Auch wenn Hambacher Forst bleibtRWE muss Giftmülldeponie in Manheimer Wald sanieren

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Auf einer Fläche von fünf Hektar und bis zu 25 Meter tief ist die ehemalige Deponie verunreinigt.

Auf einer Fläche von fünf Hektar und bis zu 25 Meter tief ist die ehemalige Deponie verunreinigt.

Kerpen – Seit Monaten wird darüber diskutiert, was mit der Giftmülldeponie auf dem ehemaligen Edelhoff-Gelände im Manheimer Bürgerwald geschieht, wenn der Hambacher Forst erhalten bleibt. Jetzt hat die Landesregierung klargestellt, dass sie davon ausgeht, dass RWE als Grundstückseigentümerin für die Beseitigung der Altlast Sorge zu tragen hat.

Der Bedburger SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg hatte sich Anfang Februar mit einer kleinen Anfrage an die Landesregierung gewandt. Jetzt hat ihm Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart geantwortet. Demnach ist im Mai vergangenen Jahres damit begonnen worden, die Altlast im Zuge der Rodungsvorbereitungen zu beseitigen. Im September seien die Arbeiten unterbrochen und bisher witterungsbedingt nicht wieder aufgenommen worden.

RWE: „Werden unseren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen.“

Pinkwart stellt in der Antwort klar, dass auch bei einem Erhalt des Hambacher Forstes, auf dessen Gebiet die Altlast liegt, RWE als Grundstückseigentürmer verpflichtet sei, „den Boden und Altlasten sowie durch schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten verursachte Verunreinigungen von Gewässern so zu sanieren, dass dauerhaft keine Gefahren, erheblichen Nachteile oder erheblichen Belästigungen für den Einzelnen oder die Allgemeinheit entstehen“. „Dann werden wir das machen“, sagt Guido Steffen von der RWE-Power-Pressestelle. „Natürlich werden wir unseren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen.“

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Im Hambacher Forst liegt die ehemalige Müllkippe der Firma Edelhoff, die dort Altöle und Emulsionen aufbereitet hatte. Das Erdreich ist auf einer Fläche von fünf Hektar und bis zu 25 Meter tief mit Polychlorierten Biphenylen (PCB), Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) sowie leicht flüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) verunreinigt. 6000 Tonnen Erde müssen abgefahren werden. Laut Landesregierung sind etwa 50 Prozent der Arbeiten erledigt.

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