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Unfallgefahr mindernInitiative sammelt Unterschriften für Drabenderhöher Kreisverkehr

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Auf der Drabenderhöher Straße werde immer noch viel zu schnell gefahren, beklagt die Initiative. 

Drabenderhöhe – Die Kreuzung am östlichen Ortseingang von Wiehl-Drabenderhöhe soll einen Kreisverkehr bekommen. Das ist das Ziel einer Initiative, die derzeit im Dorf Unterschriften sammelt.

Auf der Liste mit dem Titel „Gemeinsam für Drabenderhöhe“ heißt es über die Einmündung von Hillerscheider Straße und Klausenburger Gasse auf die Drabenderhöher Straße, der Landesstraße 338: „Die an der Kreuzung ausgewiesene Geschwindigkeitsbeschränkung wird, auch auf Grund des Straßenverlaufes, häufig nicht eingehalten, sodass ein Überfahren der Kreuzung für manch einen Anwohner immer wieder zum Stresstest wird.“

Schüler überqueren dort die Straße

Gerade für die Autofahrer, die aus der Klausenburger Gasse kommen, wäre die Errichtung eines Kreisverkehrsplatzes „ein Segen“, schreibt die Initiative und verweist darauf, dass es dort immer wieder zu Verkehrsunfällen komme. Zudem würden morgens und mittags viele Schülerinnen und Schüler die Straße auf ihrem Weg zum oder vom Schulbus überqueren.

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Wünschenswert sei ein Kreisverkehr schließlich auch, meint die Drabenderhöher Initiative, weil das Dorf hier ein schön gestaltetes Entree bekäme, ganz so wie es in Wiehl bei den Kreiseln auf der Umgehungsstraße längst der Fall ist, in Drabenderhöhe aber nur am nördlichen Ortseingang und am Siedlungskreisverkehr.

150 km/h auf Strecke noch immer möglich

Das Stadtratsmitglied Jürgen Poschner (BfgW) hat sich bereits vor mehr als zehn Jahren für die Entschärfung der Kreuzung eingesetzt, und nicht ohne Erfolg: Nach einem tödlichen Unfall sorgte der Landesbetrieb Straßenbau 2012 für eine Verkürzung der rund 200 Meter langen Abbiegespuren in beiden Richtungen der L 338. Zugleich wurden Fahrbahnteiler markiert, die die Spuren optisch verengen. Zudem gilt seitdem ein Tempolimit von 70 Stundenkilometern.

Doch das reicht Poschner nicht: „Ohne eine echte Verschwenkung ist es dort immer noch möglich, mit 150 Sachen durchzufahren. Wegen Beinahe-Unfällen habe ich bei der Ausfahrt aus der Klausenburger Gasse schon selbst Adrenalinschübe aushalten müssen“, sagt der pensionierte Polizist.

Sechs Unfälle in den vergangenen Jahren

Nach Angaben der Polizei hat es seit 2012 sechs Unfälle auf dieser Kreuzung gegeben, zweimal blieb es bei Sachschäden. Zuletzt wurden im August 2021 zwei Personen leicht verletzt. Für seine erneute Initiative hat sich Poschner den Vorsitzenden des Drabenderhöher Heimatvereins und FDP-Fraktionssprecher, Dominik Seitz, ins Boot geholt. „Das Thema ist wichtig“, sagt Seitz. „Die Unterschriftenaktion wird zeigen, dass viele Drabenderhöher an dieser Stelle einen Kreisverkehr haben möchten.“

Poschner und Seitz wollen kein Bürgerbegehren in Gang setzen, und ob es einen interfraktionellen Antrag an den Stadtrat gibt, wissen sie auch noch nicht. Derzeit gehe es ihnen zunächst darum, ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass es in Drabenderhöhe eine breite Unterstützung für die Initiative gebe, sagt Poschner.

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Er wisse, dass die Zuständigkeit an dieser Stelle beim Landesbetrieb Straßenbau liegt. „Aber an anderer Stelle hat die Stadt solch einen Kreisverkehr auch schon vorfinanziert“, sagt der Stadtverordnete. Die Stadt Wiehl teilt auf Anfrage mit, dass man zunächst Gespräche mit den Straßenbaulastträgern und der Polizei führen müsse, um zu beurteilen, ob ein Kreisverkehr an dieser Stelle sinnvoll und wünschenswert ist.

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