OGSWie Hündin Ella in einer Neunkirchen-Seelscheider Schule Kindern beim Lernen hilft

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Mirya Blumenstein arbeitet mit Ella in der Hunde-AG mit den Kindern.

Mirya Blumenstein arbeitet mit Ella in der Hunde-AG mit den Kindern.

In der Hunde-AG haben Kinder die Möglichkeit einen Hundeführerschein zu erwerben, für den sie auch ein kleines Zertifikat erhalten.

Die knapp zwei Jahre alte Labrador-Retriever Hündin Ella läuft durch den „grünen Raum“ der Offenen Ganztagsschule und ist in ihrem Element. Sie geht mit den fünf anwesenden Kindern der Hunde-AG sehr vertraut um, schnüffelt umher oder legt sich auch mal gemütlich auf den Boden. Jederzeit reagiert sie auf die Kommandos ihrer Besitzerin und Hundetrainerin Mirja Blumenstein.

Diese arbeitet seit Oktober 2020 als pädagogische Betreuungsfachkraft im Offenen Ganztag der Grundschule „Am Wenigerbach“ in Seelscheid. Da sie auch als Hundetrainerin tätig ist, kam ihr die Idee mit ihren beiden Hunden Ella und Leni mit Kindern pädagogisch zu arbeiten.

Die Kinder erarbeiten ihre einer Mappe die Ergebnisse.

Die Kinder erarbeiten ihre einer Mappe die Ergebnisse.

Von der konzeptionellen Idee Mirja Blumensteins waren sowohl der Schulträger, die stellvertretende Schulleitung, Christine Uttecht, die Lehrkräfte sowie die OGS-Koordinatorin Bianca Führer und OGS-Mitarbeiter als auch die Schulpflegschaft begeistert und stimmten dem Projekt zu. So startete im Schuljahr 2022/23 im nachmittäglichen Bereich der OGS die Hunde-AG.

Richtige Fütterung und Pflege der Hunde werden Kindern nähergebracht

Einmal in der Woche haben hier Kinder die Möglichkeit einen Hundeführerschein zu erwerben, für den sie nach sechs absolvierten Stunden auch ein kleines Zertifikat erhalten. „Ich will mit meinem Training die Kinder im Umgang mit Hunden sensibilisieren“, sagt die 40-Jährige aus Ruppichteroth. „Beide Hunde seien von einer Hundetrainerin überprüft und für sozial verträglich eingestuft worden.“

In kleinen Gruppen wird am Hundeführerschein gearbeitet.

In kleinen Gruppen wird am Hundeführerschein gearbeitet.

So haben die Kinder mit Hilfe von Ella und Leni schon in vielen Spielformen das richtige Verhalten gegenüber Hunden gelernt. Sie erfahren zum Beispiel ihre Körpersprache richtig zu deuten und wie man sich gegenüber fremden Hunden verhält. „Man muss vorher den Besitzer fragen, ob man den Hund streicheln darf“, äußert ein Mädchen. Eine Mutter berichtet, dass sich ihr Kind jetzt fremden Hunden gegenüber genau richtig verhalten würde.

Im Unterricht kommt die Arbeit mit den Hunden sehr gut an

Auch Themen wie die richtige Fütterung und die Pflege der Hunde werden den Kindern in der AG nähergebracht. Ein Junge, der bis dato noch kein Haustier besitzt, stellte freudig dar: „Ich bekomme aber bald einen Hund“ und ist sicherlich durch die AG bestens darauf vorbereitet.

Derzeit bilde sie sich als Therapiehundeausbilderin weiter, um zusätzliche Qualifikationen in der Arbeit mit Hunden zu erwerben. Im Zuge dessen ist Mirja Blumenstein mit ihren Hunden zu Übungszwecken auch in den Schulklassen der Grundschule zu Besuch. Mit dem Einsatz der Hunde möchte ich hier positive Aspekte wie Förderung der Motorik und Wahrnehmung, Steigerung des Selbstwertgefühls, die Entwicklung der Empathiefähigkeit und noch vieles mehr in den Schulalltag integrieren.

Sowohl im Offenen Ganztag als auch im Unterricht am Vormittag kommt die Arbeit mit den Hunden sehr gut an. Mirja Blumenstein habe mit der AG und der Arbeit in den Klassen ihre Leidenschaft und ihr Hobby mit ihrem Beruf vereinbaren können.

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