Feuerwehr-Nachwuchs600 junge Feuerwehrleute im Zeltlager

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Der Nachwuchs aus den Wehren verbringt im Zeltlager eine schöne Zeit, während der aber auch viele praktische Übungen auf dem Programm stehen. 

Bergisch Gladbach – Während einige Gruppen noch dabei sind, ihre Zelte aufzubauen, haben sich andere längst häuslich eingerichtet und den Grill angeworfen. „Steaks und Bratwurst steht heute auf dem Speiseplan und ab morgen früh sorgt dann das THW-Küchenteam für die Verpflegung“, verrät Heiko Klein.

Riesiges Zeltlager an der Paffrather Mühle

Mehr als ein halbes Jahr lang hatte der Jugendwart der Gruppe Paffrath/Hand mit Michael Schlepper und seinem Team an der Vorbereitung für das Jugendfeuerwehr-Zeltlager in Bergisch Gladbach gearbeitet, das am vergangenen Mittwochabend offiziell eröffnet wurde. Etwa 600 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Kreisgebiet und Leverkusen waren in Begleitung zahlreicher Betreuer der Einladung gefolgt und hatte an der Paffrather Mühle ein riesiges Zeltlager errichtet.

„Besonders aufwendig war es, in Gladbach einen geeigneten Platz in ausreichender Größe zu finden, und wir sind Pächter Florian Büscher sehr dankbar dafür, dass er uns die Fläche zur Verfügung gestellt hat“, erläutert Heiko Klein.

Alles zum Thema Technisches Hilfswerk

Während die 110 Kinder und Jugendlichen aus dem Gladbacher Stadtgebiet die sommerlichen Temperaturen vor ihren Zelten genießen, kämpft das Overather Team mit den Tücken der Technik. „Wir haben und entschlossen, in diesem Jahr voll auf Selbstversorgung zu setzten“, verrät Chefkoch und Jugendfeuerwehrwart Marco Duns.

Tücken der Technik

Mit modernem Grill, Kühlanlage und Spülmaschine hatten sie technisch ordentlich aufgerüstet, doch die Technik machte ihnen bereits am ersten Abend einen Strich durch die Rechnung. „Vorhin ist die Spülmaschine ausgefallen und jetzt wird doch von Hand gespült. Das ist aber kein Problem, wir haben uns auf alle Eventualitäten vorbereitet“, sagt Duns.

Gemeinsam mit seiner Frau hatte er für das Team im Vorfeld einen ausgeklügelten Speiseplan erstellt, der sich an den unterschiedlichen Essgewohnheiten orientierte. „Manche essen kein Schweinefleisch und einige vertragen bestimmte Zutaten nicht. Ich denke, mit unserer Speisekarte werden wir allen Ansprüchen gerecht.“

Viel Interesse für Odenthaler Nachwuchs

Während sich die Teams langsam auf die feierliche Lagereröffnung vorbereiten, huscht ein Fernsehteam des WDR zwischen den Zelten herum, guckt in die Töpfe und Pfannen und interviewt fleißig Teilnehmer. Besonders viel Aufmerksamkeit wird dabei dem Odenthaler Nachwuchs zuteil, das in den vergangenen Jahren regelmäßig Siege bei den anstehenden Wettbewerben eingefahren hatte.

Für ihren Leiter Sven Jansen Jahr für Jahr eine neue Herausforderung. „An der nötigen Motivation mangelt es unserem Nachwuchs auch in diesem Jahr nicht, mal sehen, wie es dieses Jahr läuft“, gibt er sich auf Nachfrage betont bescheiden.

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Kreisjugendfeuerwehrwartin Susanne Dahl eröffnete das Jugendlager feierlich und betonte die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung. 

Bei der feierlichen Eröffnung des Lagers ließen Kreisjugendfeuerwehrwartin Susanne Dahl, Landrat Stephan Santelmann, der stellvertretende Bürgermeister Michael Zalfen und Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden keinen Zweifel darüber aufkommen, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Das jährlich stattfindende Lager sei nicht nur ein reiner Leistungstest sondern auch eine Gelegenheit, kommunal übergreifend miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Spaß zu haben.

Stadt und Kreis unterstützen Lager

Stellvertretend für den Rheinisch Bergischen Kreis und die Stadt Bergisch Gladbach überreichte Zalfen Susanne Dahl einen Scheck über 1600 Euro. Kreisbrandmeister Weiden hatte zwar keinen Scheck in der Tasche, versprach aber, aus dem Sozialfonds des vergangenen Jahres 2125 Euro für das Zeltlager zur Verfügung zu stellen.

Während die Lagereröffnung läuft, hat sich das Feldlager Küchen-Team zusammengesetzt. Für sie beginnt die Arbeit erst am kommenden Tag ab etwa 5.30 Uhr. 600 Frühstückseier, 1300 Brötchen, Wurst, Marmelade und Schokocreme für die hungrigen Teilnehmer schnellstmöglich bereitzustellen ist für die vielfach erfahrenen Ehrenamtler im Küchenzelt jedes Jahr vor eine neue logistische Herausforderung.

„Nachdem einige langjährige Crewmitglieder aus Altersgründen ihren Rücktritt angekündigt haben, hab ich mich entschlossen, in diesem Jahr zum ersten mal mitzuhelfen“, verrät der 26-jährige Odenthaler Feuerwehrmann Phillip Löhe. Gemeinsam mit drei weiteren neuen Helfern aus Kürten und Burscheid will er sich zunächst in die vielfältigen Aufgaben einarbeiten, die aus Erfahrung langjähriger Teammitglieder wenig Zeit für Pausen bieten. „Ich habe kein Problem damit, früh aufzustehen und ich weiß, das hier vor 20 Uhr nicht Schluss ist. Ohne die vielen Helfer, die sich um die Verpflegung der Teilnehmer kümmern, geht es aber nicht. Deshalb bin ich dabei.“

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