Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Prozess21-Jähriger soll Frau vergewaltigt und weitere in Kölner Klinik angegriffen haben

2 min
Zwei Polizeifahrzeuge stehen vor der Wache in Köln-Kalk auf dem Walter-Pauli-Ring.

Mit Videoaufnahmen konnte die Polizei dem Täter auf die Spur kommen. (Symbolbild)

Ein 21-Jähriger soll im Juni eine Frau (55) in ihrer Wohnung sexuell missbraucht haben. Drei Tage später soll er versucht haben, eine 61-Jährige in einer Kölner Klinik zu vergewaltigen.

Den Videoaufnahmen aus einem Supermarkt in Kerpen-Brüggen verdankte die Polizei den entscheidenden Hinweis: Darauf war ein Mann zu sehen, der wenig später eine 55-jährige Frau in deren Wohnung vergewaltigt haben soll.

Mitarbeiterin im Keller einer Kölner Klinik aufgelauert

Nur drei Tage später soll der 20-Jährige Anfang Juni eine Mitarbeiterin (61) einer Kölner Klinik im Keller des Krankenhauses zu vergewaltigen. Beide Frauen hat der Mann bei seinen Taten schwer verletzt.

Von Montag an muss sich der heute 21-Jährige in Köln vor dem Landgericht wegen Vergewaltigung und versuchter Vergewaltigung verantworten. Seine beiden Opfer haben eine Nebenklage eingereicht. Sechs Verhandlungstage sind für den Prozess angesetzt.

Er verfolgte sein Opfer vom Supermarkt in dessen Wohnung in Balkhausen

Die Polizei hatte den Tatverdächtigen am 9. Juni in Kerpen-Balkhausen festgenommen – nachdem ein Richter die Videoaufnahmen aus dem Supermarkt freigegeben hatte. Die 55-Jährige hatte fünf Tage zuvor, an einem Samstag, gegen 17 Uhr in einem Supermarkt in Brüggen eingekauft. Danach ging sie mit ihren Einkäufen zu ihrer Wohnung im Ortsteil Balkhausen.

Dort angekommen, soll sie ein Mann auf dem Hausflur um Hilfe gebeten haben. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hatte die Frau den Mann bereits zuvor im Supermarkt gesehen. Als sie im Anschluss ihre Tür schließen wollte, habe sich der Täter mit Gewalt Zugang zur Wohnung verschafft und die Frau angegriffen.

Nach Festnahme in Kerpen Hinweis auf eine weitere Tat in Köln

„Trotz heftigster Gegenwehr“, wie die Polizei im Juni berichtete, soll der Tatverdächtige sein Opfer vergewaltigt haben. Erst als ein Angehöriger der Frau zur Hilfe geeilt sei, sei der Mann in unbekannte Richtung geflüchtet.

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein, konnte den Tatverdächtigen jedoch nicht finden. Erst mit Hilfe von Videoaufzeichnungen des Supermarkts gelang es den Beamten jedoch, dem Mann auf die Spur zu kommen.

Im Zuge weiterer Ermittlungen und des Austauschs mit der Polizei in Köln ergab sich der dringende Tatverdacht, dass der heute 21-Jährige die 61-Jährige in einem Kölner Krankenhaus ebenfalls überfallen und zu vergewaltigen versucht hat.