Seit zehn Jahren ist Karsten Schäfer stellvertretender Verwaltungschef in Much. Nun will der 49-jährige Beigeordnete Bürgermeister werden.
Politisch bodenständigKarsten Schäfer will nach zehn Stellvertreter-Jahren in Much Bürgermeister werden

Der Beigeordnete Karsten Schäfer kennt die Gemeindeverwaltung seit zehn Jahren.
Copyright: Schäfer
Ein schickes Büro mit Blick ins Grüne und Vogelzwitschern, um sich herum „eine kompetente Damenriege“, was will der Mucher Beigeordnete Karsten Schäfer mehr? Nach zehn Jahren als stellvertretender Bürgermeister möchte der Christdemokrat den Chefsessel im Rathaus erobern. Keine Palastrevolution, sondern ein geordneter Übergang, falls er genug Wählerstimmen bekommt.
Amtsinhaber und Parteifreund Norbert Büscher wechselt in den Ruhestand, „ich wurde gefragt, ob ich die Arbeit fortführen will“, erzählt der 49-Jährige. Beim Kochen und Essen sei er eher experimentierfreudig, politisch indes bodenständig und konservativ, erzählt Schäfer, der mit seiner Frau und den beiden Kindern, 21 und 14 Jahre alt, in Lohmar wohnt, wo er auch aufgewachsen ist.
Der Diplom-Volkswirt arbeitete im Siegburger Kreishaus und im Rathaus Windeck
Verlässlichkeit sei ihm wichtig und ein sachlicher Umgang, das präge auch seine Berufslaufbahn, beschreibt der Diplom-Volkswirt, der 18 Jahre lang in der Kreisverwaltung arbeitete, unter anderem als Amtsleiter. Fünf Jahre war er in Windeck Wirtschaftsförderer, 2015 wurde er mit großer Mehrheit in Much für die achtjährige Amtsperiode als Beigeordneter gewählt. Es gab zwei Gegenkandidaten.
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Seine Wiederwahl 2023 war nicht einhellig. SPD und Grüne hatten den Posten ausschreiben wollen, die Mehrheit votierte in geheimer Abstimmung dagegen. Es blieb bei einem Kandidaten: Schäfer erhielt 18 zu zwölf Stimmen, ebenfalls in geheimer Abstimmung.
Eingetreten in die Junge Union ist er mit 16, 2005 dann in die CDU, „frühkindlich geprägt“ durch Mutter und Großmutter, sagt er scherzend. Letztere sei ein Adenauer-Fan gewesen. Die Hobbys Fußball, Tauchen und Fallschirmspringen wurden durch Wandern abgelöst, der Gesundheit wegen, gern auch auf Mallorca, wo die Familie einmal im Jahr Urlaub macht.
In Much will Schäfer, der unter anderem für das Thema Bau zuständig ist, weiterhin für Bewegung sorgen, vor allem im Untergrund. Wie derzeit im Ortskern, an der Zanderstraße, der Dr. Wirtz-Straße und Am Beiemich müssen Kanäle und Straßenentwässerung saniert werden – in der Trinkwasserschutzzone aufwendig und teuer.
Das gilt auch im Hinblick auf Neubauvorhaben: Eine älter werdende Bevölkerung brauche barrierefreien Wohnraum, argumentiert Schäfer. Und durch verstärkte Zuzüge von Familien aus der Stadt aufs Land steige zusätzlich die Nachfrage.
Drei Fragen an den Kandidaten
Warum sollte man Sie wählen? Weil man mit mir einen erfahrenen und kompetenten Bürgermeister wählt, der gut vernetzt ist, in der Lage ist, die Gemeinde Much weiterhin als lebenswerte Kommune in die Zukunft zu führen, und der mit den anstehenden Herausforderungen umzugehen weiß.
Ihre erste Amtshandlung als Bürgermeister: Anpassung und Modernisierung der Verwaltungsstrukturen an die Bedarfe einer effizienten Aufgabenerfüllung.
Lösungsansatz zu einem zentralen Thema: Verkehrssicherer Ausbau und Umbau der Wahnbachtalstraße L 189 an den Lebensmittelmärkten für Fußgänger, Schulkinder und Bushaltestelle – Lösungsansatz: Vorbereitung der Planung und Umsetzung in Zusammenarbeit mit dem Straßenbaulastträger Straßen NRW. Das Gleiche gilt für den Ausbau der Marienfelder Straße/L312 mit Querungshilfe für Besucher des Waldfreibades und barrierearmem Zugang zu den Haltestellen von Linien- und Bürgerbus.