohner Udo Dörpinghaus.

Auch die Feuerwehr in Wipperfürth-Kreuzberg musste ausrücken, nachdem in Erlen Schlammmassen  in eine Scheune und ein Wohnhaus gelaufen waren. (tie/cor/red/lsc)

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