Wiehl – Die AfD-Fraktion ist im Wiehler Stadtrat mit einem Antrag zur Nahversorgung durch den Einzelhandel in den Dörfern gescheitert. Demnach hätte die Stadtverwaltung den Bedarf und die Fördermöglichkeiten für Dorfläden ermitteln sollen. Alle anderen Fraktionen hielten das nicht für sinnvoll.

AfD-Fraktionsvorsitzender Daniel Schwach hatte beklagt, dass die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs heute mehr denn je an wenigen Stellen des Stadtgebiets konzentriert ist, was besonders älteren Menschen das Leben erschwere. Abhilfe könnten Dorfläden oder auch mobile Angebote schaffen.

„Nicht Aufgabe der Stadt, einen Dorfladen zu gründen“

Bürgermeister Ulrich Stücker wollte das Thema im November im Stadtentwicklungsausschuss diskutieren lassen, fand aber nicht die Zustimmung des Stadtrats. Dr. Sonja Wegner (Grüne) sagte: „Die Initiative müsste aus den Dörfern kommen.“ Politik und Verwaltung könnten eine solche Selbstorganisation dann unterstützen. Thomas Seimen (CDU) meinte: „Es ist nicht Aufgabe der Stadt, einen Dorfladen zu gründen.“

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Hans-Peter Stinner (UWG) gab sich ebenfalls skeptisch: „Die Menschen in den Dörfern hatten früher Geschäfte, haben aber mit den Füßen abgestimmt.“ Dominik Seitz (FDP) verwies auf eine bevorstehende Neugründung in Drabenderhöhe, wo ein Ladenbetreiber das unternehmerische Risiko nicht scheue. Karl-Ludwig Riegert (SPD) betonte wiederum, dass ein Einzelhandelskonzept bereits vorliegt. (tie)