BusseRSVG und Kreis reagieren nach Chaos bei Umstellung des Schulbusverkehrs in Windeck

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Kinder steigen in einen Kleinbus ein.

Neben den normalen Linienbussen setzen Kreis und RSVG in Windeck auch Acht- und 15-Sitzer ein.

Für rund 30 Kinder war anfangs nur ein Kleinbus mit acht Plätzen gekommen. Jetzt scheint die „Drehscheibe“ am Haltepunkt Rosbach zu laufen.

Im Minutentakt rollen morgens gegen 7.30 Uhr die Busse am S-Bahn-Haltepunkt Rosbach an. Der ist zur großen Drehscheibe geworden. Grundschulkinder ebenso wie die Kinder und Jugendlichen, die weiterführende Schulen besuchen, steigen aus und um, finden ihren Weg zur nahen Gesamtschule, warten auf die Abfahrt in Richtung eines der fünf Grundschulstandorte oder zum Gymnasium in Herchen. Seit vergangenem Montag fahren die Kinder nicht mehr in speziell für sie gecharterten Bussen, sondern mit Linienbussen, deren Fahrzeiten sich an auch den Schulzeiten orientieren.

Verkehrsplaner von RSVG und Kreis haben noch Arbeit vor sich

Sonja Bernhards und Julia Jakobs beobachten das Geschehen mit kritischem Blick. Als Mütter haben sie sich die Fahrpläne und Busse schon vorher genau angeschaut. Dass die vorgesehenen Busse in den Dörfern Rommen, Mittel, Gierzhagen und Kleehahn nicht reichen würden, hätten sie schon damals angemahnt, erinnert sich Bernhards: „Das war Chaos mit Ansage.“ Für an die 30 Kinder sei anfangs nur ein Kleinbus mit acht Plätzen gekommen. Bei der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) habe sie sich nicht ernst genommen gefühlt.

Reagiert haben RSVG und Rhein-Sieg-Kreis dennoch. „Heute Morgen hat es geklappt“, berichtet Jakobs. Und auch ein Kontrollanruf im Heimatdorf belegt für Bernhards, dass alles im Lot ist. In den vergangenen Tagen hätten die Busfahrer flexibel reagiert und seien die eine oder andere Tour doppelt gefahren, außerdem seien Elterntaxis eingesprungen.

Thorben Sasse und Christoph Groneck sind im großen Ganzen zufrieden. Die Verkehrsplaner von RSVG und Kreis haben noch eine Liste abzuarbeiten. Die Kontrolle der Busse gehört dazu. Akribisch zählt Groneck die Kinder, während Sasse eine Tour mitfährt. Rosbach haben die Planer zur Drehscheibe erklärt, weil dort der Standort der Gesamtschule für die Klassen fünf bis sieben ist. Zudem träfen sich dort die Buslinien von den Höhen und aus den Tälern. Die Kinder könnten umsteigen, um dann ihre jeweilige Schule zu erreichen.

Für die Bodenbergschule in Schladern bieten Eltern und Schule einen „Walking Bus“ an

Während die Schulen in der Regel von Bussen angefahren werden können, liegt die Bodenbergschule in Schladern mitten im Dorf. Ein Linienbus kann sie höchstens auf halber Höhe erreichen. Eltern und Schule bieten daher einen „Walking Bus“ (englisch: Geh-Bus) vom Bahnhof zur Schule an. Die Kinder gehen von der wegen der Bauarbeiten verlegten Bushaltestelle an den Bedarfsampeln über die Straße zu einem Treffpunkt und werden dann von Eltern oder Lehrern zu Fuß zur Schule gebracht. Diesen Job der „Walking-Bus-Chiefs“ sollen bald schon Viertklässler übernehmen.

„Ich möchte mich bei Busfahrer, Eltern, RSVG und Kreis bedanken“, sagte Bürgermeisterin Alexandra Gauß. Weitere Anregungen der Eltern würden aufgenommen, und kurzfristig werde Abhilfe geschaffen, kündigte sie an.

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