LeichlingenEine Feier für besondere Frucht

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Zehn Kilogramm pro Blech: Zum Kaffee wurde natürlich jede Menge selbst gebackener Erdbeerkuchen gereicht.

Zehn Kilogramm pro Blech: Zum Kaffee wurde natürlich jede Menge selbst gebackener Erdbeerkuchen gereicht.

Leichlingen – Die Erdbeere ist eine der ersten heimischen Obstsorten, die man im Frühsommer genießen kann. Klein und rot steht sie für den Abschied des Winters und den Beginn des Sommers. Und in Leichlingen hat sie sogar eine Feier ihr zu Ehren: Am Wochenende fand dort zum 40. Mal das Erdbeerfest des Schützenvereins „Trompete“ statt.

„Hier dreht sich alles um die Erdbeere“, erklärte der erste Geschäftsführer des Vereins Werner Fuchs. Alle Früchte, die bei diesem Fest genossen werden konnten, stammten ausschließlich aus Leichlingen. „Das ist uns sehr wichtig. Man bekommt sie sicherlich auch günstiger – aber da wir ein ortsansässiger Verein sind, möchten wir auf Lokales zurückgreifen“. Erdbeerkuchen, Erdbeereis, Erdbeerbowle oder einfach nur ein Körbchen Erdbeeren – die rote Frucht, die in Wahrheit gar keine Beere ist, sondern zu den Sammelnussfrüchten gehört, war in verschiedensten Formen zu haben.

Das Rezept für die Erdbeerbowle sei dabei geheim, betonte Fuchs lachend. „Das kennen eigentlich nur drei Leute. Es wird wahrscheinlich im Tresor aufbewahrt. Unsere Frauen bereiten diese Bowle schon seit Jahren zu“, sagte er.

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Tipp für die perfekte Bowle

Trotzdem gab Karin Hoffmann, die hinter dem Stand die Festbesucher mit dem Getränk versorgte, einen Tipp: „Unsere Bowle wird ohne Sekt gemacht, denn der erzeugt wahnsinnige Kopfschmerzen. Wir setzen die Erdbeeren nur mit Wein an.“ 35 Kilogramm Erdbeeren wurden vorbereitet, die über eine bestimmte Zeit im Wein durchziehen mussten.

Wem es beim Fest für Wein zu früh war, konnte den Nachmittag aber natürlich auch bei Kaffee und Erdbeerkuchen genießen: Zwanzig große Bleche Erdbeerkuchen backten die Schützenschwestern, jeweils mit sechs Kilogramm Erdbeeren belegt. Das Geheimnis für einen guten Erdbeerkuchen sei: Viel Liebe. So wie bei allem im Leben, erklärten die Bäckerinnen.

Neben kulinarischen Besonderheiten gab es vor allem für die jüngsten Besucher viele Angebote – darunter eine Hüpfburg, eine Torwand und einen Schminkstand. „Wir legen großen Wert darauf, dass dies hier ein Fest für die ganze Familie ist“, sagte Fuchs. Und auch ein Ballonwettbewerb wurde wieder ausgetragen. Für den wurden Ballons vor dem Aufsteigen mit Karten versehen, auf denen die Namen und Adressen der jeweiligen Besitzer stehen. Für die Besitzer jener Ballons, die am weitesten fliegen, gibt es Gutscheine für die Kinderkiste in Leichlingen. Im vergangenen Jahr hatte es der Siegerballon bis nach Polen geschafft.

Auf der so genannten „Blaulichtmeile“ stellten sich derweil das THW Leverkusen, die DLRG Leichlingen sowie das Deutsche Rote Kreuz und der Deutsche Amateur-Radio-Club vor. Flächensuchhund Scotty unterstützte dabei die Gruppe von der DLRG und zog die Blicke auf sich, denn: „Scotty ist darauf ausgebildet, Personen zu suchen, etwa an Flussufern“, erklärte Anke Beckmann, die mit dem Hund trainiert. Am Stand des Deutschen Roten Kreuzes wiederum wurden Teddys gepflegt und verbunden: „Wir haben für die Kinder eine Teddyklinik aufgebaut – und Spielzeugautos mitgebracht, damit sie jetzt schonmal lernen können, wie Rettungsgassen gebildet werden“, erklärte Klaus Hindenberger vom DRK.

Fuchs zeigte sich am Ende zufrieden mit dem Fest – und stolz: „Wir organisieren alles in Eigenregie. Sechzig bis siebzig Mitglieder helfen uns jedes Jahr“.

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