Den beiden Last-Minute-Transfers Alec Vinci und Jens Fikisi winkt bereits am Sonntag ein Startelf-Einsatz, wenn der SV Bergisch Gladbach zu Gast ist.
Fußball-MittelrheinligaZwei verlorene Söhne kehren nach Siegburg zurück

Zurück im Trikot des Siegburger SV 04: Keeper Jens Fikisi.
Copyright: Quentin Bröhl
Des einen Freud, des anderen Leid. Weil der Wechsel von Alec Vinci (25) zum nordirischen Erstligisten Cliftonville FC am Visum scheiterte, bleibt der Mittelfeldstratege nun doch beim Fußball-Mittelrheinligisten Siegburger SV 04. Zumindest vorerst. „Bis zur Winterpause ist er fest bei uns eingeplant“, sagt Cheftrainer Alexander Otto über seinen Kapitän der Vorsaison. „Für uns ist seine Rückkehr natürlich wie ein Sechser im Lotto.“
Beim 3:2-Auftakterfolg in Frechen saß der Australier noch 90 Minuten auf der Bank, denn er hatte lediglich eine Trainingseinheit mit der Mannschaft absolviert. Doch bereits am Sonntag (15.30 Uhr) winkt ihm ein Startelf-Einsatz, wenn man den SV Bergisch Gladbach 09 im Walter-Mundorf-Stadion empfängt. „Alec steht voll im Saft“, betont Otto.
Bonner SC verpflichtet Torhütertalent
Das Gleiche gilt für einen weiteren Blitztransfer, denn just am „Deadline Day“ wickelten die 04er die Rückkehr von Jens Fikisi ab. Der 26-Jährige hatte in der Saison 2023/24 Michael Vogel als Nummer eins verdrängt, ehe er den Sprung in die Regionalliga wagte. Bei Eintracht Hohkeppel kam er allerdings ebenso wenig zum Zug wie bei seiner nächsten Station Bonner SC; in der Rückrunde der jüngsten Aufstiegssaison musste er sich mit vier Mittelrheinliga-Einsätzen begnügen.
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Weil der BSC nun kurz vor Transferschluss mit Luca Schmidt (Roda Kerkrade, U 21) einen weiteren Keeper verpflichtete, waren Fikisis Tage beim Regionalligisten endgültig gezählt. „Da haben wir schnell zugeschlagen“, sagt Otto. „Wir sind froh über die Rückkehr des zweiten verlorenen Sohnes.“

Alec Vinci (links) bleibt dem Siegburger SV 04 vorerst doch erhalten.
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Weil Jonas Dierke (Schulterprobleme) keine Option war und Vogel am Sonntag privat verhindert ist, stand Fikisi bereits im Testspiel am Donnerstag beim 1. FC Köln II (0:4) zwischen den Pfosten. Es war wohl gleichzeitig die Generalprobe für den Liga-Heimauftakt am Sonntag. Mit Bergisch Gladbach erwartet Otto einen „Big Player in dieser Liga. Gerade in der Offensive verfügt der Gegner über brutale Qualität.“ Damit meint der Siegburger Coach nicht zuletzt den Ex-Hennefer Tristan Arndt, der zum Auftakt gegen Teutonia Weiden einen Treffer und zwei Assists zum 4:0-Erfolg beisteuerte.
In der Siegburger Angriffsreihe wird es mindestens eine Veränderung geben, denn Nico Kuhbier verpasst das Duell mit seinem Ex-Verein aus privaten Gründen. Ihn könnte Alexander Tackie Sai ersetzen – und damit ein weiterer Spieler mit Bergisch Gladbacher Vergangenheit. Schon beim letzten Aufeinandertreffen vor gut drei Monaten zeigte der Angreifer keine Gnade mit seinem ehemaligen Klub, als er an alter Wirkungsstätte einen Doppelpack schnürte. Auch Vinci traf beim 6:3-Erfolg. Bleibt aus Siegburger Sicht zu hoffen, dass es auch am Sonntag heißt: Wiedersehen macht Freude.
Hennefer Trio kehrt an alte Wirkungsstätte zurück
Das erste Auswärtsspiel der Saison führt den FC Hennef 05 zum Regionalliga-Absteiger SV Eintracht Hohkeppel. Sportchef Frank Fußhöller setzt vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr) vor allem auf „Teamgeist. Gegen einen Gegner mit dieser individuellen Qualität kann man nur als Kollektiv dagegenhalten.“ Dass Eintracht-Regisseur Cenk Durgun zum Auftakt in Vichttal (2:2) Rot wegen einer Tätlichkeit sah, sei „sicherlich kein Nachteil“.
Neben dem Hennefer Trainer Nils Teixeira kehren am Sonntag auch Kapitän Ansgar Pflüger und Abwehr-Ass Kenan Karaca an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Auf der Gegenseite fiebert Denys Pinchuk dem schnellen Wiedersehen mit seinen ehemaligen Teamkollegen entgegen; in Vichttal saß das Sturmtalent 90 Minuten lang auf der Bank. Mit Hendrik Strobl steht ein weiterer Ex-Siegburger im Kader der Eintracht; der 23-Jährige wurde auf den letzten Drücker vom Bonner SC verpflichtet.