Troisdorf – Tödlich endete am Sonntag der Badeausflug für einen 22-jährigen Schwarzafrikaner. Er ist im Rotter See ertrunken.
Laut Polizei wollte der junge Mann mit Freunden den See zur rund 200 Meter entfernten Halbinsel durchschwimmen. Weil bei ihm nach einer Weile offenbar die Kraft nachließ, brach er in Absprache mit seinem Freund den Versuch ab und wollte zurückschwimmen. Der Freund drehte sich noch einmal um und sah ihn auch in Richtung Ufer schwimmen. Als er die Halbinsel erreicht hatte, begab er sich zu Fuß zurück zum Liegeplatz. Bald darauf bemerkte man in der Gruppe das Fehlen des Mannes, niemand hatte ihn aus dem Wasser kommen sehen.
Die jungen Leute suchten daraufhin das Ufer und die von mehreren tausend Gästen frequentierte Liegewiese ab. Vergeblich! Gegen 17.15 Uhr verständigten sie die Polizei. Vom Zeitpunkt des Verschwindens bis zur Alarmierung waren laut Feuerwehr bereits „einige Stunden“ vergangen. Umgehend liefen die Rettungsmaßnahmen an. Zahlreiche Fahrzeuge säumten den Liegebereich und die Zufahrtswege am See. Feuerwehr, DLRG und THW suchten mit Booten und Tauchern das Gewässer ab, über Lautsprecher wurde der Vermisste wiederholt ausgerufen. Da aber Handy und private Sachen des 22-Jährigen unberührt an ihrem Platz auf der Wiese lagen, verdichteten sich die Ahnungen.
Probleme gab es mit vielen Badegästen, die erst nach Lautsprecherdurchsagen zum Teil missmutig das Wasser verließen. Es sei, wie eine Beamtin sagte, auch nicht einfach gewesen, einen rund zehn Meter breiten Rettungsstreifen zwischen Liegewiese und Ufer freizumachen. Hunderte von Schaulustigen richteten sich direkt hinter dem Flatterband ein, um das Geschehen aus nächster Nähe zu verfolgen, darunter auch viele Eltern mit ihren kleinen Kindern.
Um 18.52 Uhr schließlich entdeckten zwei Taucher den Ertrunkenen am Grund des Sees. Die Wiederbelebungsversuchte durch den Notarzt verliefen erfolglos.