Polizei sucht dringend ZeugenNachwuchsspieler des 1. FC Köln an tödlichem Unfall auf A555 beteiligt

Lesezeit 3 Minuten
Feuerwehrleute der Wache Wesseling

Mehrere eingegangene Notrufe hatten der Feuerwehr ein brennendes Fahrzeug auf der A555 gemeldet.

Nach einem tödlichen Unfall in Wesseling ist auch am Samstag noch unklar, was genau passiert ist. Die Polizei sucht dringend nach Zeugen. 

Zwei Menschen sind in der Nacht zu Samstag (2. Dezember) bei einem Unfall auf der A555 in Höhe Wesseling-Eichholz gestorben. Sie sind laut Polizeiangaben in ihrem Auto verbrannt.

Mindestens zwei weitere Personen haben laut Polizei leichte Verletzungen erlitten. Sie wurden vom Rettungsdienst betreut und ins Krankenhaus gebracht.

Tödlicher Unfall auf A555: Nachwuchsspieler des 1. FC Köln beteiligt

Wie der „Express“ zuerst berichtete, sollen Spieler aus dem Nachwuchs des 1. FC Köln an dem Unfall beteiligt gewesen sein. Der 1. FC Köln teilte auf Anfrage mit: „Wir wurden über den Unfall informiert und dass Spieler aus dem Nachwuchs des 1. FC Köln beteiligt waren.“

Die Spieler waren auf dem Heimweg vom Regionalliga-Heimspiel gegen den SC Fortuna Köln im Franz-Kremer-Stadion. Namen sind der Redaktion bekannt, werden aber nicht genannt.

Auch ein drittes Fahrzeug war offenbar in den Unfall verwickelt. „Mehr als zwölf Stunden nach dem Unfall ist der Unfallhergang nicht geklärt“, teilte die Polizei am Samstagnachmittag mit. Auch am Sonntag war weiterhin unklar, warum sich der tödliche Unfall nur 100 Meter von der Anschlussstelle entfernt ereignete.

Tödlicher Unfall in Wesseling: Zwei Autos weisen „seitliche Unfallschäden“ auf

Während im Netz darüber spekuliert wird, dass es sich um ein illegales Autorennen mit schrecklichem Ausgang gehandelt habe, macht die Polizei keinerlei Angaben zur Unfallursache. Die sei noch nicht ermittelt, deshalb würden weiter Zeugen gesucht.

Fest stehe, dass sowohl ein Mercedes, in dem sich ein 20-jähriger Fahrer und ein 21-jähriger Beifahrer befunden hätten, als auch ein Audi mit zwei 20-jährigen Insassen „seitliche Unfallschäden“ aufweisen, erklärte die Polizei. Das deute auf eine Kollision der beiden Fahrzeuge hin.

An dem Audi sei zudem ein Frontschaden feststellbar, die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass dieses Auto einen VW Polo gerammt habe, der daraufhin Feuer fing. Einer der Fahrer sei zunächst vom Unfallort geflüchtet, habe sich später jedoch gestellt, hieß es weiter.

Wesseling: Polizei stellt Mobiltelefone von Unfallbeteiligten sicher

„Die Polizei hat die Mobiltelefone der vier jungen Männer sowie die drei Autos sichergestellt und einen Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens zum Unfallhergang beauftragt“, teilten die Beamten mit. Die Polizei sucht demnach dringend Zeugen, die Angaben zum Unfallgeschehen machen können. 

Der Unfall hatte sich gegen 23.20 Uhr in Fahrtrichtung Bonn nur etwa 500 Meter hinter dem Autobahnanschluss Wesseling ereignet. Mehrere eingegangene Notrufe hatten der Feuerwehr ein brennendes Fahrzeug auf der A555 gemeldet. „Als wir hier eintrafen, stand der Wagen im Vollbrand“, berichtete Feuerwehreinsatzleiter André Bach.

Autobahn 555 komplett gesperrt

Nach den Löscharbeiten habe man dann die beiden Personen gefunden. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um eine Frau und um einen Mann. Bis zum Samstagnachmittag konnten die Insassen nicht identifiziert werden, teilte die Polizei mit. 

Um auszuschließen, dass es weitere Unfallbeteiligte gibt, hatte die Polizei einen Hubschrauber angefordert, der die Umgebung der Autobahn nach Fahrzeugen und Personen abgesucht hat. Zeitgleich suchten aber auch Feuerwehrleute und Polizisten zu Fuß nach weiteren am Unfall beteiligten Personen und Fahrzeugen entlang der Autobahn.

Zur Rekonstruktion des Unfalls wurde das Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Dortmund angefordert. Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Bonn komplett gesperrt. Der Verkehr wurde bereits in Godorf abgeleitet. (mkl/das)

Rundschau abonnieren