Buswartehäuschen wurden vergessenErneut Ärger wegen der Sanierung der L277 bei Kerpen

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Verschwunden sind die alten Wartehäuschen.

Verschwunden sind die alten Wartehäuschen.

Kerpen-Sindorf – Die Landesstraße 277 zwischen Sindorf und Horrem ist wieder freigegeben. In Arbeit sind noch Teile des Radwegs und die Bushaltestelle Bruchhöhe. Dort sind im Zuge der Sanierung der wichtigen Verbindung zwischen Erftstraße (Sindorf) und Rathausstraße (Horrem) die Buswartehäuschen verschwunden. Die Stadt muss neue Unterstände aufbauen.

Die Wartehäuschen an der Haltstelle auf Höhe des Schulzentrums seien im Zuge der Sanierung „vergessen worden“, kritisiert Helmut Schauwinhold. Ein Sprecher der Stadtverwaltung räumt ein, dass die Stadt „ein wenig überrollt wurde“ von dem Vorgehen der Bauherren bei Straßen NRW, die die Häuschen überraschend entfernt hätten.

Straßen NRW weist Vorwürfe der Stadt Kerpen von sich

Der Umbau der Haltestellen zu barrierefreier Nutzung habe dies erforderlich gemacht. Die alten seien jedoch ohnehin in keinem guten Zustand mehr gewesen. Der Bauausschuss soll am Donnerstag, 26. August, den Neubau, der mit bislang nicht eingeplanten 30.000 Euro veranschlagt ist, beschließen.

Straßen NRW weist den Vorwurf mangelnder Kommunikation zurück. Der barrierefreie Umbau sei mit der Stadtverwaltung abgestimmt. Die Häuschen seien mit dem Umbau „unvereinbar“ und „wie vorgesehen entfernt“ worden. Andernfalls hätte der Radverkehr durch die wartenden Fahrgäste geführt werden müssen, „was aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht zulässig ist“.

L277: Bypass am Kreisel nicht ideal umgestaltet

Schauwinhold bemängelt unter anderem auch, dass der Bypass am Kreisel L 277/L 122 (Erfttalstraße) nicht ideal umgestaltet worden sei. Dort seien, „um Personalkosten zu sparen“, Fahrbahnteiler befestigt, statt sie zu begrünen. Durch die Flächenversiegelung fließe bei Niederschlag unnötig mehr Wasser in die Kanalisation.

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Zudem erinnert er an die bekannten Kommunikationsmängel zwischen Stadtverwaltung und Straßen NRW, die dazu geführt hätten, dass an der Querung des Erftradwegs keine Verkehrsinsel eingebaut worden sei. Eine Optimierung des Fuß- und Radverkehrs sei „auf Jahrzehnte hinaus vertrödelt“, kritisiert Schauwinhold, würdigt aber auch Verbesserungen durch die Sanierung.

Straßen NRW teilte auf Nachfrage von Manfred Borsch mit, dass die auf der Horremer Hälfte der Straße bereits aufgebrachten Fahrbahnmarkierungen vorläufig seien. Später würden auch die Piktogramme, die vor querendem Radverkehr warnen sollen, wieder aufgetragen.

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