Der 1. FC Köln hat den ursprünglich für den Sommer 2026 geplanten Schritt in die Eigenvermarktung in großen Teilen vorgezogen und greift noch bis 2027 auf die Expertise von infront zurück.
1. FC KölnEx-Leverkusener heuert am Geißbockheim an

Geschäftsführer Finanzen Philipp Türoff (links) und Geschäftsführer Marketing Philipp Liesenfeld vom 1. FC Köln auf der Mitgliederversammlung.
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Der 1. FC Köln hat auf dem Weg zur geplanten Eigenvermarktung einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht und erste personelle Entscheidungen getroffen. Geschäftsführer Philipp Liesenfeld verkündete bei seiner ersten Rede auf einer Mitgliederversammlung am Samstag, dass der ursprünglich bis Sommer 2026 laufende Vertrag mit infront rückwirkend zum 30. Juni 2025 gekündigt wurde. Infront hielt als Nachfolger von IMG Deutschland (ab 2001) seit 2014 die Vermarktungsrechte des FC.
„Wir haben im Dezember 2024 angekündigt, die Vermarktung ab 2026 in die eigene Hand zu nehmen. Mit der nun getroffenen Lösung ist der 1. FC Köln bereits in der Eigenvermarktung. Alle zentralen Funktionen verantworten wir selbst“, sagte Liesenfeld.
Neuer Vertrag mit infront bis 2027
Die Kölner verantworten seit dem 1. Juli 2025 damit die Strategie, das Key-Account-Management, die Hospility inklusive Ticketing, das Contracting sowie die Pre-Sales-Aktivitäten im B2B-Bereich. Der FC setzt seine Zusammenarbeit mit infront fort und greift bis Sommer 2027 auf die Expertise eines fünf- bis sechsköpfigen Sales-Teams des langjährigen Vermarkters zurück.
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Beide Seiten schlossen einen entsprechenden neuen, bis 2027 laufenden Vertrag, dem der FC-Beirat zustimmen musste. Da der Beirat nach der Vorstandswahl neu besetzt wird, sollte die neue Zusammenarbeit aus strategischen Gründen noch vor der Mitgliederversammlung am Samstag fixiert werden.
Wir gehen diesen Weg bewusst, überlegt und kontrolliert.
„Wir gehen diesen Weg bewusst, überlegt und kontrolliert. So sichern wir Kontinuität für unsere Partner, bauen gleichzeitig Schritt für Schritt unsere eigenen Strukturen auf und schaffen eine perfekte Grundlage für die künftige Vermarktung des FC“, erklärte Philipp Liesenfeld.
„Der 1. FC Köln hat frühzeitig einen klaren Kurs eingeschlagen und geht den Aufbau eigener Vermarktungsstrukturen konsequent an. Dass wir diesen Weg eng begleiten, unterstreicht die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und das gemeinsame Verständnis für Kontinuität am Markt“, sagte Marco Sautner, Managing Director von infront.
Der FC hat sich auf dem Weg in die Eigenvermarktung die Dienste von Florian Dederichs als Bereichsleiter für die B2B-Vermarktung gesichert. Der 36-Jährige war zuletzt als Bereichsleiter Vermarktung, Marketing, Digital und Customer Service beim FC St. Pauli tätig. Davor verantwortete Dederichs beim FC Schalke 04 als Direktor Vertrieb, Sponsoring und Service die kommerziellen Aktivitäten. Dederichs agierte zudem neun Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei Bayer 04 Leverkusen.