Windeck beschließt die verstärkte Nutzung von Windrädern und anderen regenerativen Quellen. Die Nachbarkommunen werden mit einbezogen.
Erneuerbare EnergienWindecker Politik stimmt für Windpark auf der Nutscheid
Die Politik an der Oberen Sieg steht hinter der Windenergie. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss mit einem einstimmigen Beschluss untermauert. Die Politiker gingen am Ende ihrer Diskussion sogar noch einen Schritt weiter und fassten einen Beschluss, in dem sie sich klar für die verstärkte Nutzung aller regenerativen Energien auf dem Windecker Gemeindegebiet aussprechen und die Gemeindeverwaltung auffordern, entsprechende Projekte zu prüfen und dem Gemeinderat vorzulegen. Die Zustimmung des Gemeinderates am 2. Mai gilt als Formsache.
Bürgerrat: Gewinne aus Windkraft in der Region nutzen
Auf der Tagesordnung des Ausschusses hatte ursprünglich der Antrag 15 Windecker Bürgerinnen und Bürger gestanden. Der Rat möge die Erzeugung von Energie aus Wind ebenso begrüßen wie einen interkommunalen Windpark auf den vom Borkenkäfer zerstörten Waldflächen der Nutscheid.
Auch das Ziel, Gewinne aus der Stromerzeugung vor Ort zu nutzen, für Schwimmbäder, Jugend- und Seniorenzentren, Öffentlichen Personennahverkehr und Schwimmbäder sowie die Möglichkeit für die Windecker, selbst ins Projekt zu investieren, sollte der Gemeinderat unterstützen.
Alles zum Thema Windeck
- Aus dem Auto geschleudert 20-Jähriger stirbt nach schwerem Unfall in Windeck
- Baum auf Oberleitung 300 Fahrgäste saßen stundenlang in Zug in Windeck fest – Evakuierung beendet
- Barrierefrei, Sitzbänke So sieht der Busbahnhof Windeck Schladern nach dem Umbau aus
- Großeinsatz Zwei Menschen und ein Hund bei Brand in Windeck verletzt – Haus unbewohnbar
- Illegale Spritztour Windecker Jugendliche fahren betrunken mit Bagger
- Gestiegene Preise, Unfälle Wie Biker, Polizei und Wirte auf die startende Motorradsaison blicken
- Außengastronomie Draußen und gemütlich: Zehn besondere Locations im Rhein-Sieg-Kreis
Windeck: Windrad soll bis zu acht Millionen Euro kosten
Weil den Politikern das nicht weit genug ging, wurde der Beschluss um „andere regenerative Quellen“ und den Auftrag an die Verwaltung ergänzt. Außerdem wurde noch die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen – gemeint sind beim konkreten Projekt Ruppichteroth und das oberbergische Waldbröl – ergänzt. Nach einer Sitzungsunterbrechung gab es 15 Ja-Stimmen und eine Enthaltung.
Es gebe bislang viel Zuspruch aus der Bevölkerung, berichtete Ruth Bönisch von der Initiative für Windkraft auf Nachfrage. Sie und ihre Mitstreiter wollen nun in Windeck die Bürger informieren und zur Investition ermutigen. Bis zu acht Millionen Euro soll eins der projektierten Windräder kosten. Jetzt müsse ein Fachbüro die genauen Kosten ausrechnen, damit die Bürger wüssten, woran sie seien, erklärt Bönisch.
Im oberbergischen Waldbröl soll die Windkraft auf der Nutscheid im Mai Thema im Gemeinderat sein.