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Fußball-Landesliga:SC Fliesteden setzt das erste Ausrufezeichen

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Das Foto zeigt einen Fußballer in Weiß, der den Ball über den heranstürmenden Torhüter lupft.

Der SC Fliesteden untermauert mit dem Lupfer von Noah Wölfle (in Weiß) zum zwischenzeitlichen 1:1, dass er als Aufsteiger mit dem ersten Sieg in diese Spielklasse gehört.

Der Aufsteiger aus Bergheim dreht ein wildes Spiel, der FC Hürth setzt sich klar durch, Glesch verliert deutlich

Am ersten Spieltag der Fußball-Landesliga dürfen sich die Neulinge des Kreises über torreiche Auftakterfolge freuen, wohingegen die alten Gesichter bei Meisteranwärtern ein Nachsehen haben.

FV Bonn-Endenich – GW Brauweiler 2:1 (0:1). Beim Mittelrheinliga-Absteiger der Staffel 1 waren die Abteistädter dicht dran, die Minimalchance auf Zählbares durchzubringen. „Das ist eine sehr, sehr enttäuschende Niederlage, weil wir in der ersten Spielhälfte die klar bessere Mannschaft waren“, befand GW-Trainer Tuna Bilgin. In der 35. Minute hatten die Brauweiler mit dem Führungstor allen Grund zum Jubel. Aufgrund eines kuriosen Eigentores, ein Endenicher Rückpass ging dem Schlussmann durch die Beine, müssen sich die Grün-Weißen gedulden, ehe auch ein eigenes Tor abgefeiert werden kann.

In der zweiten Hälfte flachte das Brauweiler Spiel etwas ab, wodurch weiterhin wilde Endenicher nicht nur aufkommen, sondern auch zum Ausgleich (77.) kommen konnten mit Beginn Schlussphase. Darauf überschlugen sich die Ereignisse zum Nachteil der Gäste.

GW personell gebeutelt

GW spielte nach Gelb-Rot für Niko Janssen und einer Verletzung in doppelter Unterzahl. Bonn nutzte dies zur Entscheidung (87.). Trotz der Auftaktniederlage bleibt Tuna Bilgin zuversichtlich: „Ich bin mir sicher, dass wir auf die Leistung aufbauen können.“

SV Helpenstein – FC Hürth 0:3 (0:1). In der Staffel 2 unterstrich Hürth mit einem souveränen Auswärtserfolg seine Ambitionen auf den direkten Wiederaufstieg. „Insgesamt war es ein sehr verdienter Sieg mit einer hektischen Anfangsphase und vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Im weiteren Spielverlauf konnten wir uns gegen mutige Helpensteiner mehr Torchancen erarbeiten, mit der Chancenverwertung bin ich allerdings nicht so zufrieden“, fand FC-Trainer Nico Beck nur ein kleines Haar in seiner Suppe.

Neuzugang Manuel Kabambi brachte die Hürther aus der Distanz in Front (10.). Erst in der 48. Minute erhöhte Noah Neuhaus, als er einen Abpraller in der Box verwertete. Den letzten Treffer steuerte Nico Schmitz nach einem Eckball bei.

SV Eintracht Verlautenheide – BCV Glesch-Paffendorf 5:1 (0:1). Die Pausenführung hätte BCV-Trainer Marc Diamante beim Meisterfavoriten gerne mit nach Hause genommen und auf die zweite Spielhälfte verzichtet. Der 31-Jährige sah eine ausgeglichene erste Hälfte, in der die Verlautenheider zwar mehr Ballbesitzanteile besaßen, mit dem Ball aber wenig kreierten.

Die Ineffektivität bestraften die Glesch-Paffendorfer über Mittelfeldspieler Joel Zolana gleich mit dem ersten direkten Torschuss (22.), der nach Vorlage von Neuzugang Aleksandar Manolov das erste BCV-Saisontor erzielte. Die weiteren Höhepunkte, oder eher BCV-Tiefpunkte spielten sich erst in den zweiten 45 Minuten ab. Mit Druck kamen die Aachener aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich, den sie nach knapp zehn Minuten auch erzielten.

Individueller Fehler

„Danach kam dann aufgrund eines katastrophalen Einzelfehlers das 1:2 (64.)“, sparte Diamante nicht an Kritik und ging mit dem Schiedsrichter hart ins Gericht: „Nach der Verlautenheider Führung hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen. Es ist für mich eine Frechheit, dass es diesen Elfmeter nicht gab. Das hat unser Spiel ruiniert.“ Allerdings nur etwas, weil der BCV aufgrund von weiteren Einzelfehlern und einem Platzverweis für Torhüter Felix Schaffner (77.) selbst seine Anteile an der hohen Niederlage einbrachte.

SC Fliesteden – SF Uevekoeven 4:3 (1:1). Im Duell der Aufsteiger setzte sich das Team von Trainer Matthias Scherz in einer torreichen Partie knapp durch. „Wie es so oft im Fußball ist, haben wir den Gegner am Leben gelassen, weil wir unsere Torchancen nicht ausreichend genutzt haben. Der Gegner hat aus seinen drei Möglichkeiten drei schöne Tore gemacht. Insgesamt ein hochverdienter Sieg meiner Elf, der ich keinen Vorwurf machen kann an dem Ergebnis“, stellte Scherz mit einem Lächeln fest.

Ruhe bewahrt

Obwohl erst acht Minuten gespielt waren, kam die 1:0-Führung der Gäste aus dem Nichts. Die Bergheimer ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, hatten deutlich mehr Ballbesitz und kamen zu zahlreichen Chancen, die sie auch zu nutzen wussten. Noah Wölfle besorgte den Ausgleich (18.) und Bilal Chanaa die Führung (27.). Uevekoeven glich nach der Pause noch aus, Kingsley Sarpei (87.) und David Pütz (90.+4) brachten ihr Team jedoch endgültig auf die Siegerstraße.