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1. FC KölnHübers ist operiert und Özkacar wohl für die Bayern fit

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„Ganzkörperkrampf“: Cenk Özkacar musste am Samstag in Dortmund ausgewechselt werden.

"Ganzkörperkrampf": Cenk Özkacar musste am Samstag in Dortmund ausgewechselt werden. 

Der 1. FC Köln muss lange auf Timo Hübers verzichten. Der 29-Jährige wurde am Montag am Knie operiert.

Die Nachricht, die den 1. FC Köln am Montag aus der Kölner Mediapark-Klinik erreichte, lautete den Umständen entsprechend gut. Die Operation bei Timo Hübers war wie geplant verlaufen. Dr. Peter Schäferhoff hatte dem schwer geschädigten Knie des 29-Jährigen den wichtigen, ersten Schritt in Richtung „wieder gesund“ werden gegeben.

Dem Innenverteidiger des Fußball-Bundesligisten steht nun ein langer und sicher beschwerlicher Weg der Rehabilitation bevor. Hübers hatte sich am Samstagabend im Bundesliga-Topspiel bei Borussia Dortmund nach einem Zweikampf mit Serhou Guirassy in der 82. Minute das rechte Knie verdreht und wurde noch in der Nacht mit einem Krankenwagen in die Mediapark-Klinik gebracht.

Zweimal ist er operiert worden, dann schafft er das dritte Mal auch noch.
Lothar Matthäus, deutscher Rekordnationalspieler

Es muss davon ausgegangen werden, dass Hübers in der laufenden Saison 2025/26 kein Spiel mehr wird bestreiten können. Am 30. Juni 2026 endet sein Vertrag bei den Geißböcken, was die sportliche Zukunft des gebürtigen Hildesheimers betrifft, gibt es erst einmal kein anderes Ziel, als wieder gesund zu werden.

„Aufgeben gibt es nicht, dann wäre er fehl am Platz. Er ist ein Kämpfer, er hatte dies auch schon hinter sich, kennt diese Situation. Zweimal ist er operiert worden, dann schafft er das dritte Mal auch noch“, schickte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus aufmunternde Genesungswünsche in Richtung des Kölners. Der 64-Jährige hatte sich während seiner erfolgreichen Karriere auch mehrmals nach schweren Verletzungen zurückgekämpft und spielte auf die beiden Kreuzbandrisse an, die sich Hübers 2016 und 2018 zugezogen hatte — einen im linken und einen im rechten Knie.

Während Dr. Peter Schäferhoff den letztjährigen FC-Kapitän operierte, ging am Geißbockheim der Fußball-Alltag weiter. FC-Trainer Lukas Kwasniok bat seine Spieler zum Training. Schon am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) steht die nächste große Aufgabe an. Der verlustpunktfreie Tabellenführer und Rekordmeister FC Bayern München gastiert im mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Rheinenergiestadion. Eine Riesenherausforderung für die Kölner und ihre nächste Chance, einem der ganz großen Clubs ein Bein zu stellen.

Cenk Özkacar trainiert wieder

Lukas Kwasniok erreichten am Montag keine weitere Hiobsbotschaften. Neben Hübers fehlten damit weiter Rav van den Berg (Aufbautraining nach Schulter-OP), Luca Kilian (Reha nach Kreuzbandriss) und Jan Thielmann (Muskelfaserriss). Mit Van den Berg und Kilian also zwei Innenverteidiger, womit Kwasniok aktuell drei Optionen für die von ihm bevorzugte Dreierkette verloren gegangen sind.

Immerhin stand Cenk Özkacar am Montag auf dem Platz. Der türkische Nationalspieler absolvierte zwar nicht die komplette Einheit, er hatte seinen von Kwasniok zu titulierten „Ganzkörperkrampf“ vom Spiel in Dortmund aber ohne weiteren Schaden überstanden. Bei seinem Bundesliga-Startelfdebüt in Dortmund musste Özkacar nach 55 Minuten entkräftet vom Platz. Die Leihgabe vom FC Valencia wird gegen die Bayern auflaufen können.

Lukas Kwasniok stehen neben Özkacar mit Dominique Heintz und Joel Schmied zwei weitere, reguläre Innenverteidiger zur Verfügung. Am Montag trainierte auch Yannick Mausehund aus der U21 des FC wie schon am vergangenen Freitag wieder mit. Gut möglich, dass der FC-Coach den Youngster am Mittwoch in den Kader beruft.

Eric Martel als erste Option für die Dreierkette

Es darf aber davon ausgegangen werden, dass Eric Martel wie schon in Dortmund im Zentrum der Kölner Dreierkette zu finden sein wird. Der 23-Jährige, etatmäßige Sechser hatte in der Vergangenheit schon häufiger in der Innenverteidigung ausgeholfen und dabei meistens eine gute Figur abgegeben. Martel stellte am Samstag BVB-Mittelstürmer Serhou Guirassy weitgehend kalt. Der Torjäger war auch in seinem dritten Duell gegen seinen Ex-Club Köln ohne Treffer geblieben.

  „Jeder weiß, dass er gut in der Box ist und Bälle festmachen kann. Ich wusste, dass einiges auf mich zukommt und habe versucht, etwas dagegen zu tun, damit es so schwer wie möglich für ihn wird“, sagte Martel. Und die Aufgaben werden nicht leichter für ihn: Als Nächstes wartet ein gewisser Harry Kane.