Vorlesetag in OberbergLeseförderung auch zu Pandemie-Zeiten wichtig

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Prominente Vorleser wie Bestseller-Autorin Melanie Raabe gibt es dieses Jahr nicht zum Vorlesetag. Auf die Bedeutung des Lesens gerade während der Corona-Pandemie soll dennoch aufmerksam gemacht werden.

Prominente Vorleser wie Bestseller-Autorin Melanie Raabe gibt es dieses Jahr nicht zum Vorlesetag. Auf die Bedeutung des Lesens gerade während der Corona-Pandemie soll dennoch aufmerksam gemacht werden.

Oberberg – Wer liest, reist in ganz neue Welten. Wer vorliest, nimmt seine Zuhörer in eben diese Welten mit und hat das Vergnügen, in begeisterte Gesichter zu sehen. Seit 2004 gibt es immer an einem Freitag im November den bundesweiten Vorlesetag, und auch der oberbergische Kreis nimmt seit Jahren mit Aktionen an diesem Tag teil. Doch an diesem 20. November ist – der Corona-Pandemie geschuldet – auch beim Vorlesetag vieles anders.

Keine prominenten Gäste

So hat das Bildungsbüro des Oberbergischen Kreises mitgeteilt, dass es von seiner Seite aus, keine öffentliche Beteiligung geben wird. Prominente Gäste, die Schulen und Kitas besuchen, wie es in den vergangenen Jahren unter anderem die Beststeller-Autorin Melanie Raabe oder aber unter anderem auch mancher Bundesliga-Profi des VfL Gummersbach getan hatten, passen gerade einfach nicht in Hygienekonzepte und Kontaktvermeidungsstrategien.

Ulrike Fink vom Bildungsbüro berichtet, dass diese Entscheidung auf Verständnis gestoßen ist: „Im Zuge der Eindämmung der Pandemie haben die Schulen und Kindertagesstätten uns zugestimmt. Vermutlich wird es bundesweit insgesamt relativ wenige öffentliche Aktionen geben.“

Leseförderung weiterhin wichtig

Das allerdings, so betont Anke Koester, Leiterin des Bildungsnetzwerks Oberberg, bedeute nicht, dass der Vorlesetag in Oberberg ins Wasser fällt. „Schulen und Kitas planen durchaus interne Aktionen. Schließlich ist uns allen das Thema Leseförderung wichtig – während des gesamten Jahres, nicht nur am Vorlesetag.“

Und so kündigt Ulrike Fink eine Idee der Oberbergischen Medieninitiative an, die am Freitag, 20. November, eine Vorlesestunde mit „hAPPy – der Hund im Handy“ des Berliner Medienjournalisten Thomas Feibel anbieten werde. „Den Link zu dem Youtube-Video gibt es auf unserer Internetseite“, erklärt Ulrike Fink. In dem Buch für Kinder gehe es um die Digitalisierung und den Umgang damit: „Das ist ein großes Thema, das Eltern und Kinder beschäftigt. Insofern passt das gerade sehr gut.“

Tipps für spannendes Vorlesen

Was man ansonsten so alles tun kann, um den Vorlesetag privat oder in den Einrichtungen und Schulen spannend zu machen – dafür haben Ulrike Fink und Anke Koester so einige Tipps.

So sagt Ulrike Fink, dass analoge Vorleserunden in Kitas und Schulen mit an die Wand projizierten Bildern ergänzt werden, dass Kinder die Geschichten nachspielen und sich auch gegenseitig aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen könnten.

Und Anke Koester findet, gerade in Zeiten der reduzierten Kontakte sei das Vorlesen innerhalb des Familienverbandes eine gute Sache. „So hilft man den Kindern, sich auch in Corona-Zeiten geborgen zu fühlen. Mit Geschichten, die zum Lachen anregen oder Mut machen.“ Eine Vorleseaktion von entfernt voneinander lebenden Familienmitgliedern könnte ja auch als Videokonferenz organisiert werden, findet Koester.

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Ganz einig sind sich die beiden Lesefans bei der Frage, was sie selbst gerne einmal wieder an Kinder- und Jugendliteratur hören würden: Astrid Lindgrens Geschichten. So hat Ulrike Fink vor allem ein Buch immer sehr gemocht: „Ronja Räubertochter fand ich ganz toll.“

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