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Rhein-Erft-KommunenNeue Partner im Kampf gegen Hochwasser

Lesezeit 2 Minuten
Der Rotbach bei Dirmerzheim tritt über die Ufer.

Immer wieder treten Erft und Rotbach über die Ufer.

Der Zusammenschluss der Kommunen, um zukünftige Hochwasser zu vermeiden, wird immer größer. Unterstützt wird diese Entwicklung durch einen neuen Internetauftritt.

Gemeinsam gegen die Katastrophe: Kommunen, Kreise und Erftverband haben sich zusammengetan, um den Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Erft zu verbessern. Als im Juni die Kooperationsvereinbarung unterschrieben wurde, waren es 17 Partner, zwei weitere sind nun hinzugekommen.

Jetzt haben die drei Kreise, 15 Kommunen und der Erftverband einen gemeinsamen Internetauftritt: Auf der Homepage kann man sehen, was wer bisher auf die Beine gestellt hat, wo es Workshops geben wird oder schon gegeben hat, wie weit die Planung für Rückhaltebecken ist. Wer es genau wissen will, kann eine interaktive Karte nutzen.

Zusammenschluss der Kommunen

Bei Erftstadt beispielsweise – die Stadt macht ebenso mit wie Bergheim, Kerpen und der Rhein-Erft-Kreis – finden sich einige rote Punkte. Wer draufklickt, erfährt, um welches Projekt es geht und wer zuständig ist. Aufnahme in die Karte hat etwa die Idee eines Bürgers gefunden, bei Lechenich Rückhalteraum für den Mühlengraben zu schaffen. Bei Dirmerzheim könnte der Rotbach renaturiert werden. Auch die neu festgesetzten Überschwemmungsgebiete sind eingezeichnet.

Alles zum Thema Erftverband

Mittlerweile seien die ersten Förderbescheide der Bezirksregierung Köln für die kommunalen Hochwasserschutzkonzepte eingegangen, weitere folgten sukzessive, schreibt der Erftverband. In den drei Städten im Rhein-Erft-Kreis stehen die Konzepte allerdings noch ganz am Anfang. Denn die Planer müssen erst einmal wissen, wie viel Wasser im Ernstfall am Oberlauf der Erft aufgehalten werden kann. Dort zeigt die Karte schon eine ganze Menge rote, grüne und gelbe Punkte, Dreiecke und Rechtecke.

Gemeinsamer Internetauftritt

Bei Kommunen, die den Förderbescheid vorliegen haben, beginnen nun die Ausschreibungsverfahren zur Erstellung der kommunalen Hochwasserschutzkonzepte. Schutz vor Hochwasser, das war eine der Erkenntnisse aus der Katastrophe im Sommer 2021, kann nur im Zusammenspiel aller Akteure funktionieren. Und dazu soll der neue Internetauftritt beitragen.

Um das Verständnis zu erleichtern, gibt es ein Glossar mit kurzen Erklärungen zu Fachwörtern, Terminen und der Kontaktmöglichkeit für weitere Informationen. In der Themenkarte Hochwasserschutzkooperation können die vom Erftverband betriebenen Hochwasserrückhaltebecken angezeigt werden. Darüber hinaus sind die vom Erftverband gefundenen potenziellen neuen Standorte dargestellt. Die Seite soll kontinuierlich aktualisiert werden. Neuigkeiten zu Kooperation und Maßnahmen in den sozialen Netzwerken werden mit dem Hashtag #hwsErft gekennzeichnet.

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