BW Königsdorf und Zwanziger drehen jeweils Rückstände
Fußball-Mittelrheinliga:Frechener Teams mit optimalem Ertrag

Der Königsdorfer Oliver Ploch (r.) kann seinen Dürener Gegenspieler noch soeben mit einem gekonnten Dribbling narren und sich damit einen Assist abholen.
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BW Königsdorf macht aus einem 0:1 ein 2:1, während Frechen 20 beim Topteam in Merten ebenfalls gewinnt. Tabellenführer bleibt der SV Bergisch Gladbach.
TuS BW Königsdorf – Sportfreunde Düren 2:1 (0:1). Marcel Reisgies war nach wenigen Minuten mal direkt der Spielverderber an der Pfeilstraße in Frechen, als er mit einem Distanzschuss Königsdorfs Keeper Olsi Shiba alt aussehen ließ. Der Ball wurde lang und länger und landete schließlich im langen Ecke.
Shiba, der von DJK Frintrop nach Königsdorf wechselte, wurde gerade erst spielberechtigt und stand erstmal zwischen den Pfosten. Ein gelungener Einstand sieht wahrlich anders aus. Die Sportfreunde profitierten von einigen Ballverlusten und schlechten Zuspielen der Platzherren. Es hätte sich niemand beschweren dürfen, wenn die Führung zur Halbzeit deutlicher ausgefallen wäre. Königsdorf war einfach im Spielaufbau zu ungenau und behäbig, ganz zu schweigen vom fehlenden Tempo in den Aktionen.
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Gewinn an Kontrolle
Das wurde dann aber mit zunehmender Spielzeit besser und es boten sich in der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte gleich drei gute Möglichkeiten. Die zweite Hälfte war geprägt von Ball- und Spielkontrolle der Gastgeber. Coach Takahito Ohno hatte mit Kevin Marnu nachgebessert, sodass das Spiel der Blau-Weißen druckvoller wurde.
Oliver Ploch leitete dann mit einem gekonnten Dribbling den Ausgleich ein, seinen Querpass schweißte Noah Kürmali volley unter die Latte des Dürener Tores. Von den Gästen kam kaum noch ein Lebenszeichen. Trotzdem dauerte es lange, ehe der eingewechselte Marnu per Kopfball den Siegtreffer setzte. Nach einer klaren Steigerung war der Dreier auch absolut verdient.
TuS BW Königsdorf: Shiba, Murad, Khvedelidze, Hoge, Lamberz (70. Pesch), Kirnich, Kürmali, Herbak (56. Nonaka, 90.+4 Mvutu), Ploch, Maruki (46. Marnu), Kovanci (70. Kindala).
SSV Merten – SpVg Frechen 20 1:2 (1:0). Die Spielvereinigung drehte einen Rückstand beim SSV Merten auf dem Kunstrasenplatz am Rüttersweg in Bornheim in einen Sieg. Der SSV verpasste dadurch den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze. Die Zwanziger hingegen rückten auf den sechsten Tabellenplatz vor. Damit ist keine Rede mehr vom schwachen Heimauftritt gegen den FC Hennef in der Vorwoche.
Frechens Matchplan ging von Beginn an auf. Merten hatte mehr Ballbesitz und führte nach einer gelungenen Kombination, die Michael Okoroafor vollstreckte, bereits nach 20 Minuten. Bis zum Seitenwechsel bot sich den Frechener Gästen lediglich eine echte Torchance. Die resultierte aus einem Freistoß von Tobias Stecker.
Gegner dezimiert sich
Direkt nach dem Wiederanpfiff kassierte der Mertener Max Adrian Engels nach einem Handspiel an der Seitenlinie die Gelb-Rote Karte. Das war der Wendepunkt. Das ordnete auch der Frechener Trainer Okan-Tamer Özbay so ein: „Das spielte uns natürlich in die Karten. Zuerst haben wir es dann phasenweise nicht ruhig genug gestaltet, aber Merten war auch zu zehnt immer noch gefährlich mit ihren schnellen Offensivspielern und deren Umschaltspiel.“
Ein Treffer Marke Tor des Monats von Ikuto Tokumoto führte zum dann auch absolut verdienten Ausgleich (59.). Frechens Coach Özbay hatte diesmal das richtige Näschen mit den Einwechslungen von Tim Dilley und Simon Doll. Der Assist ging an Dilley, während Doll in der vorletzten Minuten den Dreier mit seinem Tor zog.
Eklig und giftig
„Wir waren eklig, giftig und haben immer an uns geglaubt. Diesmal konnten wir beweisen, dass wir ein echtes Team sind, denn alle haben an einem Strang gezogen. Es war ein toller Auswärtssieg und eine tolle Leistung von den Jungs“, resümierte der überglückliche Frechener Coach Özbay.
SpVg Frechen 20: Zillken, Mäntele, Tykhonow, Ruhrig (65. Dilley), Kacinoglu, Vranken, Friesdorf, Stecker, Tokumoto (88. Doll), Ali, Vogel.
