Der unfallträchtige Schladernring zwischen Windeck und Waldbröl soll sicherer werden. Für den Einbau von Fahrbahnteilern wird die Strecke gesperrt.
SchladernringWindecker Rennstrecke wird durch Fahrbahnteiler entschärft

Tödlicher Unfall auf dem Schladernring: Im Sommer 2024 war ein 24-jähriger Biker aus Niederkassel ums Leben gekommen. (Archivbild)
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Alle Versuche, die Raser auf der bei Motorradfahrern beliebten Strecke auszubremsen, sind gescheitert. Auf dem so genannten Schladernring zwischen Windeck-Schladern und dem oberbergischen Waldbröl werden nun flexible Fahrbahnteiler installiert.
Für die Arbeiten muss die kurvenreiche Straße an einem Samstag und in vier aufeinanderfolgenden Nächten komplett gesperrt werden, das kündigte der Rhein-Sieg-Kreis an: am Samstag, 30. August, von 9 bis 15 Uhr, sowie von Montag bis Donnerstag, 1. bis 4. September, jeweils von 19 bis 5 Uhr.
Tempolimit und Polizeikontrollen auf der Windecker Rennstrecke ohne Wirkung
Nicht wenige Motorradfahrer - und eventuell vereinzelt auch Fahrerinnen - würden gezielt den Schladernring ansteuern, etliche wähnten sich offenbar auf einer Rennstrecke und missachteten jegliche Verkehrsregeln, so der Kreis in seiner Mitteilung. Dies führe Jahr für Jahr zu schwersten Unfällen, zum Teil mit tödlichem Ausgang.
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Weder hätten die Unfälle eine abschreckende Wirkung gezeigt noch Maßnahmen wie die zwischenzeitlich herabgesetzte Höchstgeschwindigkeit und die regelmäßigen Kontrollen der Polizei. Es werde weiterhin gerast, die Unfallzahlen blieben hoch.

Solche Fahrbahnteiler sollen die Raser auf dem sogenannten Schladernring ausbremsen.
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„Ziel ist es, dem Fehlverhalten und damit auch dem Unfallgeschehen ein Ende zu setzen“, betont Landrat Sebastian Schuster, der auch Dienstherr der Kreispolizeibehörde ist. „Daher ist es wichtig, dass gemäß Beschluss der Unfallkommission des Rhein-Sieg-Kreises unter Leitung meines Straßenverkehrsamtes nun Maßnahmen zur Umsetzung kommen, mit denen das gelingen kann.“
Die Fahrbahnteiler sollen vor allem in den Kurvenbereichen zwischen Schladern und der Kreisgrenze platziert werden, wo die Unfallgefahr besonders hoch ist. Sie bestehen aus einer Doppelmarkierung mitsamt mittig platzierter Kette aus Warnbaken. Hierdurch sollen sowohl extreme Schräglagen als auch ein Durchfahren auf der „Ideallinie“ unterbunden werden.
Kurven könnten nicht mehr mit stark überhöhten Geschwindigkeiten durchfahren werden, auch das Überholen werde laut Kreis so nahezu unmöglich. Andere Maßnahmen, wie Rüttelstreifen (Lärm) oder eine komplette Sperrung für Kräder (rechtlich unverhältnismäßig), waren verworfen worden.
Ursprünglich sollten die Fahrbahnteiler schon im Frühjahr eingebaut werden, doch habe eine „sehr zurückhaltende Bieterresonanz“ das Vergabeverfahren verzögert. Laut dem Baulastträger Straßen.NRW wird für vorbereitende Markierungs- und für die Montagearbeiten die Vollsperrung der B256 zwischen dem Kreisverkehr bei Windeck-Schladern und Spurkenbach notwendig sein. Anlieger könnten ihre Häuser erreichen.