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Fußball-VerbandspokalHennef bietet Viktoria Köln Paroli

Lesezeit 4 Minuten
Verbandspokal, Fußball, FC Hennef 05, Viktoria Köln

Voller Einsatz für den FCH: Robin Schmidt (vorne). 

Rhein-Sieg-Kreis – Da war es nur noch eine Mannschaft aus dem Rhein-Sieg-Kreis: Während der Mittelrheinligist FC Hennef 05 und der Landesligist FV Bad Honnef in der ersten Runde des Fußball-Verbandspokals die Segel streichen mussten, steht der FSV Neunkirchen-Seelscheid im Achtelfinale. Der Landesligist betrieb in Zülpich Frustbewältigung.

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FC Hennef 05 – Viktoria Köln 0:3 (0:0). Die 750 Zuschauer fühlten sich am Mittwochabend gut unterhalten. Von zwei engagierten Teams auf dem Rasen und zwei nicht minder engagierten Stadionsprechern auf der Tribüne. Mirko Bäumer (54) und Günther Antonius Lückerath (74) alias „Bömmel“ waren schon vor dem Anpfiff zur Höchstform aufgelaufen: Während der Frontsänger der Bläck Fööss als gebürtiger Hennefer in launiger Manier die Startelf des FCH präsentierte, heimste sein 20 Jahre älterer Bandkollege den Applaus der Gästefans ein. Bei der Vorstellung der Aufstellung des Drittligisten trug eines der letzten beiden aktiven Gründungsmitglieder der kölschen Musikgruppe das Viktoria-Trikot.

Alles zum Thema FC Hennef 05

Nachdem Bäumer mit Jordan Joao Rosero Ramirez („Hoffentlich schießt er heute nicht fünf Tore“) auch die größte verbale Hürde gemeistert hatte, präsentierten sich auch die Spieler der 05er perfekt vorbereitet auf den Pokal-Abend. Nicht zuletzt der besagte Innenverteidiger sorgte bei seinem Startelf-Debüt dafür, dass sich die Viktoria eine Halbzeit lang die Zähne ausbiss. „Wir hatten auch das Quäntchen Glück, das man in solchen Spielen braucht“, sagte Trainer Sascha Glatzel. „Aber insgesamt haben meine Jungs 45 Minuten lang richtig stark verteidigt.“ So stark, dass sich Gästecoach Olaf Janßen in der Pause zu zwei Wechseln genötigt sah.

Anders als zu Beginn des Spiels sollte die Viktoria jedoch die erste Chance der zweiten Halbzeit nutzen – 1:0 (49./André Becker). „Danach wollten wir zu schnell zu viel“, kommentierte Glatzel den zweiten Gegentreffer durch David Lennart Philipp (56.). „Unsere Ungeduld und Unordnung hat der Gegner sofort bestraft. Man muss den Jungs aber hoch anrechnen, dass sie nach diesem Doppelschlag nicht eingebrochen sind.“ Dem 0:3 durch Kevin Lankford (70.) folgte lediglich noch eine Rote Karte für Viktoria-Akteur Christoph Greger (84./grobes Foulspiel).

FCH: Blönigen – Siregar (65. Viehweger), Dogan, Ramirez, Mus (78. Alkan) – Akalp, Stoffels (62. Eck) – Fujiwara, Okoroafor (76. Arndt), Todate (72. El Morabiti) – Schmidt.

FV Bad Honnef – FC Friesdorf 0:1 (0:0). Paul Becker litt nach dem Schlusspfiff mit seinen Spielern mit. „Die Jungs hatten das Ausscheiden heute wirklich nicht verdient“, sagte der Trainer des Landesliga-Schlusslichts nach der 0:1-Niederlage gegen den Mittelrheinligisten FC Friesdorf. „Es war kein Klassenunterschied zu erkennen. Im Gegenteil: Wir waren die zweikampfstärkere und vor allem aktivere Mannschaft.“

Nachdem Rostand Ndoumi Kemadjou die Gäste in Führung gebracht hatte (56.), drückte Bad Honnef auf den Ausgleich. Die größte Chance vergab ausgerechnet Abdel Salam Husin Gamila bei seinem Senioren-Debüt: Der U-19-Spieler des JFV Siebengebirge schoss den Ball hauchdünn am langen Pfosten vorbei (82.).

HFV: Tischler – Bidmeshki, Strom, Penner, Bayraktar (79. Gamila) – Morfaw, Delijaj (85. Nadri), Fakhour, Mitkas – Poetes, Kotaman.

TuS Zülpich – FSV Neunkirchen-Seelscheid 0:2 (0:0). Der FSV Neunkirchen-Seelscheid kann also doch noch gewinnen. Nach sieben sieglosen Spielen in der Landesliga sorgten Rico Heinen (57./FE) und Marc Schneider (80.) für das lang ersehnte Erfolgserlebnis. „Wir sind happy und vor allem erleichtert“, sagte Trainer Michael Theuer nach dem 2:0-Sieg beim Bezirksligisten.

In der ersten Halbzeit hatten die Gäste das Spiel zwar kontrolliert, aber kaum Torgefahr ausgestrahlt. Das sollte sich nach der Pause ändern: Daniel Helmann war im gegnerischen Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen und Heinen bewies Nervenstärke vom Punkt.

Tor aus 35 Metern

Kurz vor Schluss profitierte der FSV von einem groben Schnitzer des Gegners: Ein missglückter Befreiungsschlag des aufgerückten Keepers Robin Metternich landete bei Schneider, der den Ball aus 35 Metern ins verwaiste Tor schoss – 2:0. Auch die Einwechslung von David Sasse – der Zülpicher Angreifer schoss in der Vorsaison 53 (!) Tore – änderte nichts mehr am Spielausgang.

FSV: Ständer – Ehses (90./+2 Ludwig), Busch, Heinen, Schmitz – Hoffmans – Diehl, Helmann, Leyerer (83. Thiemann), Krämer (76. Schneeweiß) – Schneider (88. Jungbluth).

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