„Traurig, aber vernünftig“Fußballer in Rhein-Erft glauben nicht an Saison-Neustart

Lesezeit 3 Minuten
Innerhalb der Mittelrheinliga wechselt David Strack (Mitte) zur nächsten Saison von der SpVg Wesseling-Urfeld zum BC Viktoria Glesch-Paffendorf.

Innerhalb der Mittelrheinliga wechselt David Strack (Mitte) zur nächsten Saison von der SpVg Wesseling-Urfeld zum BC Viktoria Glesch-Paffendorf.

Rhein-Erft-Kreis – Während sich die Fußballer der Mittelrheinligisten SpVg Wesseling-Urfeld, FC Hürth und BC Viktoria Glesch-Paffendorf weiterhin im Ruhemodus befinden, kehrten die Kicker des Ligakonkurrenten SpVg Frechen 20 wieder auf den Platz zurück. Alles findet natürlich im vorgegebenem Rahmen statt, in Zweier-Gruppen mit großem Abstand auf dem Platz verteilt.

In Wesseling tut sich momentan noch gar nichts. Solange der Inzidenzwert nicht unter 100 ist, werden die Sportanlagen von der Stadt Wesseling nicht geöffnet, ließ Coach Jupp Farkas wissen. Der Trainer will erst wieder mit dem Training beginnen, wenn die Kult-Ecke, fünf gegen zwei, möglich ist.

Sicherlich lässt es sich über die Sinnhaftigkeit einer neuerlichen Fortsetzung der Meisterschaftsrunde diskutieren. Der Wesselinger Übungsleiter glaubt allerdings nicht mehr daran: „Ich rechne nicht mit einem Restart, so wie sich momentan alles entwickelt.“

„Wir müssen auf alle Szenarien bestmöglich vorbereitet sein“

Derweil sind die Planungen im Klub, wie zuletzt berichtet, in puncto sportlicher Leitung und Trainerteam bereits abgeschlossen. Das neue Trainerteam steht. Es wird aber sicherlich Veränderungen innerhalb der Mannschaft geben. David Strack ist der erste Leistungsträger, der zur neuen Saison zum BCV Glesch-Paffendorf nach Bergheim wechselt.

Bei Stracks künftigem Klub stehen weiterhin zwei Läufe sowie eine Online-Einheit pro Woche auf der To-do-Liste. „Bei der Online-Einheit geht es um Kraftausdauer und darum, dass wir uns wenigstens einmal in der Woche alle sehen, auch wenn es nur digital ist“, betont Alexander Otto, Trainer des BCV Glesch-Paffendorf. Die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen spreche eher dafür, dass es zu keinem Restart kommen wird: „In meinen Augen ist es sehr unwahrscheinlich, dass wir den Ligabetrieb wieder aufnehmen werden. Da es noch keine offizielle Meldung gibt, müssen und werden wir aber weiterhin auf alle Szenarien bestmöglich vorbereitet sein. Da bleibt uns leider nichts anderes übrig.“

Der Verein hat die fußballlose Zeit überragend genutzt und die Infrastruktur verbessert. Neben einem neuen Kleinfeld wurden auch die Kabinen und das Vereinsheim komplett renoviert. Die Verträge mit dem Trainerteam wurden verlängert. Am Kader für die neue Saison in der Mittelrheinliga wird bereits fleißig gebastelt.

Spieler des FC Hürth trainieren weiterhin individuell

Beim Tabellendritten des Klassements, dem FC Hürth, wurde nur kurz erörtert, in Zweier-Teams zu trainieren, was schlussendlich dann jedoch wieder verworfen wurde. Der Präsident Alfons Domma, der im Gesundheitswesen unterwegs ist und sich dort bestens auskennt, ist strikt gegen die Trainingswiederaufnahme. So sind die Kicker weiterhin individuell gefordert.

Die Sehnsucht nach dem Fußball ist im Salus Park natürlich groß, und man möchte gerne wieder einmal zusammenkommen. Aber die aktuelle Entwicklung der Zahlen lassen eher keine Hoffnungen zu.

„Es ist traurig, aber vernünftig“, resümiert der dortige Fußballtrainer Oliver Heitmann, der mit seinem Trainerteam auch in der kommenden Saison am Start sein wird. Zurzeit laufen die Gespräche mit den Spielern. Ende März dürfte Klarheit herrschen, wer bleibt oder geht. Im Winter wechselte Angreifer Patrick Friesdorf bekanntlich noch zum Regionalligisten SV Bergisch Gladbach 09.

SpVg Frechen 20: Spieler sind froh, wieder auf den Platz zu können

Die Zwanziger sind froh, sich endlich wieder zu sehen und auf den Platz zu dürfen. Zu zweit, mit Abstand über die gesamte zur Verfügung stehende Fläche im Herbertskaul verteilt, läuft das Training ab. „Die Jungs sind erstmal froh, wieder auf den Platz zu können und nicht nur durch den Wald laufen zu müssen", urteilt Fußballlehrer Sven Demandt. „Die Stimmung ist gut. Spekulationen über die Fortsetzung der Saison anzustellen, nutzen absolut nicht. Wenn die Zeit davonläuft wird eine Entscheidung fallen müssen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Übungsleiter der SpVg fühlt sich in Frechen sehr wohl. Konkret wurde über seine Vertragsverlängerung allerdings noch nicht gesprochen. Mit den Spielern werden indes bereits Gespräche geführt, alleine schon, um ihnen von Vereinsseite ein Feedback zu geben. Die Rückmeldungen waren bisher sehr positiv.

Rundschau abonnieren