Kirmesbekanntschaft hält JahrzehnteEhepaar Raschke aus Wiehl feiert Eiserne Hochzeit

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Ein Foto von der kirchlichen Hochzeit im Jahr 1958.

In der evangelischen Kirche in Denklingen heiratete das Paar.

Karl und Ingrid Raschke aus Wiehl feiern am Dienstag ihren Eisernen Hochzeitstag. Viele Jahre fuhren sie gemeinsam Rallyes.

Als sie sich auf der Kirmes in Denklingen kennenlernten, war Ingrid 17, Karl 19 Jahre alt. Zu dieser Zeit absolvierte Ingrid ihre Ausbildung zur Handelskauffrau und lebte mit ihrer Mutter, der Zwillingsschwester und zwei weiterer Schwestern in Denklingen, während Karl als Dreher in Lohn und Brot stand und in Waldbröl beheimatet war. Nach zweijähriger Verlobungszeit folgte vier Jahre nach dem ersten Treffen am 9. Mai 1958 zunächst die standesamtliche Hochzeit, tags darauf auch die kirchliche Trauung in der evangelischen Kirche in Denklingen.

Die Hochzeit damals wurde im Schlafzimmer gefeiert

65 Jahre später begehen Karl und Ingrid Raschke am heutigen Dienstag ihren Eisernen Hochzeitstag. Gefeiert wurde damals in der elterlichen Wohnung von Ingrid. Der heute 88-jährige Jubilar erinnert sich: „Wir haben unser Schlafzimmer leergeräumt und mit unseren Gästen dort gefeiert. Zum Schlafen sind wir dann auf den Speicher gegangen.“

Frisch verheiratet bezog das Paar seine erste gemeinsame Wohnung in Denklingen, seit 1978 lebt das Paar nach einem Zwischenstopp in Waldbröl in Wiehl. Ingrid, 21 Jahre jung und mit der Ausbildung fertig, arbeitete bis kurz vor der Geburt des gemeinsamen Sohnes, während Karl bis zur Frührente 1989 in einem großen Handwerksunternehmen in Wiehl tätig war.

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Neben der Familie war der Motorsport Karls große Leidenschaft – mit Ingrid als Co-Pilotin nahm er bis 1963 regelmäßig an Rallyes teil. Später sollte es das Angeln sein, das Karl gemeinsam mit seinem Sohn jährlich nach Norwegen lockte. Ingrid hingegen entdeckte ihre Leidenschaft für das Stricken. Doch auch viele gemeinsame Urlaube erlebte die Familie – mit dem Wohnwagen ging es nach Italien, Frankreich und Spanien, später wurden auch Flugreisen in die Karibik oder nach Java unternommen.

Während ihrer 65-jährigen gemeinsamen Zeit gab es viele Höhen und Tiefen – den wohl schwersten Schicksalsschlag aber mussten die 88- und 86-jährigen Eheleute im vergangenen Jahr verkraften, als ihr Sohn verstarb. Halt haben sie in der schweren Zeit bei einander gefunden und sich gegenseitig gestärkt.

Und wie wird das Jubiläum dieses Jahr gefeiert? „Wir werden zusammen mit Geschwistern und Freunden in einem Restaurant feiern“, erzählt Karl.

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