Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker empfing die U19 des 1. FC Köln im Rathaus und ehrte sie für den Gewinn der Meisterschaft in der Nachwuchs-Bundesliga.
Ehrung im Rathaus1. FC Köln bringt Meisterschale mit zu Henriette Reker

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker gratulierte der U19 des 1. FC Köln, die die Meisterschale dabei hatte.
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Dieses Spiel hätte für tagelange Feier-Exzesse der Fans gesorgt, wenn es bei den Profis in der 1. Bundesliga stattgefunden hätte. Als der 1. FC Köln sich Mitte Mai beim Rivalen Bayer Leverkusen im Derby mit einem 5:4-Erfolg den deutschen Meistertitel sicherte, endete eine 54 Jahre lange Durststrecke. Die Rede ist von der U19-Mannschaft in der Nachwuchsbundesliga, die den ersten Titelgewinn seit 1971 und die zweite Nachwuchsmeisterschaft der Vereinsgeschichte feierte.
Eine Leistung, für die die Talente eine Einladung ins Rathaus erhielten. Allerdings erst, nachdem den Profis der Empfang bei der Oberbürgermeisterin nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga verwehrt blieb, die Rundschau berichtete. Ein Meistertitel muss dafür her. Gut, dass der Nachwuchs gerade einen gefeiert hatte. Am Freitag, 8. August, war es soweit: Henriette Reker (parteilos) begrüßte die Fußballer und gratulierte jedem einzeln per Handschlag.
„Am 18. Mai haben Sie mit dem Gewinn der Junioren-Meisterschaft kölsche Sportgeschichte geschrieben“, lobte die Oberbürgermeisterin. Trainer Stefan Ruthenbeck und die Mannschaft trugen sich in das Gästebuch der Stadt ein.
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Auch Philipp Türoff lobte das Titelteam. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln erklärte: „Das war ein magischer Moment für den 1. FC Köln.“ Anschließend klang heraus, dass es auch ein Moment war, der Lust auf mehr macht. Die Juniorenarbeit des Clubs gehört seit Jahren zu den Top-Programmen im deutschen Fußball. Deswegen nutzte Türoff den Moment im Rathaus, um erneut auf die aktuellen Bedingungen und den Kampf für bessere Trainingsmöglichkeiten am Geißbockheim hinzuweisen. „Wir haben eine große Verantwortung, diese Dinge hier in Köln zu sichern und weiterzuentwickeln, damit solche Erfolge aus der Jugendarbeit möglich sind. Wir wollen diese Erfolge in den Männerfußball überführen und auch in den Mädchen- und Frauenfußball.“
Geißbockheim in den Fokus gerückt
Dafür brauche der Club Fußballplätze. Türoff erklärte in Richtung Politik und Stadtverwaltung: „Der Erfolg sollte ein Moment sein, um zu erkennen, wie wichtig es ist, auch über den ein oder anderen Schatten zu springen und möglich zu machen, dass diese Reise weitergeht.“ Damit spielt der Geschäftsführer erneut auf die Planungen des FC an, das Geißbockheim mit Plätzen im Grüngürtel zu erweitern.
Der Ausbau ist eines der zentralen Themen dieses Wahlkampfs. So schrieb der Geissblog – ein FC-Onlineportal , dass die CDU sich im Wahlprogramm gegen den Club stellen würde. Die CDU Köln reagierte und pochte darauf, dass sie an der Seite des 1. FC Köln stehe, „ohne den Naturschutz zu vernachlässigen“. Die CSU will die Kampfbahn, den Naturrasenplatz am Decksteiner Weiher, professionell ertüchtigen, um kurzfristig neue Trainingsflächen zu schaffen. Für die Grünen ist dieser Platz genauso tabu wie die Gleueler Wiese. Sie werden weiterhin versuchen, jegliche Bebauung im Grüngürtel zu verhindern. Die SPD hat sich klar für den Ausbau des Geißbockheims auch mit Plätzen auf der Gleueler Wiese ausgesprochen, bekräftigte Fraktionschef Christian Joisten auf Instagram.