FlutkatastropheHelfer und Mitarbeiter des Baustoffspendenlagers in Erftstadt geehrt

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Eine Frau und zwei Männer halten Blumensträuße in den Händen.

Mit rund 60 weiteren Helfern wurden Werner Klein, Renate Hüser und Bolko Kerber (v.l.) für ihren Einsatz im Erftstädter Baustoffspendenlager für Flutopfer geehrt.

Mittlerweile ist das Baustoffspendenlager in Lechenich geschlossen, nun wurden die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter geehrt.

„Ich bereue keine Minute, im Baustoffspendenlager NRW in Lechenich geholfen zu haben. Es war mir eine Mega-Ehre“, resümierte Torsten Richter. Immer wieder ist er aus Rheinland-Pfalz ins Erftstädter Lager gekommen, um gespendete Materialien, die Flutopfer für den Wiederaufbau ihrer Häuser erhielten, auszugeben. Dafür hat der 45-Jährige aus Bad Kreuznach gern seine Freizeit geopfert. „Manchmal brauchten die Menschen auch einfach nur ein offenes Ohr oder eine Umarmung“, blickte er zurück.

Ähnliche Gedanken gingen wohl den rund anderen 60 Helfern durch den Kopf, die am Samstag ein letztes Mal in den inzwischen leeren Räumen zusammenkamen. Anfang Dezember wurde das Baustoffspendenlager in der Trägerschaft des ASB, das auf dem ehemaligen Gelände des Autohauses RKG am Bonner Ring untergebracht war, geschlossen. Die meisten Baustoffe waren gespendet worden, einiges hatte der ASB mit Geld aus der Aktion „Deutschland Hilft“ dazu gekauft.

Über das Wiedersehen freuten sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, viele lagen sich in den Armen. Dieser Nachmittag gehörte ganz ihnen, denn von Seiten des ASB sowie im Namen der Stadt Erftstadt, der Kreise Rhein-Erft, Rhein-Sieg, Euskirchen und des Landes NRW wurde ihnen in einer Feierstunde für ihr Engagement gedankt. Zu Gast waren auch Spenderinnen und Spender.

Landräte aus Rhein-Erft, Rhein-Sieg und Euskirchen übergaben Medaillen

Aus den Händen der Landräte Frank Rock (Rhein-Erft-Kreis), Sebastian Schuster (Rhein-Sieg-Kreis) und Markus Ramers (Kreis Euskirchen) erhielten die Ehrenamtler jeweils eine Medaille, eine Urkunde und einen Blumenstrauß. Ein besonderer Dank ging an Tibor Schady, der die Einrichtung als Angestellter des ASB geleitet hat, und an seine Kollegin Melanie Dünkelmann.

ASB-Geschäftsführer Johannes Thormann betonte, „dass hier wirklich Großes geleistet wurde, und das schnell und unbürokratisch“. Aus einer Spontanhilfe sei eine Dauerhilfe entstanden. Seit der Flut seien rund 50 000 Haushalte unterstützt worden. Dafür gebühre allen Unterstützerinnen und Unterstützern größter Dank und größte Wertschätzung, so Thormann.

Für ihren unermüdlichen Einsatz, ihren Mut und ihre Solidarität dankten den Ehrenamtlern und Ehrenamtlerinnen auch die Erftstädter Bürgermeisterin, Carolin Weitzel, und per Videobotschaft Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung.

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