1. FC KölnFlorian Kainz feiert Premiere im Weserstadion

Lesezeit 4 Minuten
1.FC Köln vs. SC Freiburg, 30. Spieltag, 29.04.2023, 15.30 Uhr, Florian Kainz (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Führungsspieler beim 1 .FC Köln: Florian Kainz.

Florian Kainz hat seit seinem Wechsel 2019 zum 1. FC Köln noch nie in Bremen gegen seinen Ex-Club Werder gespielt. Am Samstag ist es nun so weit.

Florian Kainz ist auf der Suche nach Zielen für den Rest der Saison doppelt und dreifach fündig geworden. Der 1. FC Köln hat vor den beiden letzten Spieltagen der Fußball-Bundesliga-Saison 2022/23 zwar den Klassenerhalt längst geschafft und auch schon die anvisierte 40-Punkte-Marke geknackt, was aber nicht heißen will, dass es nichts mehr zu erreichen gibt. Kainz formuliert es vor den abschließenden Partien am Samstag gegen Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky) und eine Woche später in Müngersdorf gegen den FC Bayern München so: „Wir wollen wieder Vollgas geben, unser Spiel durchbringen und etwas Zählbares mitnehmen.“

Es wäre schon cool, wenn wir am Ende vor Gladbach landen.
Florian Kainz, FC-Vizekapitän

Können die Kölner dieses Vorhaben wie zuletzt in Leverkusen und beim Fußballfest gegen Hertha BSC in die Tat umsetzen, wäre das erste Ziel erreicht. „Es wäre schon cool, am Ende vor Gladbach zu landen“, ließ Kainz am Dienstag schmunzelnd durchblicken, dass die Kölner das direkte Duell mit dem rheinischen Lieblingsfeind um Platz zehn im Visier haben. Seit dem vergangenen Wochenende liegt der FC mit zwei Punkten vorne. „Wir versuchen jetzt erstmal die Partie gegen Bremen positiv zu bestreiten und möglichst drei Punkte mitzunehmen. Dann gehen wir mit einem guten Gefühl in das letzte Heimspiel, wo wir uns nochmal super verabschieden wollen.“

Am 27. Mai wartet dann der FC Bayern auf die Geißböcke und daraus ergibt sich das nächste Ziel für den österreichischen Nationalspieler. Eines, das ihn mit seinem Trainer Steffen Baumgart eint: „Ja, es pikst mich. Ich habe noch nie gegen Bayern gewonnen. Das wäre schon ein persönliches Ziel von mir.“   Zumal er und sein Team beim 1:1 im Hinspiel in der Allianz-Arena ganz nah dran waren und den Ausgleich erst in der 90. Minute durch einen Sonntagsschuss von Joshua Kimmich kassiert hatten.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Im Hinspiel fertigte der FC Werder mit 7:1 ab

Drei Tage vor diesem 1:1 hatten die Geißböcke im Rheinenergiestadion den höchsten Sieg in der Ära Steffen Baumgart gefeiert und Werder Bremen mit einem furios herausgespielten 7:1 auf die Heimreise geschickt. „Ich weiß nicht, inwieweit das Hinspiel noch in den Köpfen bei Werder ist“, glaubt Kainz nicht an Revanchegelüste seines Ex-Clubs. Was nicht bedeuten soll, dass die Bremen nicht hochmotiviert in ihr letztes Heimspiel der Saison im ausverkauften Weserstadion gehen werden. „Werder will mit Sicherheit zu Hause den Klassenerhalt klarmachen“, glaubt Kainz.

Das Team von Trainer Ole Werner, der für Samstag weiter um den Einsatz von Nationalspieler Niklas Füllkrug bangt, weist nach dem 1:2 bei RB Leipzig fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 auf und hat das deutlich bessere Torverhältnis als der 16. FC Schalke 04. Ein Punkt aus den beiden restlichen Partien sollte dem Aufsteiger also reichen, um auch kommende Saison Erstligist zu ein.

Entweder ich war gesperrt, verletzt oder Werder nicht in der Bundesliga.
Florian Kainz, FC-Spielmacher

Für Florian Kainz ist es etwas Besonderes geblieben, gegen seinen Ex-Verein zu spielen. In zweieinhalb Jahren hat er 59 Mal für Werder gespielt und acht Tore geschossen. Im Januar 2019 ist er für eine Ablöse von drei Millionen Euro nach Köln gewechselt, wo er mittlerweile nach Benno Schmitz dienstältester Spieler ist. Kurios: In seiner Zeit beim FC ist es dem 30-Jährigen bislang verwehrt geblieben, im Bremer Stadion zu spielen: „Entweder ich war verletzt, gesperrt oder Werder nicht in der Bundesliga“, klärt Kainz auf. Am Samstag wird es nun endlich im vierten Anlauf so weit sein und der Vize-Kapitän der Geißböcke freut sich mächtig auf das Wiedersehen: „Die Atmosphäre dort ist immer gut. Werder ist ein sehr sympathischer Verein.“

Kainz ist aber natürlich längst ein in Köln bestens integrierter „Ösi“. Als solcher wird er in der kommenden Saison ein wichtiger Bestandteil im Team von Steffen Baumgart sein, wenn es darum geht, den anstehenden personellen Umbruch zu begleiten. „Wir werden sehen, wie wir die Abgänge von Jonas Hector und Timo Horn kompensieren. Ich kann mir im Moment noch überhaupt nicht vorstellen, dass die beiden nicht mehr in der Kabine sitzen werden. Für uns alle wird das eine Umstellung, nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben.“

Rundschau abonnieren