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Übergang in Warth
68-Jähriger überquert Bahngleise in Hennef und wird von Zug tödlich verletzt

2 min
Einsatzkräfte stehen am Bahnübergang an der Bröltalstraße in Hennef.

Einsatzkräfte stehen am Bahnübergang an der Bröltalstraße in Hennef.

Der Mann soll trotz geschlossener Schranke den Bahnübergang betreten haben. 

In Hennef ist am Mittwochvormittag, 5. November, eine Person von einem Zug erfasst und getötet worden. Der Mann war bei geschlossenen Schranken über den Bahnübergang an der Bröltalstraße gelaufen.

Um 10.21 Uhr fuhr eine S 19 aus Windeck kommend in den Hennefer Bahnhof ein. Nach Aussagen zweier Augenzeugen habe der Mann zunächst an der geschlossenen Halbschranke gewartet und habe dann plötzlich auf die andere Seite laufen wollen. Die von links kommende Bahn erfasste den Mann und schleuderte ihn zur Seite, er war sofort tot.

Die S-Bahn Richtung Hennefer Bahnhof kam 150 Meter nach der Unfallstelle zum Stehen

Die Zeugen alarmierten den Rettungsdienst, die S-Bahn stoppte rund 150 Meter weiter. Feuerwehr und Polizei eilten herbei, doch niemand konnte dem 68-Jährigen mehr helfen. Im Zug saßen nach Angaben der Polizei etwa 125 Passagiere, darunter drei Schulklassen. Sie waren unverletzt geblieben. Der Lokführer erlitt einen Schock. Er wurde vom Notfallmanagement der Deutschen Bahn und hinzugerufenen Seelsorgern betreut. Sie sprachen auch mit dem Mann und der Autofahrerin, die den Unfall gesehen hatten.

Ein spezielles Verkehrsunfallaufnahme-Team der Polizei traf ein, um die Spuren des Unfalls zu erfassen. Die Feuerwehr hatte kurz nach ihrem Eintreffen einen Sichtschutz aufgestellt. Auf Höhe der Kupplung der beiden Waggons schnitten die Freiwilligen eine Lücke in eine Hecke, damit die Passagiere den Zug verlassen konnten. Sie saßen über zwei Stunden fest. Die Feuerwehr stellte eine Treppe an die Türen und legte Biertische auf den matschigen Untergrund. Dazu wurde die Straße „An der Brölbahn“ zusätzlich zur Bröltalstraße gesperrt.

In der S-Bahn hatten rund 130 Passagiere gesessen, die durch die Feuerwehr evakuiert wurden.

In der S-Bahn hatten rund 130 Passagiere gesessen, die durch die Feuerwehr evakuiert wurden.

Busse brachten die Menschen zum Bahnhof. Die Siegstrecke war während der Unfallaufnahme bis 13.40 Uhr gesperrt. Der RE 9 endete aus Richtung Siegen in Au und aus Richtung Aachen in Köln. Die S-Bahnen der Linien 12 und 19 endeten in Eitorf und Troisdorf. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.