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Fußball-Mittelrheinliga:Königsdorf dreht enges Spiel doch noch

4 min
Das Bild zeigt einen Königsdorfer Fußballer (r.), der den herannahenden Porzer Gegenspieler mit Ball narrt.

Der blau-weiße Königsdorfer Lewin Murad gewinnt die Kontrolle über den Ball gegen den Porzer Kontrahenten und dreht damit einen Rückstand.

In der Mittelrheinliga liegt Frechen 20 aussichtslos zurück, kämpft sich wieder ran und unterliegt.

In der Fußball-Mittelrheinliga drehte der TuS Königsdorf einen zweifachen Rückstand doch noch in einen Sieg, Frechen 20 kassierte dagegen eine Niederlage in Düren.

TuS BW Königsdorf – SpVg Porz 3:2 (0:1). Endlich wurde an der Pfeilstraße ein Fluch beerdigt, weil Königsdorf die Kölner doch einmal besiegen konnte. Es war ein hartes Stück Arbeit. Auch wenn man in der ersten Hälfte etwas klarer agierte, lagen die Gäste optisch vorn. Das lag an den vergebenen Möglichkeiten von Königsdorfs Kevin Marnu, Mate Herbak und Noah Kürmali.

Die Spielvereinigung nutzte einen Ballverlust und kam nach schnellem Umschaltspiel zum Torerfolg. Die zweite Hälfte war von viel Leerlauf geprägt. Nachdem ein Foul an TuS-Trainer Takahito Ohno, der mal wieder als Spieler auf dem Platz gefragt war, nicht geahndet wurde, erhöhte Porz das Tempo. Natürlich gingen die Platzherren darauf in das Risiko.

Glückliches Wechselhändchen

Nach Vorarbeit von Timo Christian Agaltsev, der mit dem Kopf auf den eingewechselten Yannik Lamberz zurücklegte, drosch der die Kugel zum Abschluss eines gelungenen Angriffs unter die Latte. Es sollte noch besser kommen. Carlyle James Moore Smart ließ in der Box seinen Gegenspieler alt aussehen und schloss in die lange Ecke ab zum Ausgleich ab.

Die vielleicht schönste Aktion von Noah Can Kürmali, der den Ball an der Mittellinie bekam, seinem Gegenspieler davonlief, dabei den Blick für den nachrückenden Leo Kirnich nicht verlor und ihm das Leder mustergültig vorlegte, sodass der Youngster, der vergangenes Jahr noch in der eigenen U19 spielte, nur noch einschieben brauchte.

Diesmal waren die Einwechselspieler echte Gamechanger, denn sie erzielten alle Treffer. Coach Ohno war dann auch hocherfreut über die Reaktion seiner Truppe: „Ich hatte ihnen vorher bereits gesagt, dass sie sich selbst von einem Rückstand nicht beeindrucken lassen sollten. Es war ein verdienter Erfolg unseres Kollektivs. Es ist einfach schön, mit anzusehen, wenn alle von der Bank aufspringen, zum Siegtorschützen laufen und ihn herzen.“ Metin Kizil traf zweimal für Porz.

TuS BW Königsdorf: Hellingrath, Murad, Khvedelidze, Hoge, Nonaka (55. Kirnich), Agaltsev, Marnu (70. Lamberz), Kürmali, Herbak (70. Smart), Maruki (88. Ploch), Ohno.

1. FC Düren – SpVg Frechen 4:3 (2:0). An der Mariaweilerstraße in Düren leiteten Jannis Kuckertz (13.) und Marcel Olschewski (22.), der eine Flanke von außen mittig im Tor versenkte, die Fortsetzung der makellosen Dürener Heimbilanz ein. Im Anschluss waren die Zwanziger am Drücker. Ein Flankenball von Tobi Stecker landete fast im langen Eck. Ikuto Tokumoto verpasste anschließend eine scharfe Hereingabe von Patrick Friesdorf-Weber. Der Anschlusstreffer lag in der Luft. Düren rettete sich jedoch in die Pause.

Danach sorgte Emeraude Kongolo für den nächsten Tiefschlag der Hausherren (51.). Frechens Coach Okan-Tamer Özbay wollte durch drei Wechsel wieder in die Spur kommen. Ein strittiger Foulelfmeter, den Philipp Simon für Düren verwandelte, war dann die Vorentscheidung,

Alles wieder offen

Die Zwanziger wollten sich nicht geschlagen geben und verkürzten durch die beiden eingewechselten Leon Ruhrig und Simon Doll. Ruhrig schnürte dabei sogar noch einen Doppelpack (78.), womit die Begegnung plötzlich wieder offen war. Dürens Keeper Yannick Marco fischte beim Finish den strammen Schuss von Friesdorf-Weber noch aus dem Winkel.

In der Nachspielzeit kassierte Emeraude Kongolo noch Gelb-Rot. Die Gäste konnten jedoch kein Kapital daraus schlagen. „Intensität, Laufbereitschaft und Kommunikation waren anfangs einfach zu wenig. Wir haben dann umgestellt und weitere Nackenschläge erhalten. Der Strafstoß gegen uns war eine klare Fehlentscheidung, das kam dann on top. Die Differenz war zu hoch, auch wenn wir in der Box bei unserer Aufholjagd noch Möglichkeiten hatten. Erst zeigten wir gar keine, dann eine mittelmäßig und erst zum Schluss eine akzeptable Leistung“, resümierte Özbay, der enttäuschte Coach der Zwanziger.

SpVg Frechen 20: Zillken, Mäntele, Tykhonow (56. Doll), Kacinoglu, Vranken &9. Plambeck), Dilley (69. Ishihara), Friesdorf, Stecker (56. Ilunga), Tokumoto, Ali (56. Ruhrig), Vogel.