Nach Impf-AffäreKerpener Christian Pohlmann ist neuer Kreisvorsitzender der FDP

Lesezeit 2 Minuten
kr-FDP-Kreisparteitag-FTZ_(2)

Christian Pohlmann (r.) ist neuer Kreisvorsitzender der FDP.

Rhein-Erft-Kreis – Der Kerpener Christian Pohlmann ist der neue Kreisvorsitzende der FDP. Der 38-Jährige tritt die Nachfolge von Ralph Bombis an, der nach der Debatte um seine frühzeitige Impfung gegen das Coronavirus alle Parteiämter niedergelegt hatte. Der Hochschuldozent Pohlmann ist auch Vorsitzender der Kreistagsfraktion.

Pohlmann setzte sich beim Kreisparteitag am Samstag im Bürgerhaus Oberaußem mit 64 Stimmen bei zwei Enthaltungen gegen Susanne Kayser-Dobiey aus Frechen durch. Die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft erhielt 50 Stimmen. Der neue Vorsitzende kündigte „neues Teamdenken“ an. „Mein Programm ist das, was von Ihnen kommt“, sagte Pohlmann den FDP-Mitgliedern. „Ich will für Sie der Ermöglicher sein und mich in den Dienst der Partei stellen.“

Pohlmann wird auch Landtagskandidat

Im Wahlkreis Rhein-Erft II (Frechen, Hürth sowie Kerpen ohne die Ortsteile Türnich, Balkhausen, Brüggen und Kerpen) tritt Pohlmann zudem als Landtagskandidat für die FDP bei der Wahl im nächsten Jahr an. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Pohlmann kündigte an, wegen der Vielzahl seiner neuen Aufgaben den FDP-Stadtverbandsvorsitz in Kerpen abzugeben.

Alles zum Thema Impfung

Für den Wahlkreis Rhein-Erft I (Bedburg, Bergheim, Elsdorf, Pulheim) hat die Kreiswahlversammlung überraschend den Kerpener Nicolas Zarazua gewählt. Damit erhielt ein Kandidat, der nicht einmal in seinem Wahlkreis wohnt, den Vorzug vor Prof. Martin Wortmann von der FDP Pulheim.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Wahlkreis Rhein-Erft III (Brühl, Erftstadt und Kerpen mit den Ortsteilen Türnich, Balkhausen, Brüggen und Kerpen) geht die Erftstädterin Gabriele Molitor bei der Landtagswahl ins Rennen. Wie Pohlmann hatte auch Molitor keinen Gegenkandiaten. Die FDP Rhein-Erft bestimmte Molitor zugleich auch als Spitzenkandidatin aus dem Kreis.

Neu wählen musste die FDP auch ihren Kandidaten für die Bundestagswahl im Herbst, nachdem der Hürther Martin Grabmann im Zuge der Debatte um die Impfung von Ralph Bombis seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Einziger Bewerber war der Kerpener Stefan Westerschulze, der mit 84 Prozent der Stimmen gewählt wurde.

Rundschau abonnieren